The letter

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Timmy und ich schwiegen. Ich wusste, dass der Junge mich für den Rauswurf wahrscheinlich unglaublich hasste. Und wenn Timmy schon solche Gefühle gegenüber von mir hatte, wollte ich auf gar keinen Fall Rebecca sprechen. Je näher wir ihrer Wohnung kamen, umso aufgeregter wurde ich.

"Soll ich dich noch mit hoch bringen?", fragte ich mich eher selbst, als Timothy. Er schaute mich überlegend an.

"Keine Ahnung, wenn ich wieder entführt werde, ist es deine Schuld." Seine Stimme war so sarkastisch, dass ich überrascht zu ihm rüber guckte.

"Timothy Smith,", ich schüttelte lachend den Kopf, "du bist schon ziemlich besserwisserisch für dein Alter!" Er zuckte gespielt desinteressiert mit den Schultern und schnallte sich ab, was ich auch machte und wir beide stiegen aus. Auf den Weg zur Eingangstür des Blocks nahm ich den kleinen noch seinen Rucksack ab, den er ebenfalls von mir bekommen hatte, nachdem wir die Zusage vom Kindergarten erhalten hatten. Rebecca hatte sich so für ihren Sohn gefreut an diesen Tag und es machte mich auf gewisse Art und Weise immer noch etwas stolz, ihnen diese Möglichkeit gegeben haben zu können. Der Treppenbereich war immer noch so schmutzig wie noch vor ein paar Wochen, jedoch scherte sich Timmy nicht gerade sehr darum. Er ging einfach gerade wegs weiter bin in den dritten Stock. Ich schluckte kurz und war Timmy noch einmal einen fragenden Blick zu, denn ich war mir wirklich unsicher, ob Rebecca mich hier haben wollte. Bevor ich mich fürs Fliehen oder Bleiben entscheiden konnte, hatte der kleine Junge schon geklopft und fast augenblicklich schlug die Tür auf. Sie etwas überrascht von meinen Auftreten. Und sie sah ziemlich fertig aus.

"Ähm, hi.", flüsterte ich leise und kratzte mich peinlich berührt am Nacken, "Deine Freundin Ella hat eine Nachricht auf dein iPhone geschickt. Die Kinder hatten heute früher schluss und da du nicht da warst, hat sie ihn mitgenommen." Fast schon wütend kniff die Brünette ihre Augen zusammen und ignorierte mich, als sie sich zu ihren Sohn runter beugte.

"Timmy, gehst du bitte rein?" Ihre Stimme war auffordernd und der Junge schob sich sofort durch die kleine Lücke zwischen Mutter und Tür. Sie schaute ihm noch kurz nach, damit sie sich sicher sein konnte, dass er uns nicht mehr hörte. Dann verschränkte sie abwartend die Arme.

"Was machst du hier Harry?"
"Wie gesagt, ich hab die Nachricht von deiner Freundin gesehen und dachte, es wäre nett dir zu helfen." Ich verdrehte die Augen auf ihre nicht gerade freundliche Art.

"Das war zwar nicht nötig, aber danke.", antwortete sie genervt und war kurz davor wieder die Tür zu schließen, als ich meinen Fuß dazwischen stellte. Verwundert öffnete sie sie wieder.

"Was soll das? Ich habe gerade keinen Nerv für deine Aktionen." Ich reusperte mich und knetete meine Hände.

"Weißt du, es tut mir leid, wie ich dich vor zwei Tagen aus meines Haus geschmissen habe.", meinte ich ehrlich, "Ich verstehe nur wirklich was du mit Trishas Brief wolltest." Rebecca seufzte und machte ihre Tür noch ein Stück weiter auf.

"Komm rein." Sofort lief in ihre kleine Wohnung und setzte mich wieder auf die Couch. Sie blieb noch eine Weile etwas im Raum stehen, bevor sie sich neben mich setzte.

"Bitte, Harry, du musst mir zu hören. Und bitte werde nicht wütend."
"Versprochen." Wieder holte sie tief Luft.

"Ich war gerade dabei Frühstück zu machen, weil ich gerade Timmy in den Kindergarten gebracht habe und davor noch nichts gegessen hatte.", fing sie an und ich nickte ihr aufmunternd zu, "Naja jedenfalls habe ich nach irgendwas gesucht, keine Ahnung mehr was es war. Und deshalb wollte ich den Brief von dem Tresen weglegen, doch dieser ist dabei aus dem Umschlag gefallen." Gestisch führte sie ihre Hände hin und her und ich spürte, wie ich mich leicht davon ablenken ließ, mich aber schnell wieder auf die Geschichte konzentrierte.

"Ich wollte das nur aufheben. Aber auf den Brief stand nicht Trishas Name, sondern Katja Norman. Ich verspreche dir Harry, ich hab nicht viel von dem Brief lesen können, aber es ging darum, dass die Krankenkasse irgendeine Behandlung nicht bezahlen wollte." Ich zog verwundert meine Augenbrauen zusammen.

"Das ist ja alles gut, aber wenn der Brief nicht für Trisha war, warum ist sie dann so wütend geworden? Ich meine, was für einen Grund hatte sie?" Rebecca richtete sich weiter auf.

"Weil Trisha Newman Katja Norman ist.", stellte sie in einen ruhigen Ton fest und ich wusste zwar, dass die Brünette mich nicht wütend machen wollte, jedoch war meine Reaktion genau das, pure Wut.

"Rebecca, komm mir hier nicht mit Märch-"
"Das ist kein Märchen, Harry!", unterbrach sie mich und sprang genauso schnell auf, wie ich es gerade getan hatte, "Hör mir zu, okay." Etwas unglaubwürdig setzte ich mich also wieder hin und deutete ihr somit an weiter zu reden. "Also, nachdem du mich rausgeschmissen hast, hatte ich zunächst wirklich totale Wut, aber dann habe ich mich auch gewundert, was Trishas Problem war und gestern bin ich in ein Internetcafe gegangen und habe nach Katja Norman gegooglet. Ich glaube das Ergebnis wird dir nicht so gut gefallen." Rebecca schaute mich mitleidig an, jedoch wollte ich unbedingt wissen, was sie gefunden hatte.

"Was war es, Rebecca?", drängte ich sie also.

"Katja Norman war vor ein paar Jahren mit Rubert Grind zusammen, als dieser noch die Harry Potter Filme gedreht hat. Jedoch haben sich die beiden getrennt, nachdem er erfahren hatte, dass sie ihm eine schwere Krankheit vorgespielt und somit sein Vermögen ausgeraubt hatte. Außerdem war sie die beste ihrer Klasse auf der London School Of Drama, einer der besten Schauspielschulen der Welt. Ich nehme an, dass sie dir einen falschen Namen gesagt hat, damit du nicht dahinter kommst und für sie wäre es kein Problem gewesen dir die Schwangerschaft gekonnt vorgespielt zu haben." Ich war wirklich baff in diesen Moment. Und das Schreckliche war, es machte sogar Sinn. Ed war ein sehr guter Freund von Rubert, daher kannte er sie wahrscheinlich und sie hatte mir wirklich nie viel von ihrem Leben erzählt, selbst bei dem Essen mit meinen Eltern war sie nicht gerade offen gewesen.

"Aber, was ist wenn du falsch liegst, wenn Trisha nicht Katja ist? Ich stehe doch dann dort wie ein Idiot!", fing ich an zu diskutieren, doch die Brünette hob beruhigend ihre Hände.

"Du musst mir vertrauen, bitte. Du musst sie überlisten, sprich sie darauf an und je nachdem wie sie reagiert, wirst du die Antwort kennen. Und wenn ich falsch liege, dann entschuldige ich mich bei ihr und du wirst mich nie wieder in deinem Leben sehen. Ich will dir nur helfen." Frustriert fuhr ich mir durch die Haare.

Kinder, manchmal muss man ein Risiko eingehen.

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Hey, ihr :)

Hattet ihr das erwartet? :3

Ich wünsch euch jedenfalls noch eine schöne nächste Woche! ^^

Paula.

Popstar (19), sucht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt