Montag, 07. Oktober. 1999
„It's a beautiful day and I can't stop myself from smiling!" Aufgeregt sang ich mit dem Lied mit und ließ das Wasser mein Gesicht herabprasseln. Ich war duschen und einige andere Mädchen waren es ebenfalls. Auch Helena, sie stand in der Dusche neben mir und da uns langweilig wurde, haben wir Musik angemacht. Jetzt standen wir da und sangen lautstark zu "Beautiful day" mit.
Heute war mein erster Tag an der Uni und ich freute mich schon tierisch darauf. Immer wieder ging ich in meinem Kopf durch, wie ich mich heute verhalten sollte, ohne zu wirken wie ein Freak. Ich hoffte so sehr, dass in meinen Modulen ein paar bekannte Gesichter anwesend wären. Vielleicht ein paar Leute von hier, aus dem Internat. Vielleicht auch sogar Harry. Das wäre toll, denn so hätte ich wenigstens eine Person mit der ich mich ein wenig unterhalten könnte. Eventuell könnte ich sogar mit ihm und seinen Freunden zu Mittag essen. Aber ich darf dabei nicht aufdringlich wirken.
„Care! Komm aus der Dusche, wir müssen in einer halben Stunde los!" Helena stresste seit wir aufgestanden waren und ich versuchte so gut es ging mir dadurch nicht meine Stimmung vermiesen zu lassen.
„Ja, bin gleich draußen." Langsam drehte ich die Dusche ab und genoss jeden einzelnen der letzten Tropfen, die auf meinen Körper trafen.
Dann wickelte ich mir mein Handtuch um den Körper und trat aus der rutschigen Dusche auf den Fließenboden. „Bin schon fertig", sagte ich grinsend, als ich Helena sah, die sich vor dem Spiegel die Achseln rasierte.„Gut so. Na dann los." Sie legte ihren Rasierer wieder in ihre Waschtasche und gemeinsam gingen wir in unser Zimmer. Es war dreiviertel acht und um Punkt müssten wir im Auto sitzen und losfahren, da der Unterricht um Viertelneun beginnen würde.
Ich war nicht müde, dazu war ich viel zu aufgeregt und zappelig. „Helena?" Ich klang unsicher und stellte mich vor meinen Kleiderschrank. „Hm?", summte sie zur Antwort. „Ziehen die Studenten sich hier eigentlich sehr schick an?" Ich hörte ein amüsiertes Lachen aus ihrer Richtung und sah verwirrt zu ihr. „Nein. Es ist schon verwunderlich wenn die sich mal eine Jeans anstatt einer Jogginghose anziehen." Nein. Das geht gar nicht. Ich würde auf keinen Fall eine Jogginghose in der Uni tragen! Dagegen weigere ich mich. „Okay, danke."
Ich entschied mich für eine helle Röhrenjeans, ein weißes, tiefer ausgeschnittenes Top und eine beige Strickweste. Dazu zog ich mir meine braunen Stiefletten an und band mir alle Armbänder um die Arme, die mir lieb waren. Voilá - ein Blick in den Spiegel reichte, um zu wissen, dass mein Outfit heute perfekt aussah. Jetzt musste ich nur noch meine Haare und mein Make-Up richtig hinbekommen und alle würden mich beneiden. Naja, zumindest ein bisschen.
Ich entschied mich dazu nur etwas Puder, Rouge, natürlichen Lidschatten und Wimperntusche aufzutragen, sodass ich nicht aussah wie ein Zombie, aber trotzdem noch natürlich war.
„Care. Wir müssen los." Helena hetzte schon wieder, aber dieses Mal hatte sie recht. Es war höchste Zeit loszufahren- aber meine Haare waren noch nicht gemacht. „Eine Sekunde", murmelte ich konzentriert, als ich mir schnell durch meine zerzausten Locken kämmte und sie danach zu einem Messy-Bun zusammenband. „Fertig." Ich sprang auf, griff nach meiner braunen Ledertasche, die zu meinen Schuhe passte und hechtete hinter Helena her zum Auto.„Du siehst echt klasse aus. Aber schau, dass du das nächste Mal früher aufstehst, sodass wir uns nicht so stressen müssen, bitte." Helena saß genervt auf meinem Beifahrersitz während ich die Straßen zu ihrer Schule abraste. „Tut mir leid, ich hab die Zeit aus den Augen verloren." Ich musterte sie von der Seite und lächelte schwach. „Ist in Ordnung. Äh, dort vorne links." Sie deutete auf eine Abzweigung und ich folgte ihren Anweisungen bishin zum Parkplatz ihrer Schule. „Danke für's herfahren. Und schau, dass du dich beeilst! Du bist schon spät dran." Helena deutete auf ihre Uhr, schickte mir einen Luftkuss zu und lief dann Richtung Eingang.
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Zu spät (Harry Fanfic)
Romantizm„Hör zu, Care. Ich... Ich habe einen Bruder, Harry. Er ist 21, wie du. Ich bitte dich, Care, bitte pass auf ihn auf. Wir hatten seit meiner Depression keinen wirklichen Kontakt mehr. Ich wollte ihn.. Er wohnt in einem Internat in Redditch. Fahr zu i...