MAIN THEME- Ramin Djawadi/Pacific Rim Soundtrack

8 5 2
                                    

MAIN THEME- Ramin Djawadi/Pacific Rim Soundtrack


„Da seid ihr endlich.", Sinnaji trug zur Abwechslung einmal seinen Suchermantel, doch es machte Eindruck, besonders in seiner schwarz-goldenen Feengottform, der das dunkle Lila des Umhangs irgendwie gut stand. Er war von seinen Abteilungsleitern umringt und auch von ein paar anderen prominenten Vertretern der Sucher. Die anderen auf der Mauer waren meistens Teil von Jemms Kampfeinheiten oder von Sahras und Ritas Assassinen und Ausbildungseinheiten. Wiebkes Versorgungstruppen formierten sich grade und teilten von der Forschungseinheit produzierte Waffen aus. Es war zwar bekannt, dass sie nicht lange hielten, jedoch hatte Xiaido zumindest festgestellt, dass ihre Leistung nicht durch das Antikollektiv beeinträchtigt wurden, wie die normalen Feengottwaffen.

„Tut mir Leid, Sin...", sagte Jemm und verbeugte sich hastig, als sie den oberen Abschnitt der Mauer vor dem Vergnügungsviertel erreichte. Die Versorgungseinheiten gingen ihr und Kazuna aus dem Weg, Jemm hatte selbst bei ihnen einen furchtbaren Ruf. „Es gab Schwierigkeiten."

Sinnaji hob fragend eine Augenbraue und machte deutlich, das ihm das als Erklärung nicht ausreichte.

Jemm seufzte und warf einen hilfesuchenden Blick über die Schulter zu Kazuna.

„Enrico ist tot.", sagte Kazuna leise, so dass man sie in all dem Trubel kaum verstehen konnte. „Und Salsa ist abgehauen."

Sinnajis Augenbrauen sanken verärgert herab und ein leises Knirschen seiner Zähne war zu vernehmen. Alle anderen, die Kazunas Aussage vernommen hatten, sahen betreten zu Boden.

Jemm schien absolut keine Lust auf Gefühlsduseleien zu haben.

„Und noch mehr werden sterben.", sagte sie bitter. Mit entschiedenen Schritten trat sie an die Brüstung und sah über das schwarze Meer, auf das sich im Hintergrund die weißen Segel von der feindlichen Flotte abhoben.

Sie sah über die Schulter zu Sinnaji.

„Ist er es?", fragte sie.

Sinnaji nickte nur. Es musste nichts weiter gesagt werden, jeder der Anwesenden wusste, von wem gesprochen wurde. Jemms Hass war oft sehr auf Coco fokussiert, doch es gab noch einen anderen Feengott, den sie genauso abgrundtief hasste wie dieses Mädchen mit ihrem falschen Lächeln und das war Naiga. Ihr Hass gegen Naiga war anders als der gegen Coco, aber nicht weniger tief, Coco hasste sie, weil sie sich von ihr verraten fühlte, weil sie ihr falsche Versprechen von einem Leben im Glück gemacht hatte und am Ende zuließ, dass ihre Mutter starb. Naiga war von Anfang an nur ihr „Feind" gewesen, ein unheimlich mächtiger Gegner, jedoch ohne Persönlichkeit oder Hintergrund. Dennoch hatte er dutzende, nein, hunderte von Jemms Mitschülern und Mitschülerinnen getötet, und wenn man Jemm gefragt hätte, welchen von beiden sie eher tot sehen wollte, dann hätte sie ohne zu zögern „BEIDE" geantwortet. Beide mussten sterben, damit Jemm das Gefühl von einer gerechten Welt zurückbekommen konnte.

„Nun gut.", sagte sie. „Dann werden wir uns verteidigen müssen."

Sinnaji nickte zustimmend und lief zur Brüstung der Mauer: „Um genau zu sein, müssen wir auch." Weit hinten auf dem Meer begannen sich die Schiffe zur Seite zu drehen und die Mauer zu umrunden. Ein zuversichtliches Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen.

„Sie wollen landen.", sagte er, fast euphorisch. Es passte nicht richtig zu ihm, in Erwartung eines Kampfes in Aufregung zu verfallen. „Sie sehen ein, dass unsere Mauern zu stark sind, um sie direkt zu durchbrechen und wollen landen. Nur wo?"

Er sah die Mauer entlang und rief sich die Baupläne der Stadt in den Kopf.

„Der Steinbruch...", sagte Rita plötzlich, so dass sich alle zu ihr umdrehten. Ihre napoleonische Militäruniform wallte um ihre Hüften, als sie sich neben Sinnaji stellte. „Es gibt nur drei Orte in dieser Stadt, die nicht von einer Mauer umgeben sind. Die Brücke, die wir theoretisch einfach sprengen können, wenn sie versuchen, auf ihr zu landen, das Labor, das auf einer Insel liegt und durch eine Brücke mit der Stadt verbunden ist, was am Ende das gleiche Problem für sie bedeutet und der Ort, an den das meiste Kollektiv hier fällt, also der Ort, den wir für die Produktion von Baumaterial benutzen. Der Steinbruch."

Das FeenarchivWo Geschichten leben. Entdecke jetzt