Prolog: 3 Jahre später

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Prolog: 3 Jahre später

Einen Gott, gibt es einen Gott der über allem steht?

Wenn ja, dann ist sein Name wohl Ironie. Die merkwürdigsten Geschichten werden vom Leben geschrieben und die unglaubwürdigsten Zufälle kommen nur in schlechten Geschichten und der Realität vor.

Gibt es einen Teufel, einen Teufel, der alles in die Verderbnis stürzen möchte und alles verneint?

Wenn ja, dann ist sein Name wohl Tragik, denn der grausamste von allen Schlächtern ist die Realität. Wahrscheinlicher ist aber, dass Menschen nur nach einer faulen Ausrede für die von ihr erschaffenen, blutbefleckten Realität suchten und darüber Gott und den Teufel erfunden haben. Zwei Gegensätze, die sich gegenseitig aufhoben.

Und immer wenn den Menschen etwas gutes Widerfährt, dann dankt er Gott für seine Großzügigkeit und wenn ihm etwas schlechtes passiert, dann verflucht er den Teufel für sein Unglück. So wäscht er sich von seiner Verantwortung für seine Handlungen rein, obwohl nur er selbst diese Verantwortung zu tragen hat.

Ironie des Schicksals ist es, wenn ein Mensch diese Verantwortung trägt, sie aber nicht übernehmen musste. Die Verantwortung für unsägliches Leid zu übernehmen heißt meistens, mehr unsägliches Leid zu verursachen. Dafür war kein Gott und kein Teufel verantwortlich, sondern nur derjenige, der Leben auslöschte und Gerechtigkeit schuf.



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