Zigaretten
Nach weniger, als fünf Stunden, wurde ich von Falk geweckt. Er sah mich leicht genervt an.
>>Gideon. Tut mir leid, dass ich dich wecken muss.<< Ja, ist klar. Man hörte schon an seiner Stimme, dass es ihm nicht im Geringsten leidtat. >> Aber du musst elapsieren.<< Ohhhh ... warum immer ich?
Durch den wenigen schlaf, war ich nur noch müder, als, wenn ich nicht geschlafen hätte. Das ganze hatte es einfach nicht gebracht.
>>Komme schon.<< murmelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart.
Als ich aufstand, begann sich alles zu drehen, und ich musste mich an der gegenüberliegenden Wand festhalten, um nicht voll auf den Hintern zu knallen. Nach guten fünf Minuten konnte ich mich wieder hinstellen. Ich drehte mich zu Falk, um ihn zu sagen ... um ihn irgendwie an zu brüllen, doch Falk war ... weg. Einfach weg. Wann war er gegangen?
Ganz langsam trotte ich los, während der Boden wackelte, wie ein Schiff. Doch der einzige Gedanke, der mich nicht zum Kotzen brachte war immer wieder der gleiche, so wie auch eben. >Warum immer ich?<
Auf dem Weg zum Keller traf ich auf Dr. White, dem ebenfalls runter wollte.
>>Muss ich wirklich noch elapsieren?<< fragte ich, und hoffte, dass er es verneinte, obwohl ich es wirklich besserwusste.
>>Ja. Tut mir leid, Gideon, aber du warst heute erst eine Stunde in der Vergangenheit. Das wird nicht reichen.<<
Hatte ich es doch gewusst.
Dr. White und ich gingen schweigend den Keller entlang, wobei er mir jede Minute, mindestens 5 Blicke von der Seite zuwarf, als glaube er, dass ich einfach so zusammenbrächen würde. Ok, ich könnte jede Sekunde zusammenbrächen. Aber hey, so oft musste das doch wirklich nicht sein.
>>Dr. White, Sie brauchen nicht alle fünf Sekunden zu mir zu schauen. Ich werde nicht gleich umkippen und dabei auf den Kopf schlagen. So schlimm war der Unfall nun auch wieder nicht.<< sagte ich ihm, da er mir schon seit fünf Minuten auf die Nerven ging.
Dr. White erwiderte darauf nichts, doch das geschaue hörte auf. Naja, nicht ganz. Aber immerhin wurde es weniger.
Auf einmal kam mir die Vergangenheit ziemlich verlockend vor. Da war ich wenigstens allein.
Als wir am Chronografen Raum ankamen, hätte ich am liebsten ein Rat geschlagen. Ich hätte es auch getan, wenn in dieser Sekunde mein Kopf nicht wieder angefangen hätte zu pochen. Ab da kam mir das mit dem Rat bescheuert vor. Wahrscheinlich hätte ich mich dann noch übergeben müssen.
>>Hallo, Gideon. Ich hoffe dir geht es schon besser.<< begrüßte Mr George mich.
Über genau dieses Verhalten hätte ich mich letzte Woche noch gefreut. Leute, die sich für mein Wohlergehen interessierten. Ich hatte ja immer geglaubt, dass diese Leute gar nicht zu Mittgefühl fähig wären. Doch dann kam Gwen und alle waren so nett zu ihr. Und manchmal war ich sogar leicht eifersüchtig. Aber jetzt wurde mir erst klar, dass ich die Fürsorge der anderen nicht wollte, wenn sie nur aufgesetzt war.
>>Mir geht es gut. So gut wie neu. Es tut nicht mal besonders weh.<< sagte ich beruhigend.
>>Das hört sich doch gut an.<< mischte sich nun auch Falk ein. Ach, hier war er also hin verschwunden. Er hätte ja wohl auch auf mich warten können. >>Wir müssen nur noch auf Gwendolyns Rücksprung warten.<<
Wenn es sein muss.
Wir warteten noch über fünfzehn Minuten auf Gwendolyn, die ich noch hätte schlafen können. Doch dann tauchte sie plötzlich direkt vor Mr Georges Brust auf.
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Saphirblau - Gideons Sicht
أدب الهواةdas gab es zwar schon oft, aber ich wollte es selber mal versuchen. SAPHIRBLAU aus Gideons Sicht! (abgeschlossen)