An alle, die das 29. Kapitel, was vorher gepostet worden ist, gelesen haben: Das war das Falsche! Das hier ist das Originale!
Ich weiß, ich weiß... Ich hab gefühlte drei Jahrzehnte für dieses Update gebraucht ESTUTMIRLEID!! Aber zu meiner Verteidigung kann ich sagen, dass es mit fast 5.500 Wörtern doppelt so lang, als manch anderes Kapitel ist. Meine Empfehlung: chillt euch irgendwo hin, macht es euch gemütlich, Musik bereit halten und in Aryas Welt abtauchen.
Achja, was ich noch sagen wollte: "Ich sehe dich" ist bei den Wattys angemeldet, wollte nur mal Bescheid geben.
✿✦Have fun Knopperskinder✦✿
„Und die Terrassentür war ganz sicher offen, als Sie nachgesehen haben?", fragte Officer Warren zum gefühlten 30. Mal und sah mich prüfend an, während er sein Klemmbrett im Schoß hatte, bereit jede neue Information niederzuschreiben. Er glaubte mir nicht.
„Ja, das war sie. Ganz sicher." Der bissige Ton war nicht zu überhören und Tante Am legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter.
Nachdem sie mich zusammengekauert auf dem Balkon gefunden hatte, hatte sie mich reingeholt und mich mit allen erdenklichen Mittel wieder aufgewärmt. Als ich mich dann wieder beruhigt hatte, erzählte ich ihr in Bruchstücken, was passiert war. Sie rief daraufhin völlig aufgelöst die Polizei an und nun saßen wir seit gut 15 Minuten im Wohnzimmer, gemeinsam mit drei weiteren Beamten. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass bald Mitternacht war. Die Polizisten hatten das gesamte Haus abgesucht, aber keine Spur von irgendeinem gewaltsamen Einbruchsversuch gefunden und als ich ihnen erzählte, dass er vom Balkon gesprungen ist, hatten sie sich gegenseitig nur bedeutungsschwere Blicke zugeworfen.
Officer Warren vor mir im Sitz holte lange und tief Luft. „Arya, denken Sie genau nach. Ich möchte Ihnen nicht unterstellen, dass Sie uns hier versuchen über den Tisch zu ziehen, aber manchmal gibt es da Situationen, in denen man mit heftiger Angst zu kämpfen hat und dann kann es passieren dass man... naja, Sachen sieht, die vielleicht gar nicht da sind."
Ungläubig blickte ich ihm entgegen, doch er ließ sich seiner seriösen Aura nichts anhaben. Tante Am spannte sich neben mir an und auch die beiden Polizisten, die hinter dem Sofa standen, beäugten mich neugierig. Ich versuchte dem Mann bereits seit einer viertel Stunde weiszumachen, dass diese Person wirklich in diesem Haus gewesen war und ich mich nicht nur zum Spaß auf den Balkon gekauert hatte, doch dieser Idiot wollte mir tatsächlich nicht glauben.
Ich setzte ein Lächeln auf und unterdrückte die hilflose Wut in meiner Brust. Lass die Leute hören, was sie hören wollen, dachte ich. Denn wenn eins klar war, dann dass ich von denen keine Hilfe bekam. „Wissen Sie, Officer, jetzt wo sie es sagen... Ich war alleine im Haus, es gab einen Stromausfall und dann war da noch dieses grauenhafte Gewitter. Ich hatte wirklich große Angst."
Die Züge des Polizisten wurden weich und auch er lächelte freundlich. „Na, sehen Sie." Verstohlen warf er der Uhr einen Blick zu. „Das ist völlig normal, vor allem in ihrem Alter. Machen Sie sich keine Sorgen. Das kann jedem Mal passieren."
„Arya, bist du dir sicher, dass alles in Ordnung ist?", fragte Tante Am misstrauisch und tätschelte meine Schulter.
Nein, verdammt! „Ja, ich war bloß etwas durcheinander."
Nichts war in Ordnung! Alles in mir bebte. Teils aus Zorn, teils aus Angst. Es ging mir einfach nicht in den Kopf. Wer war dieser Kerl gewesen und was wollte er von mir? War es vielleicht jemand von der Straße, der mit mir noch irgendeine Rechnung zu begleichen hatte? Aber meine abgeschlossene Zimmertür hatte er mit Leichtigkeit und ohne bleibende oder verdächtige Spuren geöffnet und auch Tante Am beteuerte, dass sie extra vor dem Rausgehen nochmal alle Ausgänge überprüft hatte. Welcher Mensch war dazu in der Lage, ohne jegliche Spuren zu hinterlassen in ein Haus einzudringen? Ich schluckte, als mir ein Gedanke kam.
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Ich sehe dich
FantasySeit Arya Parker sieben ist, weicht ihr Blake nicht von der Seite. Er beschützt sie vor ihrem Vater, spricht nicht viel, begleitet sie durch den anstrengenden Alltag und ist gleichzeitig der beste und einzige Freund den sie hat. Doch es gibt einen...