Schweres Leben

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„Ich hab Hunger“.

„Ich muss mal aufs Klo“.

Ich stellte bei den 2 Jahren die Ich bei meiner Oma wohnte fest, dass der Beruf „Altenpfleger“ nix für mich ist. Es war definitiv zu anstrengend für meine Nerven. Tag täglich für sie da zu sein. Ihr Essen zu kochen oder sie aufs Klo zu begleiten. Ich will damit nicht sagen, dass ich das nicht gerne mache, sondern einfach nur das es anstrengend ist.

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„Juliet, wie geht das Radio aus?“.

Ich erschrak. Ich bin über den Stapel von Hausaufgaben eingenickt. Schnell ging ich runter, bevor meine Oma auf allen Tasten wie eine Irre herum drückt, und das Radio hinterher Selbstmord begeht.

„Ich komme“, sagte ich auf den Weg nach unten. Ich schaltete das Radio aus und fragte meine Oma ob sie Hunger hat oder etwas trinken möchte. Nein natürlich möchte sie nichts Einfaches „Ich möchte mit dir Spazieren gehen“. Ich runzelte die Stirn und dachte nur „na toll“. Da meine Oma zu Alt, und somit zu schwach war selber zu gehen, müsste ich sie in Ihren Rollstuhl schieben.

„Ich mach nur noch kurz meine Mathehausaufgaben“.

Ich ging wieder hoch in mein Zimmer, und wollte nur einen ruhigen Tag. Doch das war anscheinend zu viel verlangt. Ich wollte Polizist oder Schauspieler werden. Doch da ich mich um meine Oma kümmern muss, und somit nicht regelmäßig zur Schule kann, kann ich nicht studieren. Mich machten diese Gedanken traurig. Ich kritzelte irgendwas in mein Matheheft von dem Ich dachte es sei richtig.

Ich checkte mein Hausaufgabenheft um zu schauen ob ich noch mehr Hausaufgaben auf habe, hatte ich nicht.

Langsam ging ich wieder runter ins Wohnzimmer, wo meine Oma schon sehnsüchtig auf mich warten müsste. Doch als ich um die Ecke sah, sah ich sie schlafend und schnarchend auf dem Sofa. Leise und Vorsichtig deckte ich sie zu. Ich freute mich etwas, dass ich jetzt ein paar ruhige Stunden hätte nur für mich.

Damit war ich schon fast überfordert. Ich wusste nicht was ich machen soll. Ich hatte lange keine ruhige Minute mehr. Ich ging wieder in mein Zimmer und legte mich ins Bett und ließ ein lauten und langen Seufzer los. Ich schloss die Augen und war sofort eingeschlafen.

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„Nein bitte nicht, ich habe eine Tochter“

„Sie brauch mich“!!!

„Peng“! Alles war voller Blut. Mir kullerte noch eine Träne über die Wange, dann war alles Schwarz.  

Auf einmal wurde alles hell. Und ich hatte das Gefühl, als hätte ich die Schwerelosigkeit verloren. Ich fühlte mich wie ein Engel. Ich war ein Engel! Als ich wieder auf die Erde „zurückkehrte“, sah ich nur mein Auto am Rande der Straße. Und ich sah mich. Wie ich dort übel zugerichtet und mit Blut übergossen lag. Kurz darauf kamen schon die ersten Polizisten und untersuchten meinen Tod.

Ich folgte Ihnen am Mittag zu meiner Wohnung, zu meiner Tochter. Sie wollten Ihr sagen das ich gestorben war.

„Nein, sie ist 13, sagt es sanfter“!! Schrie ich. Doch es war zu spät. Weinend stand sie in der Tür und folgte den Polizisten zum Auto das zum Revier fährt.

Dort sollte sie sich einer Befragung unterziehen, doch diese konnte verhindert werden.

Sie musste mich nur Identifi…

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„JULIET“! Ruckartig wurde ich wach. Schonwieder träumte ich den Tag an den meine Mutter starb aus Ihrer Perspektive. Es war mindesten schon das 3. Mal in diesem Jahr gewesen. Immer dasselbe.

„JULIET“!

 „WIR WOLLTEN SPAZIEREN GEHEN“!

Schnell rannte ich die Treppe hinunter. So wie es aussah wurde meine Oma wach und wollte sofort spazieren gehen.

Ich zog sie an. Danach zog ich meine Schuhe an und meine Jacke und ging dann mit Ihr raus.

Sie wollte immer ein und dieselbe Runde geschoben werden. Ein ca 7 km langer Weg. Einmal um ein großes Feld, dann noch an einer Schafs- und Pferdekoppel vorbei.

Ich muss schon sagen, dass ist ein schöner Weg, nur ich bin definitiv kein Freund vom Spazieren gehen. Beziehungsweise nicht regelmäßig. Wir redeten über die Pferde, wie schnell sie sind. Bei der Schafskoppel redeten wir über ein Paar Socken was meine Oma für mich strickte, die aus Schafswolle sind. Es war traurig, dass meine Oma nicht mehr so viele Themen hatte über die sie redete. Seitdem ihre Tochter verstorben war, war sie Traurig, kaputt und müde. Sie hatte es genauso wie ich nie richtig verarbeitet.

Als wir wieder zuhause waren, öffnete ich den Briefkasten. Es war eine Menge Post drin.

Drin zog ich meine Oma aus, und sie legte sich sofort aufs Bett.

Ich öffnete einen Brief von der Bank.

Sehr geehrte Frau Magrit Levits

Ihr Konto ist seit über 15 Jahren unbenutzt. Es wurde weder Geld abgehoben, noch ist ihr Guthaben

gestiegen. Daher bitten wir sie, Ihr Konto auf zu lösen. Wir bitten sie dies innerhalb der nächsten 7 Tage zu tun.

Mit Freundlichen Grüßen

Maik Seporte von der Bank

Noch mehr zu erledigen dachte ich. Jetzt soll ich auch noch das Konto meiner Oma auflösen. Ich rief bei der Bank an, um zu fragen ob man das auch Telefonisch machen kann.

Wieso sollte man es einfach nehmen wenn man es auch kompliziert machen kann? Natürlich konnte man kein Konto Telefonisch auflösen.

Es war schon spät und ich brachte meine Oma zu Bett. Dann legte ich mich selber schlafen.

Ich nahm mir vor am nächsten Tag zur Bank zu gehen, um das Konto auf zu lösen.

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