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Als ich den Speisesaal betrete halte ich sofort Ausschau nach meinen Mädchen. Ich entdecke sie an einem der hintersten Tische und setze mich zu ihnen. "Wo ist denn deine bessere Hälfte?", frägt Marry sofort und erst jetzt fällt mir auf, dass Anusch fehlt. Ich sollte sie nicht verpetzen. "Ich weiß es nicht, sie wollte noch etwas in der Stadt besorgen." Marry stimmt sich mit dieser Aussage zufrieden und widmet sich wieder ihren Spaghetti.
Nach dem Essen stehe ich als Erste vom Tisch auf und gehe in unser Zimmer. Anusch ist immer noch nicht aufgetaucht. Ich hoffe einfach sie kommt noch rechtzeitig vor der Bettruhe und ich muss Mr. Foster nicht wieder irgendeine unglaubwürdige Ausrede auftischen.
Ich dimme das Licht etwas und werfe mich mit meinem Handy in der Hand auf das ungemachte Bett. Auf meinem Sperrbildschirm leuchten 5 verpasste Anrufe meiner Mum.
Sofort richte ich mich auf und wähle ihre Nummer. Mein Atem verschnellert sich und mein ganzer Körper ist steif vor Anspannung. "Sophia?", meldet sich meine Mutter und sie klingt aufgeregt.
"Was ist passiert, Mum?", frage ich nervös. "Die Polizei hat Noahs Handy geortet." Ich beiße auf meiner Unterlippe herum. "Und? Wo ist er?" Meine Mum zögert etwas bevor sie antwortet. "Das war vor 2 Stunden. Er war am Londoner Flughafen." Mein Unterkiefer klappt herunter. "Was?!" "Sie vermuten, er ist auf dem Weg zu dir. Er hat sein Handy direkt wieder ausgeschalten. Deswegen können sie es nicht weiter verfolgen." "Und was mache ich jetzt?", stammle ich entsetzt. "Du kannst nichts tun. Und ich möchte auch nicht, dass du irgendetwas unternimmst um ihn zu suchen, verstanden? Bleib einfach wo du bist. Wenn er wirklich zu dir möchte, wird er dich finden." "Mum... ich..." "Nein, Sophia!", unterbricht mich meine Mutter forsch. "Okay.", gebe ich nach und wische meine schwitzige Hand an meinem Oberschenkel ab. "Pass auf dich auf." "Mach ich." Ich lege auf.
Ich kann es einfach nicht glauben. Noah ist auf dem Weg hier her? Er ist wirklich den weiten Weg von Australien nach England gekommen. Nur wegen mir. Mein Körper ist immer noch unbeweglich. Ich sitze einfach nur auf dem Bett und starre in den Spiegel über der gegenüber stehenden Kommode. Ich kann nicht sagen wie ich mich gerade fühle. Um ehrlich zu sein habe ich Angst. Ich weiß nicht warum und wovor. Hey, Noah ist ... mehr oder weniger mein Freund. Wir waren beinahe ein Jahr zusammen. Ich kenne ihn in und auswendig und trotzdem habe ich Angst ihn zu treffen.
Ein Klopfen an der Tür reißt mich aus meinen Gedanken und die Angst steigt in mir hoch. Das kann er nicht sein. Das geht gar nicht. Bitte nicht. "Ja?", sage ich vorsichtig, meine Augen immer noch geweitet vor Entsetzen.
Die Tür öffnet sich langsam und Anusch steckt grinsend ihren Kopf herein. "War Foster schon da?", frägt sie und sieht noch einmal den Gang entlang bevor sie das Zimmer betritt und die Tür hinter sich schließt.
Die Anspannung fällt wie eine Last von mir und Erleichterung macht sich breit. Ich schließe meine Augen und schüttele den Kopf. "Alles okay?" Anusch stellt ihre Tasche neben mich und setzt sich. "Ja, ja passt." Sie sieht mich misstrauisch an. Was denke ich mir nur. War doch klar, dass sie mir das nicht abnimmt. "Lügen war noch nie deine Stärke.", hakt sie weiter nach. "Noah ist in London." Ich lasse meinen Kopf sinken. "Wie bitte?!" Anusch ist außer sich. Sie springt auf und stemmt ihre Arme in die Hüften. "Der kann gleich wieder abhauen. Was soll das? Stalkt er dich jetzt auch noch oder was? Hat es nicht gereicht dich zu betrügen? Hat er nicht daraus gelernt? Was ist das für ein Mensch? Ich würde ihn am liebsten..." "Anusch.", ich unterbreche sie und sehe in ihre vor Wut funkelnden Augen. "Ist okay. Ich weiß nicht ob er überhaupt wegen mir hier ist.", versuche ich die Sache milder zu reden als sie eigentlich ist. "Pfff, wegen was denn sonst?", keift Anusch und geht im Raum auf und ab. "Beruhig dich mal. Selbst wenn er deshalb hier ist, was soll er denn schon so schlimmes tun? Er wird mit mir reden wollen. Das kann er ja wohl. Er ist kein Serienkiller, okay?" "Ja, schon gut." Mit einem Seufzen lässt sich Anusch wieder neben mir aufs Bett fallen.
"Musst du jetzt ins Bad oder kann ich schnell duschen?" Ich bin ihr dankbar, dass sie das Thema wechselt. Es bringt ja nichts, wenn ich mich verrückt mache. "Ich schminke mich nur kurz ab, dann kannst du duschen." Anusch nickt und ich begebe mich ins Badezimmer.
Ich schließe hinter mir ab, obwohl ich mich vor Anusch wegen nichts schäme. Allerdings wegen meiner Narben schon. Vorsichtig kremple ich meinen Ärmel hoch und nehme langsam den inzwischen tief rot gefärbten Verband ab. Die Blutung hat endlich aufgehört. Bei diesem Anblick könnte ich sofort wieder in Tränen ausbrechen. Meine Verzweiflung und Hilflosigkeit ist mir buchstäblich in die Haut geritzt.
Schnell lege ich einen frischen Verband an und verstaue den alten in meinem Kulturbeutel, den ich dann nach ganz hinten in den Schrank stopfe. Ich nehme noch geschwind ein Abschminktuch und wische mir damit unordentlich übers Gesicht. Ich blicke in den Spiegel und versuche ein einigermaßen neutrales Gesicht aufzusetzen bevor ich das Bad verlasse.
Anusch steht auf und kommt auf mich zu. Sie umarmt mich fest. "Das wird schon.", flüstert sie mir ins Ohr. "Danke.", antworte ich und sie verabschiedet sich in die Dusche.
Ich setze mich an den kleinen Tisch neben dem Fenster und starre in den bereits dunklen Himmel. Nur ein winziger heller Streifen am Horizont lässt noch die Sonne vermuten. Plötzlich klingelt das Zimmertelefon. Ich hebe ab. "Ja?" Die Stimme der Empfangsdame meldet sich. "Mrs. Lancaster?" "Ja."
"Hier ist ein junger Mann, der zu Ihnen möchte. Darf ich Ihn hinaufschicken?"
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Na? Genug Spannung? :D
ich hoffe es lesen überhaupt noch genug weiter... ich weiß dass die abstände immer größer werden..
Das problem ist, ich schreibe nächste woche meinen Abschluss... -.-
aber danach habe ich alle zeit der welt *.*
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Runaway / NIALL HORAN FF
FanfictionNEUE KAPITEL KOMMEN!!! (leider langsam...) - "Kommst du jemals zu mir zurück?" Die Tränen in seinen Augen sind echt. "Ich weiß es nicht." Ich will ihn nicht anlügen. "Versprich es mir." Er nimmt meine Hand. Ich ziehe sie weg. "Das kann ich nicht." _...