Kapitel 12

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Kapitel 12

„Ich...du...ich meine, hä?", fragte ich sehr verwirrt. Ist es ein Traum oder hat er mich wirklich gefragt ob ich mit ihn ausgehe? „Du hast mich schon richtig gehört", sagte Ame und kniff mit seine roten Wangen meine Wange. „Ja! Sehr gerne!", rief ich überglücklich und warf mich an seinem Hals. Ame lachte kurz auf und erwiderte meine stürmische Umarmung. „Gut, ich habe schon gedacht, du lässt mich abblitzen", erklärte Ame und streichelte mit über den Kopf. „Wieso hast du gedacht, ich würde nein sagen und was hast du mit Großvater gesprochen?", frage ich ihn neugierig und schmiegte mich an seine Brust. Ich konnte seinen schnellen Herzschlag hören, der immer schneller wurde, pochen. „D-Das bleib mein G-Geheimnis", äußerte Ame stotternd.

Ich wollte ewig in dieser Position bleiben, aber auch dieser Moment muss mal enden und so löste ich mich ungern von ihn. „Was genau hast du in Sinn?", fragte ich ihn und sah in seine braunen Augen. „Ich habe von meiner Mutter gehört, dass es morgen ein Fest geben wird", äußerte der Blauschopf und zog mich an den Handgelenk ins Wohnzimmer, wo meine Großeltern aus uns warteten, „Lass uns unser Gespräch wann anders fortführen."

Ich kann es irgendwie immer noch nicht fassen, dass er MICH, (V/N) (V/N), um ein Date gebeten hat!

Ich wollte etwas darauf erwidern, aber ließ es doch lieber für mich. Ame und ich setzten uns dorthin, wo wir vorhin gesessen waren. Großvater saß wie vorhin auf seinen vier Buchstaben. Großmutter kam mit einem Kimono über den Arm hereinspaziert und legte es mir über den Schoß. „Hier, das ist dein Kimono für morgen. Ich hoffe sehr es gefällt dir, denn ich habe es selbstgemacht", äußerte sie stolz. Ich sah mir den Kimono genauer an, es war bestickt mit rosa Sakura Blüten und der Stoff des Kimonos war weiß. „Es ist wunderschön. Ich weiß nicht womit ich das verdient habe. Danke", bedankte ich mich bei Großmutter mit Freudetränen in den Augen.

„Ach nicht doch, Liebes. Das habe ich gerne gemacht. Ich möchte die Zeit in denen wir nicht in dein Leben teilgenommen hatten, nachholen...", bei jeden Wort wurde sie leiser und Tränen begannen über ihre Wangen zu fließen. „Wein doch nicht, Großmutter, sonst fange ich auch gleich an zu weinen", äußerte ich und umarme sie tröstend. Ich seufzte tief, damit ich nicht auch noch anfange zu heulen. Was die männliche Personen über unseren Verhalten dachten oder sagten, wusste ich nicht. Und um ehrlich zu sein, wollte ich es auch nicht.

„Es ist spät ich sollte besser gehen", verabschiedete sich Ame und stand von seinem Platz auf. Anschließend verbeugte er sich nochmals vor den älteren Menschen, gab ein kurzes „Auf Wiedersehen" und verließ das Wohnzimmer. „Bis zum nächsten Mal!", rief ihn meine Großmutter hinterher. „Ich sollte ihn lieber begleiten", teilte ich meine Großeltern mit und lief Ame schnell hinterher.

Er war nicht mehr im Haus zu sehen also ist er wohl schon draußen, deswegen rannte ich seinem Geruch hinterher und fand ihn im Wald „Ame, warte", rief ich und fasste sanft seine Schulter, als ihn erreicht habe. Er drehte sich zu mir um und sah mich mit einem fragenden Blick an: „Ja?" Durch seinen durchdringenden Blick wurde ich bis zu den Haarwurzel rot und stotterte: „ T-Treffen wir uns morgen b-beim F-Fest? O-Oder holst du mich ab?" Er sah mich eine Weile kurz schweigend an, anschließend nickte und sagte: „Wir treffen und dort, weil ich noch vorher zu meine Mutter möchte. Bis morgen." Ohne eine Vorwarnung küsste er mich auf die Wange und verschwand blitzschnell tiefer in den Wald.

Wie benommen fasste ich mir auf die Wange und lächelte verträumt aber glücklich. Bestimmt kann man mein Lächeln mit der einer verrückten vergleichen. Seine weichen, sanften Lippen konnte ich immer noch auf meiner roten Wange spüren. Nur zu gerne hätte ich seine verführerischen Lippen auf meiner gespürt. Ich weiß nicht wie lange ich da stand, aber es kam mir wie Stunden vor. Ich machte mich wieder auf den Heimweg. Die Sonne war schön längst untergegangen und stattdessen erhellten die Sterne und der Mond die Nacht.

Diesmal war er derjenige der mich auf die Wange geküsst hat!

Zuhause angekommen, setzte ich mich zu meine Großeltern ins Wohnzimmer und sah gemeinsam mit ihnen Fern. Aus den Augenwinkel konnte ich ausmachen wie die beiden mein Gesicht kritisch musterten. „Warum lächelst du so komisch?", fragte mich Großvater aus heiterem Himmel. Ich sah ihn kurz an und fasste mich meine Fingerspitzen über meine Lippen. Er hat Recht, ich muss wohl immer noch glücklich Lächeln. „Einfach so", sagte ich glücklich und seufzte tief. „Einfach so?", fragte diesmal Großmutter nach.

„Ja einfach so...", bestätigte ich uns erhob mich glückselig von meinem Platz und ging wortlos in die Küche, um etwas Kleinigkeit zu essen. Aus dem Kühlschrank fischte ich mir ein Karton Milch und stellte es auf den Tisch. Danach ging ich auf den Schrank zu, öffnete es und holte eine Schüssel, Löffel und nicht zu vergessen Cornflakes heraus und stellte die Dinge sogleich neben dem Milch. Gleich darauf setzte ich mich auf den ein Stuhl und schüttelte den Cornflakes in die Schüssel und übergoss es danach mit dem Milch. Ich lehnte mit dem Hand an der Tisch an und schob mir ein Löffel mit Cornflakes in den Mund. Ich versuchte während ich aß mir den morgigen Tag auszumalen, aber man weiß ja nie, was geschehen kann. Plötzlich fiel mir etwas ein, dass ich so gut wie möglich versucht habe zu verdrängen.

Oh nein, ich hoffe wir treffen nicht morgen auf diese blonde Schlange namens Amanda.

Nachdem Essen spülte ich den Schüssel ab und stelltees wieder auf seinem ursprünglichen Ort zurück, danach ging ich in mein Zimmerund durchwühlte meinen Koffer nach frische Wäsche, die ich zum Schlafenanziehen möchte. Als dies erledigt war legte ich mich ins Bett und machte mirGedanken, wie der morgige Tag so ablaufen könnte. Auf jeden Fall freue ich michschon auf das Date mit meinem heimlichen wölfischen Schwarm.

Wolfsliebe (Ame X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt