The first date

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Kinder, wie ihr wisst hatte ich noch nie Geduld. Meine Zeiten in einem Wartezimmer verbrachte ich mit zuckenden Beinen und ständigen auf die Uhr schauen. Selbst als ich eure Mutter geheiratet habe bin ich alle zwei Minuten zu euren Onkel Zayn gerannt und habe ihn gefragt, ob sie nicht doch ihre Meinung zur Ehe geändert hatte. Zum Glück war wenigstens er ruhig und hatte alle Nerven bei sich behalten. Solche Leute, welche selbst in den schlimmsten Situationen sie selber waren, hatte meinen größten Respekt. Vielleicht erinnert ihr euch an Tante Lou, ihr geht mit ihrer Tochter Lux auf die selbe Schule. Sie war einer dieser Menschen.

“Lou, wir müssen in zwanzig Minuten da sein! Du kennst den Londoner Verkehr!“ Die Blondine ließ sich nicht beirren und puderte mir noch etwas Make Up auf den Haaransatz. Niall im Hintergrund warf seine Hände vor sein Gesicht und schrie frustriert in seine Handflächen. Mein Bein wippte aufgeregt unter Lous Schmicktisch, wobei immer wieder das Geräusch meiner Schuhsohlen durch den Raum hallte.

“Lass dich von dem nicht aufregen.“, flüsterte sie und holte zum dritten mal das Haarspray aus der Tasche.

“Das ist schwerer als du denkst.“ Sie gab mir das Zeichen meine Augen zu schließen. Kurz darauf sprühte sie etwas in mein Haar. Als ich wieder meine Augen öffnete schaute sie mich ungläubig an.

“Vor sechzig tausend kreischenden Mädchen hast du keine Angst, aber vor einer jungen, erwachsenen Frau.“

“Lou! Das ist ein großer Unterschied! Ich singe jeden Tag vor Fans. Auf ein Date gehe ich höchstens zweimal im Jahr.“ Seufzend betrachtete sie ihr Werk. Im selben Moment kam Niall aufgebracht in das Zimmer.

Kinder, euer Onkel Niall ist so liebenswert und freundlich, doch mit einer Mischung aus kaum vorhandener Geduld und literweise Kaffee konnte nicht einmal Onkel Zayn etwas mit ihm anfangen.

***

Langsam betrat ich das schicke Restaurant. Der junge Kellner führte mich zu einem Tisch. Ich stzte mich gegenüber von der Frau. Ihre Haare waren ein stechendes Blond und an der Art, wie sie aussah, hatte ich keine Zweifel daran, dass sie genauso viel Zeit wie ich beim Friseur verbracht hatte.

"Guten Tag.", begrüßte ich sie. Auf ihren Lippen bildete sich ein charmantes Lächeln. Keine Frage, sie war schon attraktiv.

"Mein Name ist Natasha.", stellte sie sich freundlich vor, gleichzeitig reichte sie mir ihre Hand zum Schütteln.

"Wie geht es dir?"

"Sehr gut, wirklich. Der Tag war gut für mich." Der ältere Kellner kam auf uns zu und übergab uns die Speisekarte. Natasha bestellte einen Rotwein, ich hingegen startete den Abend ruhig mit einer Cola. Es entstand eine peinliche Stille, während wir das Menü überflogenen.

Kinder, eure Mutter ist eine lebensfrohe Person. Mit ihr in der Nähe ist es nie still oder langweilig. Außerdem ist sie nicht eine von diesen peinlichen Frauen, wie ihr wisst.

"Was ist denn bei dir heute so gewesen?" Ich versuchte ein Gespräch aufzubauen, erntete von ihr jedoch nur einen verwirrten Blick. "Du hast gesagt, dass dein Tag gut war, also, was ist passiert?"

"Ouh, das meinst du! Also alles hat vor fast einen Monat angefangen... Ich war so bei mir im Büro und plötzlich kam meine Kollegin Edna rein und die so 'Ich hab gehört, dass der Chef mit der Tante von der Tusse im dritten Stock geschlafen hat" und ich so 'Nein!' und sie so 'Doch!' und ich doch 'Erzähl mir mehr!..........

Kinder als der Kellner dann endlich kam, hatte ich schon die ganze Geschichte von der Sexualität der Tante der Tusse im dritten Stock anhören müssen. Ich konnte nicht mehr. Wisst ihr, als ich euren Onkel Niall dann eine Nachricht schrieb, in der stand, dass er mich abholen sollte, war es bereits zu viel für mich. Ich stand auf, ließ Natasha frustriert zurück und verließ stur das Restaurant.

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Es ist nur ein kurzes Kapitel, dafür kann ich jetzt aber wieder mehr schreiben, weil ich endlich einige Probleme gelöst habe!
Was denkt ihr wird jetzt passieren? Ich kann euch sagen, er wird nicht zurück gehen!
Und vielleicht habt ihr ja ein paar Vorstellungen für die Mutter, schreibt mir doch mal, wie sie aussehen könnte, ich bin da noch etwas hin und her gerissen..

Sonst habe ich nicht viel zu sagen..
Eine schöne Restwoche euch noch :)

Paula

Popstar (19), sucht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt