Das Feenarchiv

Linkin Park- Castle of Glass

Linkin Park- Castle of Glass

„Feuer einstellen.", befahl Naiga und gab das Signal über das Kollektiv weiter an Rose und Fatale, die mit ihrer gewaltigen, schwarzen, würfelförmigen Feengottform fast ein gesamtes Schiff einnahmen und deren gebündelte Lichtstrahlen über dem unnatürlich schwarzen See für ein mysteriöses Feuerwerk sorgte. „Ich denke jetzt haben wir ihre Aufmerksamkeit."

Nadija lief hinter ihm her als er über das Deck des Schiffes lief, sich auf den Bug stellte und seine Stimme mithilfe seines Kollektivs verstärkte, so dass sie quer über den See bis in die Stadt zu hören war.

„Sinnaji.", begann er seine Rede. „Wir haben mittlerweile oft genug gegeneinander gekämpft, um zu wissen, was meine Bedingungen sind. Alle Menschen in der Stadt ergeben sich und unterziehen sich einer umfassenden Gedächtnislöschung und alle Feengötter ergeben sich dem System. Auf diese Weise können wir beide eine Menge unnötiges Blutvergießen vermeiden! Überlegs dir."

Einen Moment herrschte Stille. Naiga war nicht so naiv anzunehmen, dass Sinnaji in irgendeiner Form auf ihn eingehen würde, aber die Menschen zu beschützen war nun einmal seine oberste Aufgabe und mit jedem Angriff auf die Sucher vernachlässigte er diese sträflich.

Schließlich segelte eine Kugel durch die Luft. Naiga war überrascht, dass die Sucher jemanden mit solcher Reichweite und Präzision hatten, dennoch war dies nicht genug, um ihn ernsthaft aus dem Konzept zu bringen.

Nonchalant trat er zur Seite, während die Kugel das Holz hinter ihm zersplitterte, dann nickte er Nadija zu.

„Verstärkungseinheiten, Reichweite verstärken!", rief sie, was bewirkte, dass ein unheimliches Glühen in den Reihen der Armee aufleuchtete und die vielen Fernkämpfer auf den unterschiedlichen Schiffen allerlei Zauber auf ihre Waffen gewirkt bekamen, die ihre Reichweite verbesserten. Einige Minuten herrschte eine angespannte Stille in der Armee, so dass auch der letzte Verstärker seine Zauber auf die Waffen seiner Verbündeten wirken konnte.

Nadija sah zu ihrem Vorgesetzten, der ihr nur ein zweites Mal zunickte.

Nadija holte tief Luft.

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Salsa saß an eine Hauswand gedrückt und hatte ihre Hände über ihren Kopf gezogen. Dicht neben ihr saß Kazuna und auch sie hatte ihre Feengottform aktiviert, um den herumfliegenden Splittern und Trümmerteilen etwas entgegen setzen zu können. Zum Glück endete das Bombardement schon sehr bald, obwohl es relativ wenig Schaden angerichtet hatte. Als die beiden Frauen sich wieder erhoben sahen sie, dass der Strahl zwar einige der höchsten Türme des Ratsgebäudes zu Fall gebracht hatte, aber die hohe und dicke Stadtmauer stand noch und auch in den Straßen hatte es wenige Schäden außer durch Trümmer gegeben. Viele Sucher rannten verwirrt durch die Straßen, aber die meisten kamen mittlerweile auf die Idee, dass es vielleicht clever war, sich zu verwandeln, um ein Minimum an Schutz zu bekommen.

Sinnajis Stimme erklang wieder durch die Lautsprecher der Stadt, als Salsa begann, sich in der Stadt umzusehen. Sie war ziemlich ruhig, ruhiger zumindest als alle Sucher, die durch die Straßen hetzten. Sie war es gewohnt, in Kampfsituationen zu stecken und dank Kazunas ausgezeichnetem Kollektivgespür konnte sie sogar ausmachen, wo ihr Gegner sich befand, nämlich noch kilometerweit vor der Küste, auf einem See aus buchstäblicher Säure. Sie hatte schon in weniger vorteilhaften Situationen gekämpft.

Doch es gab da diese eine Sache, die ihr Sorgen machte, ob sie es jetzt einsehen wollte oder nicht. Kazuna ignorierend lief sie um die Ecke zurück zu dem Restaurant, aus dem sie eben davon gerannt war und... stieß beinahe mit Enrico zusammen, der mit einem ähnlich besorgten Geschichtsausdruck um die Ecke gerannt kam.