The misunderstanding

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Zwei Tage später saß ich vor meinem MacBook im Wohnzimmer und hörte eine Spotifyplaylist während draußen die Sonne den Schneeregen von der vorherigen Nacht schmolz. Es waren nur noch wenige Wochen bis zu unseren ersten Prmoauftritten und vor allem waren es ebenfalls nur noch wenige Tage bis zu unserer Albumveröffentlichung. Ich hatte nicht viel Zeit gehabt mich zu fragen, wo Rebecca geblieben war, denn sie hatte sich die letzten zwei Tage nicht gemeldet. Nur Gemma hatte etwas von Dave gehört, aber mehr Details wollte sie mir auch nicht erzählen. Ich musste die Musik leiser machen, um festzustellen, ob es wirklich gerade geklingelt hatte. Nichts ahnend stellte ich den Laptop auf den Couchtisch und erhob mich. Eigentlich hatte ich keinen Besuch erwartet, doch als ich die Tür öffnete, sah ich verwundert das Gesicht einer bekannten Brünette.

"Rebecca?", kam es nur fragend aus mir raus und sie trat von den einen Fuß auf den anderen.

"Hey... ähm tut mir leid, dass ich so schnell von der Party verschwunden bin, kann ich reinkommen?" Augenblicklich trat ich einen Schritt zur Seite und ließ sie somit rein, dann folgte ich ihr zurück ins Wohnzimmer.

"Was machst du hier? Warum hast du dich nicht vorher gemeldet?" Ich setzte mich auf die Couch und bot ihr den Platz neben mir an. Etwas vorsichtig ließ sie sich nieder.

"Nun ja, ich wollte mit dir über was reden," erklärte sie, "und ich hab nicht wirklich daran gedacht dir zu schreiben." Sie lachte leicht und stellte ihre Tasche ab. Ich nickte langsam.

"Okay, dann würde ich sagen, leg mal los." Rebecca nickte und pustete Luft tief ein und aus.

"Also..", begann sie, "ich und Dave... wir... es gab ein gewaltiges Missverständnisse zwischen uns und dieses hat eigenlich alles zerstört."

"Das habe ich mir schon gedacht, eure Auseinandersetzung bei der Releaseparty war ziemlich heftig." Siw nickte kurz.

"Ja.. ich fang einfach von vorne an. Also... Dave hat damals seinen Job verloren, mit diesen hatten wir genug Geld für unser Leben, aber ohne ihn hätten wir das alles nicht geschafft. Nun ja, er wollte mich nicht weiter mit der Sache aufregen, weil ich durch die Schwangerschaft eh schon ziemlich gereizt war.", sie verzog kurz ihr Gesicht, "Er hat sofort angefangen nach einen neuen Job zu suchen und ist auf eine Ausbildung beim Britischen Militär gestoßen und die Bezahlung fiel auch nicht so schlecht aus. An den Tag, an den er mich verlassen hat, musste er zum Probetest. Gut war, dass er diesen bestanden hatte,", sie holte noch einmal tief Luft, "dafür sollte er aber gleich am nächsten Tag schon in den Einsatz. Er hätte es an diesen Abend nicht mehr zu unserer Wohnung geschafft und hat deswegen bei seinen zwei 'Kumpeln' übernachtet. Außerdem musste er sein Handy beim Antreten der Mission abgeben. So konnte er mir auch nicht bescheid sagen. Dick und Spencer sollten mir ein Brief von Dave geben, haben sie aber nicht." Ich versuchte bei der ganzen Sache hinterher zu kommen. Langsam griff ich nach meinem Glas Wasser.

"Red weiter.", forderte ich langsam.

"Okay, du weißt ja, dass nach einem Jahr die ganze Sache mit den Erpressungen losging. Wahrscheinlich haben die beiden den Brief gelesen, da hat Dave nämlich mir die Nummer vom dem Konto für sein neues Gehalt gegeben. Sie konnten aber nichts abheben, da ich alles erst bestätigen musste oder so.... ich habe keine Ahnung!" Ein leichtes Lachen kam aus ihren Mund. "Dave kam dann drei Jahre später wieder nach England und hat zu erst die beiden Idioten getroffen, diese haben ihm erzählt, dass ich nichts mehr von ihm hören will und darauf hin war er so enttäuscht, dass er sich freiwillig für ein weiteres Jahr gemeldet hat. Danach bekam er ein ganzes Jahr frei, zog in ein kleines Dörfchen in Nordengland, traf deine Schwester und den Rest kennst du ja." Das Ende kam so abrupt, dass ich erstmal nicht wusste, was ich sagen sollte. Ich wischte meine schwitzigen Hände an meiner Hose ab.

"Und.. wie geht es jetzt zwischen euch weiter... mit Timmy und allem?" Rebeccca pustete einmal tief Luft aus.

"Er hat sich dazu bereit erklärt Unterhalt zuzahlen und die Kosten für den Kindergarten zu übernehmen. Die beiden haben sich ja schon kennengelernt."

"Wirklich?", fragte ich überrascht, "Wann denn?"

"Vorgestern. Ich hab ihn von Ella abgeholt und dann sind wir zurück zu den Hotel gefahren, in dem wir..vorzeitig übernachtet haben." Sie setzte sich etwas anders hin. "Zuerst waren beide etwas schüchtern, immerhin war alles etwas überfordernd. Aber dann haben sie sich schon richtig gut verstanden." Ein Lächeln breitete sich auf ihren Gesicht aus. Es war schön, dass sich die kleine Familie wahrscheinlich wieder bilden würde. Doch bevor ich was anderes sagen konnte, fing die Brünette schon wieder an. "Aber zwischen uns ist nichts mehr. Wir haben lange darüber geredet, haben alles besprochen und sind zu den Entschluss gekommen, dass wir Freunde bleiben können, für Timothy."

"Oh."

"Ja." Es blieb für ein paar weitere Minuten ruhig, dann erhob ich mich und griff nach meinen Handy.

"Also wohnst du jetzt wieder hier?"

"Ja, ich glaube schon."

Popstar (19), sucht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt