Das Abi ist geschafft, die schriftlichen Prüfungen verliefen ganz okay, aber mein Leistungskurs Mathematik war sogar gut! :) Die mündlichen Prüfungen, insbesondere die letzte, war ein Desaster!
Es ist mir immernoch soo peinlich... ich habe vor der Prüfungskommission, bestehend aus drei Lehrern, angefangen zu heulen und das in der Abiturprüfung während dem Prüfungsgespräch! Ich wäre am liebsten rausgerannt oder im Boden versunken oder so...
Die Lehrer haben zum Glück sehr lieb reagiert... aber dann war ich komplett aus dem Thema draußen...
In dem Moment ist einfach alles hochgekommen... der ganze Abistress, die Essstörung, also die vielen Fressanfälle, die starke Zunahme dadurch, der Umzug meiner Freundin Sarah und auch dass Sarah jetzt seit ein paar Tagen in der Klinik ist... ihr geht es so schlecht und ich weiß einfach nicht, wie ich ihr helfen kann...Ich habe echt alles versucht, um meine Tränen vor der Prüfungskommission zurückzuhalten... aber egal, wie arg ich mich dagegen gewehrt habe, ich konnte nicht verhindern, dass ich anfange zu heulen... naja... ich kann's nicht mehr rückgängig machen... :/
Meine Prüferin hat mir während der Prüfung eine Frage gestellt, die ich nicht beantworten konnte und sie hat sie immer wieder gestellt, immer wieder umformuliert, damit ich verstehe, was sie meint... aber ich hatte das totale Blackout und habe dann wie oben beschrieben reagiert. Und dass ich die Frage nicht beantworten konnte, hat dem ganzen halt den Rest gegeben und dass Fass im wahrsten Sinne des Wortes zum Überlaufen gebracht... :/
Naja, egal... anderes Thema...
Nach den Prüfungen, der Abiturzeugnisverleihung und dem Abiball, habe ich meiner Tutorin eine Nachricht per whatsapp geschrieben:“Liebe Frau S.,
Vielen Dank nochmal für die Zeit, in der ich sie als Tutorin hatte, besonders für das letzte Schuljahr! Ich war sehr froh, dass Sie mich damals nach den Sommerferien, als wir als Kurs draußen spazieren waren, angesprochen haben! Zu dieser Zeit war ich psychisch irgendwie total am Ende und das Gespräch mit Ihnen hat mir total gut getan. Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar dafür, dass Sie so eine aufmerksame Lehrerin waren!
Auch wenn dann die Sache mit dem Elterngespräch im Raum stand, habe ich Ihnen trotzdem vertraut, auch wenn es manchmal vielleicht nicht so geschient hat...
Wie gesagt, vielen Dank, für die unterstützungsreiche Zeit!Da ich ja im September nach Bayern ziehe und auch wegen dem Bundesfreiwilligendienst, für ein Jahr zu einer gesetzlichen Krankenversicherung wechsle, ist es mir so möglich, eine Psychotherapie wegen der Essstörung ohne das Wissen meiner Eltern anzufangen. Heute habe ich auch schon ein Termin ausgemacht bei einer Kinder- und Jugendpsychotherapeutin (Verhaltenstherapie)
Am 13.9. habe ich dort meinen erste probatorische Sitzung, um die Wartezeit zu überbrücken und ab Oktober/November kann dann die “richtige“ Therapie anfangen.
Damals, als sie zu mir meinten, dass es Ihnen am liebsten wäre, dass ich eine Therapie machen würde, war ich irgendwie geschockt, aber gleichzeitig auch traurig darüber und wollte das nicht wahr haben... aber mittlerweile habe ich erkannt, dass das der einzige Weg ist, um endlich die Essstörung loszuwerden. Ich hoffe es klappt... mal sehen...🙈VIELEN DANK FÜR DIESES ZEIT!!!
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie weiterhin alles Gute!
Liebe Grüße
Lissi“Wie ihr eben vielleicht in der “Abschlussnachricht“ an meine Tutorin gelesen habt, habe ich heute am 21.06.2016, eine Kinder- und Jugendpsychotherapeutin angerufen, die Verhaltenstherapie praktiziert.
Es hat mich total viel Überwindung gekostet, aber ich bin froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin! Ich hoffe so sehr, dass ich es schaffe diesen Teufelskreis endgültig zu durchbrechen...
Wenn ich das nicht schaffe, werde ich aufgeben, weil es mich momentan einfach so viel Kraft kostet... es reicht langsam... mehr als 1,5 Jahre geht das schon, mit immer wechselnden Phasen, irgendetwas zwischen Anorexie und Binge-Eating... langsam ist die Kraft aufgebraucht...
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Essstörung - Der Moment, als ich gesagt bekam, ich sei psychisch krank...
General Fiction"Was du hast ist eine Krankheit, genau wie ein Schnupfen oder eine Grippe, braucht man eine Behandlung durch einen Arzt. Man braucht also Medikamente oder eine Therapie machen, denn nur dann kannst du deine Essstörung endlich loswerden! Eine Essstör...