Alles Kaputt!
Ich beeilte mich auf dem Rückweg, da ich sowieso schon zu spät war und Gwen sich wahrscheinlich schon fragte, wo ich abgeblieben war. Hoffentlich ging es ihr gut. Ich wollte gar nicht wissen, was in der vergangenen Zeit alles passiert war.
Ich hetzte nur so durch die Gänge und kam doch relativ schnell bei Gwen an.
Ich riss die Tür, ohne Klopfen auf. Als ich Gwen sah, beruhigte ich mich sofort.
Doch sie sah mich erst verwirrt und dann besorgt an. Was irgendwie kein Wunder war. Erst mein Blut. Das Blut des anderen Typen. Und dann bin ich auch noch gerannt. Ich sah ja mal richtig Scheiße aus. Aber was sollte ich den jetzt noch ändern.
>>Ihr seid verletzt, Sir.<< rief der Sekretär erschrocken aus. >>Ich werde einen Arzt rufen lassen!<<
Mein Gott, machte der einen Aufstand. So wie der sich anhörte, müsste man fast meinen, meine Wunde wäre so groß, dass ich Dr. Whites Andernklemmen bräuchte.
>>Nein.<< sagte ich dann nur. >>Das ist nicht mein Blut. Jedenfalls nicht alles. Komm, Gwen, wie müssen uns beeilen. Ich bin ein bisschen aufgehalten worden.<<
Da sich Gwendolyn nicht in Bewegung setzte griff ich nach ihrer Hand und zog sie hinter mir her. Worauf wartete sie? Auf eine Schriftliche Einladung?
Der Sekretär folgte uns bis hinunter zur Treppe. Dabei versuchte er die ganze Zeit herauszufinden, was passiert war und ob wir nicht dem Grafen Bescheid sagen sollten. Der nervte fast so sehr wie Strass Steinchen.
Also würgte ich ihn ab, in dem ich sagte, dass wir es eilig hatten und ich dem Grafen später noch über alles informieren würde.
Aber vorher würde ich mir die Zettel von Paul anschauen. Wenn es wirklich etwas mit Gwen zu tun hatte, musste ich es erst wissen, bevor ich dem Grafen davon erzählen konnte.
Da der Sekretär immer noch Anstalten machte uns zu folgen, sagte ich.
>>Von hier aus gehen wir allein weiter.<< Inzwischen war ich der Meinung, dass es besser wäre, wenn der Graf nicht wusste, von wo aus wir kamen.
Wir liefen weiter und kamen an eine Treppe mit zwei Wächtern. Da meinte ich noch schnell. >>Bitte entrichtet dem Marquis meine Empfehlungen! Qui nescit dissimulare nescit regnare!<<
Nach dem ich ihnen die Parole genannt hatte, ließen sie uns passieren und der Sekretär verbeugte sich noch zum Abschied. Der sollte endlich verschwinden!
Ich nahm wieder eine Fackel aus der Halterung und zog Gwen wieder vorwärts.
>>Komm, wir haben höchstens noch zwei Minuten. Weißt du mittlerweile, was die Parole bedeutet?<< fragte ich.
>>Nein.<< sagte sie nur schlicht und meinte dann. >>Dafür habe ich etwas anderes herausgefunden. Wessen Blut ist das auf deinen Sachen?<<
>>Wer nicht zu heucheln weiß, der weiß auch nicht zu herrschen.<< übersetzte ich ihr die Parole. >>Ludwig der Elfte.<<
Eigentlich traurig, dass ich wusste, von wem das war.
Ich ging aber nicht auf die Frage mit dem Blut ein. Ich wollte ihr das alles jetzt nicht erklären.
Und ich musste mich noch mit Madame Rossini herumschlagen, wenn sie sah, wie meine Kleider aussahen. Doch dann konnte sie sich wenigstens nicht beschweren, dass sie keine Arbeit hatte.
>>Wie passend.<< meinte Gwen darauf.
>>Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie der Kerl hieß, dessen Blut mir die Klamotten versaut hat. Madame Rossini wird sicher schimpfen.<< sagte ich dann. Gwen wirkte irgendwie sauer, weshalb ich mir irgendwie Sorgen machte.
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Saphirblau - Gideons Sicht
Fanfictiondas gab es zwar schon oft, aber ich wollte es selber mal versuchen. SAPHIRBLAU aus Gideons Sicht! (abgeschlossen)