Fever Ray- If i had a heart

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Fever Ray- If i had a heart

Puro betrat den Ratssaal der Sucher mehr als eine Stunde später , als Sinnaji ihn ursprünglich eingeladen hatte und zudem begleitet von düsterem Metalcore, der aus den Lautsprechern an seinem Rucksack tönte. Dies brachte ihm zwar düstere Blicke von den meisten Anwesenden ein, jedoch nicht von Sinnaji, der förmlich zufrieden wirkte, als ein elektromagnetisches Feld, dass Sinnaji eigens für Puros Boxen aufgebaut hatte, die Elektronik in seinem Musikspieler lahmlegte.

„Oh, willkommen Puro.", sagte er grinsend und räumte einige Papiere vom Tisch. „Ich hatte damit gerechnet, das du zu spät kommst, deshalb habe ich die Wartezeit mit einigen kleinen Verwaltungsfragen gefüllt."

Innerlich fluchte Puro. Er hatte eigentlich gehofft, Sinnaji damit provozieren zu können, doch er schien sich viel mehr Ärger mit den anderen Suchern eingebracht. Selbst Kazuna, die auf einem Besucherstuhl am Ende des Tisches saß, warf Puro einen missvergnügten Blick zu.

„Eine Stunde.", sagte Jemm, die Puro offen Feindselig ansah. „Eine Stunde musste ich mir gelaber von Wiebke, Xiaido und Sinnaji über Statistiken und Versorgungsrouten anhören. Dafür WIRST du irgendwann bezahlen."

Puro seufzte und setzte sich neben Salsa und Kazuna auf den Besucherstuhl, als ihm auffiel, das er einige Personen im Kreis kannte. Links neben Sinnaji saß, mit ihrem ewig ernsten, fast herablassenden Blick, Umbra, die die langweile des Rates wohl mit stoischem Blick ertragen hatte. Zwei Stühle weiter saß der kräftige, nordische Feengott namens Garbo Hammerfirst, gegen den Puro kurz im Feenturm gekämpft hatte. Derjenige, der aber wirklich seine Aufmerksamkeit auf sich zog war derjenige, der nur drei Plätze rechts von Puro und saß und sich seinen Reispflückerhut ins Gesicht gezogen hatte, um Sinnajis Vorlesung über Statistik zu verschlafen.

„Kimon?!", fragte Puro ungläubig und stand wieder auf, kaum das er sich hingesetzt hatte.

Dieser reagierte mit einem schnarchendem Geräusch des Erwachens und einem heftigen Zucken. Der Reispflückerhut fiel ihm aus dem Gesicht und er sagte: „Ich bin wach, ich bin wach, wie war die Frage?"

Dann fiel sein Blick auf Puro, der seinen Namen gerufen hatte und langsam begann er zu begreifen, was hier passiert war.

„Puro!", rief er erleichtert und stand auf, um Puro in die Arme zu nehmen.

„Was...?", fragte Puro, der wohl genauso überrascht über Kimons Anwesenheit hier war, wie über die Tatsache, dass er ihn bisher nicht mithilfe des Kollektivs bemerkt hatte. „Du hast dich den Suchern angeschlossen?"

Kimon nickte grinsend: „Ein paar tausend Menschen, Angeführt von einem irren Wissenschaftler, die zusammen die Feengötter stürzen wollen? Das klingt so verrückt, das ich nicht von der Partie sein könnte."

„Aber... in Berlin...", stotterte Puro, der bisher geglaubt hatte, seinen Meister bei der Schlacht um Berlin verloren zu haben. „Du warst tot."

„Mein Körper wurde zerstört...", sagte Kimon erklärend. „Und mein Amulett wurde in der Ruine von Berlin gefangen, nachdem das System und die Revolution abmarschiert waren. Was mir blieb war es, mich mithilfe des toten, verbrauchten Materials des Schlachtfeldes zu regenerieren, bis ich wieder einen Körper hatte."

„Das muss doch Jahre gedauert haben.", sagte Puro mit gerunzelter Stirn.

„Hat es auch", antwortete Kimon und gab Puro einen schnellen Kuss auf die Lippen. „Umso froher bin ich auch, wieder vor dir zu stehen."

„Erm..", machte Kazuna plötzlich aus dem Hintergrund und warf Kimon einen irritierten Blick zu, besonders nachdem er Puro grade geküsst hatte. „Muss ich ihn kennen?"

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