Der Banküberfall

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Ich erwachte langsam aus meinen Schlaf. Ich wusste nicht wieso ich wach wurde. Wahrscheinlich weil es hell war, und ich lange geschlafen hatte. Mich wunderte es, dass ich nicht von den Geschreie meiner Oma wach wurde, bzw. das meine Oma nicht nach mir schrie. Schnell war ich Hellwach und flitzte die Treppe runter. Ich malte den Teufel an die Wand und dachte es sei ihr was zugestoßen.

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Als ich unten im Wohnzimmer ankam, war es leer. Ich bekam es allmählich mit der Angst zu tun. Ich lief in die Küche. Doch vergeblich, sie war auch leer. Ich fing an ihren Namen zu schreien. Doch keine Antwort. Ich schwitzte, atmete schnell und zitterte am ganzen Körper. Lief ins Schlafzimmer aber sie war nirgends zu finden. Ich nahm ihr Schlafzimmer auseinander. Sie war nicht unterm Bett, nicht im Schrank-NIRGENDS!!!! Ich lief durchs ganze Haus. Schaute in Ecken die noch nie einen Staubsauger gesehen hatten. Doch ich konnte meine Oma nicht finden. Ich wollte gerade die Polizei anrufen, da sah ich aus dem Fenster. Meine Oma saß im Schaukelstuhl auf der Veranda. 

„Hallo!? Ich hab dich überall gesucht!!!!“

Doch sie schlief fest. Ich merkte wie mein Puls sich beruhigte, und ich aufhörte zu schwitzen. Ich wusste nicht ob ich wütend oder Froh war. Ich glaube es war eine Mischung aus beiden Gefühlen. Doch ich machte mir immer mehr Sorgen um meine Oma, denn sie schläft den ganzen Tag. Okay ich brauch auch nichts anderes zu erwarten, bei Ihrem hohen Alter. Doch was wenn sie stirbt? Wo soll ich hin? Ich will nicht ins Heim. Aber im Moment hatte ich keine Zeit mir den Kopf darüber zu zerbrechen. Denn ich musste noch ein Konto auflösen. Vorsichtig weckte ich meine Oma. Erschrocken sah sie mir in die Augen. Für ein kurzen Augenblick dachte ich, dass sie aufhörte zu atmen. Doch Gott sei Dank war dies nicht der Fall.

„Wieso weckst du mich?“

„Hast du mal auf die Uhr geguckt!? Es ist schon fast 14 Uhr und die Bank hat nur noch 3 Stunden auf, Ich muss noch dein Konto auflösen.“ „Deine Freundin Sigrit kommt gleich.“

Ich wollte sie ungern über 2 Stunden alleine lassen.

Sie schleppte sich ins Wohnzimmer und legte sich auf die Couch. Erschöpft hielt sie Ihre Augen auf.

„KLING“

Es klingelte an der Tür.

Sigrid stand davor, es war Ihr ins Gesicht geschrieben das sie sich auf das Wiedersehen freute.

Verständlich, immerhin hatten sie und meine Oma sich über 1 Jahr nicht gesehen. Sigrid war ungefähr im Alter meiner Oma, aber wesentlich fitter und hatte noch mehr Elan. Sie war dazu auch Selbstständig.

„Okay ich gehe mal. Ich muss jetzt auch los.“

„Okay tschüss und pass auf dich auf“ sagte Sigrid. Meine Oma war schonwieder halbwegs am Schlafen.

Ich setzte mich auf mein Fahrrad, und fuhr los.

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Ich genoss es, wie die Luft meine Haare nach hinten fegte. Meine Nasenspitze wurde schon ganz kalt. Ich fühlte mich frei. Ich hatte schon ein Schlechtes Gewissen, dass ich Sigrid mit meiner schlafenden Oma alleine ließ. Denn ich genoss es, mich nicht um sie kümmern zu müssen. Doch irgendwas in mir sagte das ich auch mal das Recht dazu habe. Ich genoss das Vögel zwitschern und die Aussicht. Ich fuhr die meiste Zeit an Feldern vorbei. Als ich dann endlich in der Stad war, freute ich mich, denn ich begann zu  frieren.

Ich kette mein Fahrrad an eine Laterne an und ging in die Bank.

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Ich musste noch nie ein Konto auflösen, also wusste ich zuerst nicht wohin. Ich ging zum INFO. Die nette Dame erklärte mir alles.

Ich befolgte ihre Anweisung, und saß mich auf die Bank. Dort saßen noch 3 weitere Personen. Irgendwie hatte ich das Gefühl als würde es ein langer Bankaufenhalt werden.

Neben mir die Frau war hübsch gekleidet, roch gut und machte einen Netten Eindruck, ohne dass sie auch etwas sagte.

„Müde?“ Fragte sie mich.

Lachend „Entschuldigung?“

„Dunkle Augenringe….. wenig Schlaf?“

Man ist sie direkt… schon etwas zu direkt dachte ich. Sie will mich veraschen, dachte ich.

„Ja klar, sie sehen auch nett aus!“

Ich fühlte mich extrem angegriffen, und antwortete pampig. Ich war in der nächsten Sekunde, wo der unhöfliche Satz meinen Mund verließ, beschämt.

„Ja? Findest du?“

Keineswegs sympathisch!!! Definitiv nicht!! Eingebildet und unhöflich. Doch sie wollte mich nicht reizen, nur das merkte ich nicht.

„Ja, sie sehen umwerfend aus!! Wie teuer war die Hose vielleicht 100??? Und die Schuhe erst? 400 mindestens oder?“

„Nein um Gottes Willen……

Hah wusst ichs doch, die Sachen sind nicht so teuer wie sie scheinen!

… die Hose kostet 210,95$ neu und die Schuhe 474,89$“

Schon fast rot anlaufend antwortete ich

„ Das freut mich ja für sie!!! Wissen sie warum ich mir keine tollen teuren Markenklarmotten leisten kann?? Meine Mutter wurde vor 2 Jahren ermordet. Kurz davor starb mein Vater, weil er zuviel getrunken hatte. Seitdem lebe ich bei meiner 98 Jahre alten Oma. Sie ist sehr Pflegebedürftig und ich kann nicht regelmäßig zur Schule.“

Mir kullerten Tränen über die Wange.

„Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht beleidigen, oder bloß darstellen“

„Ja Entschuldigung, eigentlich ist es nicht meine Art unhöflich zu sein, ich bin einfach nur extrem gestresst… ich weiß es ist keine Entschuldigung“

Ich schämte mich extrem für mein Verhalten, ich merkte das die Frau neben mir Mitleid bekam… Ich hasste es wenn ich Leuten leidtat.

Die anderen Leute auf der Bank sahen und schon komisch an.

„Ich verstehe dich“ sagte sie mit sanfter Stimme „Ich entschuldige mich auch für mein unhöfliches Verhalten… wir hatten ein schlechten Start… Fangen wir von vorne an…“

„Ich bin Maddy und bin 37 Jahre alt“ „Wie heißt du?

„Ich bin Juliet und werde in ein paar Wochen 15“

PLÖTZLICH STÜRMTEN MASKIERTE MÄNNER IN DIE BANK UND HOBEN EIN MASCHIENENGEWEHR HOCH ÜBER IHREN KÖPFEN UND BEGANNEN AN DIE DECKE ZU SCHIEßEN ………

Maddy packte mich am Arm und zog mich auf den Fußboden. Im ersten Augenblick begriff ich nicht was los war. Maddy lag neben mir und wir hielten uns die Ohren zu.

Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass wir den Banküberfall fast ausblenden würden, und uns unterhalten würden…….

Als ich begriff was abläuft, hatte ich Todesangst und zitterte am ganzen Körper….

Du darfst nicht sterben, deine Oma braucht dich….

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