Die Liebe meines Lebens

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- 18. Juni 1996 -

Es war ein Tag wie jeder andere, dachte ich.
"Sirius?!" "Ja Schatz?!" "Hast du irgendwo Raffes Anzug gesehen? Der den er letztes Jahr auf unserer Hochzeit anhatte?!" "Was willst du denn damit? Er passt da doch garnicht mehr rein!?", rief er von oben und sah über das Geländer. "Achne. Deshalb ja du Blitzmerker, ich will den entsorgen." "Schau doch in seinem Zimmer, ich muss noch ins Bad. Remus und so kommen später noch", meinte er und lief dann weg. Ich stampfte die Treppen hoch und öffnete dann die Tür zu Raffes Zimmer. Der Junge sollte dringend mal aufräumen:"Dann wollen wir mal anfangen zu suchen." Nach einer Stunde hatte ich dann auch endlich mal den zu kleinen Anzug gefunden, leider auch Sirius alte Pfeife, der Junge würde was zu hören bekommen. "Rate mal es ich gefunden habe", meinte ich unten in der Küche und legte die Pfeife auf den Tisch. "Ach da war die. Ich hab die schon gesucht." "Sirius!" "Was? Ich war damals nicht besser." Ich verdrehte nur die Augen und schmiss dann den Anzug in eine Tüte, dann nahm ich Sirius die Pfeife weg, zerbrach sie und schmiss sie in den Müll. Er sprang auf. "Ey Sadie, die war teuer." Ich küsste ihn kurz und grinste dann;"Ist nur zu deinem besten, Schatz." Er wollte was sagen, da standen aber auf einmal Remus und Tonks neben uns und ich zuckte zusammen:"Es gibt einen Notfall. Harry und die anderen... Sie sind im Minesterium wegen der Prophezeiung...", versuchte Remus zu erklären und stützte sich auf einen Stuhl. "Was?! Wieso?" "Voldemort hat Sirius benutzt und es hat für Harry so ausgesehen als würde er ihn foltern." "Wir müssen sofort dahin", meinte Sirius und stand auf. "Du wirst immer noch gesucht Tatze", sagte Remus und sah seinen Freund an. "Ich hab es James versprochen, du wirst mich nicht aufhalten können Moony." "Ich gehe mit. Wo Harry ist, ist auch Ginny und wo Ginny ist, ist Raffe."

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"Finger weg von meinem Patensohn." "Raffe!", rief ich. Tonks half mir den Todesser zu vertreiben und ich schloss meinen Sohn in die Arme. "Mom Josie", meinte er, drückte mich weg und sah sich um. "Raffe!", rief das blonde Mädchen und wurde unsanft an den Haaren zurück gehalten. Raffe feuerte einen Schleuderzauber auf den Todesser, rannte zu Josie und schloss sie in die Arme. "Schnell hier her Kinder!", rief ich und rannte zu Tonks, Hermine und den anderen. Mein Blick ging zur Mitte des Raumes, dann leuchtete einmal alles grüne auf. Und mein Leben zerbrach in tausend Scherben. Ich sah wie hypnotisiert zu der Nebelwand, meine Ohren nahmen nur nebenbei wahr wie Harry schrie. Ich konnte nur auf die Seele achten die hinter dem Nebel verschwand. Witzig das dieser Raum der Raum des Todes war.
Meine Beine trugen mich zur Mitte des Raumes, Lucius hatte sich wieder aufgerichtet aber ich schlug ihm, wie Sirius nur ein paar Minuten zuvor, auch einmal in seine arrogante Visage:"Richte deiner Frau aus sie soll ihre gestörte Schwester in den Griff bekommen", zischte ich und lief zu Sirius' Körper, dann ließ ich mich neben ihn fallen und strich über seine Wange. Seine grauen Augen starrten trostlos in die Ferne und ich fing an zu zittern.

Plötzlich setzte sich jemand neben mich und nahm meine freie Hand:"M-Mom?" "Ja, Raffe?", flüsterte ich und starrte weiterhin Sirius an. "Du musst nicht stark sein. Nicht wegen mir. Jetzt bin ich es der mal stark sein muss. Für dich", sagte er leise und legte seinen anderen Arm um mich. Mein Blick ging zu meinem Sohn und Tränen sammelten sich in meinen Augen. Raffe zog mich an sich und ich legte meinen Kopf an seine Schulter, er war schon vor einem halben Jahr einen Kopf größer als ich.
Da brach alles aus mit heraus. Der ganze Schmerz der sich über all die Jahre angesammelt hatte. Den ich nur los wurde, wenn ich in Sirius' Armen lag.

Das hier wollte ich niemals.

Schwach sein. Wegen jemand anderen so zerstört sein. Bitterlich in den Armen meines Sohnes weinen.

Sirius verlieren.

Die Liebe meines Lebens.

blutige Liebe | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt