Nachdem wir am Hafen von Yorkshin angekommen waren, hielten wir sofort nach einer Möglichkeit zur Internetnutzung ausschau, um die Hunter Website zu besuchen, dessen Adresse uns Killuas Bruder geschickt hatte. Dabei versuchte ich die immer wiederkehrende Frage zu verdrängen, wie uns der Falke überhaupt von Anfang an gefunden hat, bis der Weißhaarige ein Internetcafé entdeckte, in dem wir unsere Informationen endlich beschaffen konnten. Ich war ein wenig aufgeregt, immerhin ging es um die Hunter Website. Exklusiv und eigentlich nicht für meine Augen bestimmt. Ich war gespannt, was es dort alles zu finden gab. Gon setzte sich an einen der freien Laptops, wo er die Adresse auch gleich im Suchfeld eingab, sodass ein Titelbildschirm geöffnet wurde.
»Das ist also die Hunter Website?«, fragte ich ein wenig unbeeindruckt, als ich über Gons Schulter hinweg den Bildschirm betrachtete. Wirklich besonders sah sie nicht aus.»Ja«, erwiderte Killua, der neben mir stand. »Angeblich sollen hier Hunter aus der ganzen Welt Informationen posten.«
»Aus der ganzen Welt? Dann gibt es wohl nichts, was wir nicht in Erfahrung bringen könnten, was? Doch wie funktioniert das jetzt?«
Eine Antwort lieferte uns die Website selbst, die auf einmal zu uns sprach: »Führen Sie bitte Ihre Hunterlizenz ein und geben sie Ihre Lizenznummer ein.«
Das lies Gon sich natürlich nicht zwei Mal sagen, der seine Lizenz durch das Kartenlesegerät zog, welches am Laptop angeschlossen war und gab seine Nummer ein. Daraufhin tat sich dann auch endlich etwas auf dem Bildschirm. Die Schwingtür einer Taverne öffnete sich, das Innenleben wurde offenbart. Im Vordergrund standen einige Tische und Stühle, manche von Gästen besetzt. Im Hintergrund befand sich eine große Bar, auf die Killua auch gleich aufmerksam wurde. »Klick mal auf den Barkeeper.«
Gesagt, getan. Und er sprach zu uns: »Was wünschen Sie zu wissen?« Neben dem virtuellen Mann öffnete sich nun eine riesige Liste, die alle möglichen Themen umfasste. Orte, Gegenstände, magische Wesen, Kriminalakten- einfach alles. Kein Wunder also, dass nur Hunter Zugriff auf diese Informationen hatten, auch wenn es zugleich ein wenig beängstigend war. In den falsche Händen könnten sie sehr gefährlich werden.
»Klick auf Spiele«, wies Killua seinen Freund an, der in dieser Kategorie auch schnell das gesuchte Spil fand. »Da ist es. Greed Island.«
»Diese Information kostet 20 Millionen Jenny«, erwiderte der Barkeeper, woraufhin sich unser aller Blicke für einen Moment erschrocken kreuzte.
»20 Millionen...?« Gon war nicht der Einzige, der glaubte sich verhört zu haben. Dass sie Infos für Geld eintauschen würden, hätte ich nicht erwartet. Andererseits ergab es im Nachhinein auch nur Sinn. Manches Wissen wird bestimmt sehr hart erarbeitet worden sein.
»Die hauen Infos auch nicht für lau raus. Na ja, wir haben keine Wahl.« Gon wusste, dass Killua recht hatte, weshalb er, wenn auch widerwillig, das notwendige Geld überwies. Und keine Sekunde später begann der Bildschirm auf einmal so grell zu leuchten, dass es uns alle blendete. Der Grund: »Da kommt Aura aus dem Bildschirm!« Die Aura verschwand jedoch so schnell, wie sie gekommen war, wonach wir feststellten, dass wir uns nicht mehr im Internetcafé befanden. Zumindest nicht physisch. Es war, als wären wir in den Bildschirm gezogen worden, denn wir standen nun am Tresen der Taverne, die wir zuvor noch von außen betrachtet hatten. Als ich mich umsah, saßen auch die gleichen Leute an ihren Tischen und amüsierten sich. Mein Blick ging dann aber zurück zu Killua, der äußerte, dass wahrscheinlich nur Nen Nutzer diese Seite nutzen könnten. Ob das nun besser oder schlimmer war, war wohl Ansichtssache.
»Okay, dann spitzt mal die Ohren.« Der Barkeeper erhob seine Stimme, der wir auch sofort lauschten. »Greed Island ist ein von Nen Nutzern entwickeltes Spiel. Es hatte mehrere Entwickler. Niemand weiß, was sie dazu trieb. Sie haben Nen in alle hundert Kopien des Spiels gegeben. Wenn man das Spiel startet, wird das Nen aktiviert und zieht die Spieler in das Spiel hinein. Nur Nen Nutzer können das Spiel spielen.« Er machte eine kurze Pause, während er zwei verschiedene Getränke in einen Cocktail Shaker gab. »So lange der Spieler noch lebt, kann man es nicht mal abbrechen, indem man die Konsole ausschaltet. Das kann man erst, wenn der Spieler tot ist.« Der Mann begann das Gemisch in seinem Behältnis ordentlich duchzuschütteln. »Ein Besitzer des Spiels hatte 50 Hunter angeworben, um es zu versuchen, aber keiner kehrte je zurück.« Zu guter letzt goss er den Cocktail in ein Glas und fügte Eiswürfel hinzu, ehe er es zu Gon rüberschob. »Es heißt, dass man zurückkehren kann, wenn man einen Speicherpunkt findet.«
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𝙃𝙪𝙣𝙩𝙚𝙧 𝙓 𝙃𝙪𝙣𝙩𝙚𝙧 || 𝙒𝙤𝙣𝙖𝙘𝙝 𝙨𝙞𝙚 𝙨𝙞𝙘𝙝 𝙨𝙚𝙝𝙣𝙩
FanfictionWarnung: Gewalt Killua x Oc Schon lange fasziniert Nia Imakuro das, was sich außerhalb ihres armen Dorfes befindet, von dem sie bislang nur in sämtlichen Büchern gelesen hat. Aber auch unzählige Geschichten über Freundschaft, Liebe und Vertrauen hab...