Kapitel 19

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Toras Sicht:

„Tora, ich liebe dich!", kam es plötzlich von Shira. Überrascht sah ich sie an. Meint sie das ernst? Ich habe mich so oder so schon darüber gefreut, dass sie meinen Geburtstag nicht vergessen hat, aber das....ich kann es kaum glauben! Das Mädchen, welches ich zum ersten mal wirklich will, hat mir grad ihre Liebe gestanden. Als ich ihr vor kurzem schon meine Liebe gestehen wollte, hatte sie mich unterbrochen. Wir schwiegen für einen kurzen Moment. Ich musterte Shira, welche mit hochrotem Kopf zur Seite sah. Zum ersten mal in meinem Leben brachte mein vorlauter Mund kein einziges Wort raus. Ich war sprachlos. Das Riesenrad kam an der höchsten Stelle an und ich sah automatisch aus dem Fenster. Der Sonnenuntergang war unbeschreiblich schön. Shiras Haar sah im Schein der untergehenden Sonne wunderschön geschmeidig und wie Seide aus. Ihre Augen leuchteten bei dem Anblick der sich ihr bot. Ich sollte ihr mal antworten. Mittlerweile waren wir schon fast wieder am Boden. „I-ich l-...", doch weiter kam ich nicht, da es plötzlich hinter uns laut krachte und sich im Bruchteil einer Sekunde in Shiras Augen das pure Entsetzen widerspiegelte. Kurz darauf schrie sie auf. Ihr Schrei ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Abrupt drehte ich mich um und sah, wie in Zeitlupe, wie die Gondel hinter uns vom Riesenrad abbrach und zu Boden stürzte. In dieser Gondel waren Menschen. In dieser Gondel waren Izaya und Yuki! Meine zwei besten Freunde! Die Gondel mit meinen zwei besten Freunden ist abgestürzt! Nein..! Das darf nicht wahr sein! Das ist bestimmt ein schlechter Traum! Ein Albtraum! Entsetzt sprang Shira auf und bestätigte somit, dass es kein Traum war, sondern die grausame Realität. Da das Riesenrad sofort angehalten hatte, machte sich Shira sofort daran, die Türe aufzureißen, während ich nur wie versteinert da saß und mich vor Schock nicht mehr bewegen konnte. Mittlerweile dröhnten die um Ruhe bittenden Lautsprecherdurchsagen durch den gesamten Freizeitpark. „Mensch, Tora!! Steh verdammt nochmal auf!", schrie sie mich mit zitternder Stimme an. Reiß dich zusammen! Mit wackeligen Knien und flauem Gefühl im Magen stand ich auf und half Shira die Tür aufzutreten. Als wir es endlich geschafft hatten, sprangen wir aus der Gondel, ignorierten alles, was uns zugerufen wurde und rannten direkt zu der kaputten, in Trümmer liegenden Gondel am Boden.

Die Leute waren schon dabei, die Trümmer von unseren Freunden zu heben. Sofort halfen wir mit. Sie lagen bewusstlos und blutüberströmt am Boden. Yukis Kopf lag auf Izayas Brust, wodurch sie dort kaum Verletzungen aufwies. Im Gegensatz zu Izaya. Sein Hinterkopf war aufgeschlagen und das blutige Fleisch trat heraus. Er hat Yuki beschützt. Wie schnell hat er bitte reagiert? Und warum mach ich mir in so einem Moment über so was Gedanken?! Das linke Bein von Yuki war komisch verdreht und in ihrem Bauch steckte eine Glasscheibe. Shira kniete sich neben die Beiden auf den Boden und fühlte ihren Puls. „Tora! Sie leben beide!", rief sie erleichtert. Ein riesiger Stein fiel mir vom Herzen. Gott sei Dank! Die Menge der Schaulustigen, die sich um den Unfallort versammelt hatten, applaudierten laut, als sie hörten, dass sie noch lebten.

Die Sirene von mehreren Rettungswagen und Feuerwehrautos ertönte. Endlich! Wurde auch langsam Zeit! Ein ganzer Trupp an Sanitätern und zwei Ärzten kam angerannt. Sie machten sich sofort daran, das Notwendigste vor Ort zu behandeln. Nach etwa einer viertel Stunde fuhren sie endlich mit ihnen ins Krankenhaus.

Shiras Sicht:

Zum Glück sind sie jetzt erstmals versorgt. Voller Angst und Unwissenheit sah ich Tora an. Es soll nicht mehr so wie damals bei meinen Eltern kommen. Das will ich nicht noch einmal durchmachen. „Mach dir keine Sorgen. Es wird schon gut gehen.", sprach er mit beängstigend ruhiger Stimme auf mich ein. Und dabei war er doch vorhin so geschockt?! Unsicher lächelte ich ihn an.

Nach einer halben Stunde kamen wir im nahegelegenen Krankenhaus an. Izaya und Yuki wurden sofort auf der Notaufnahme operiert. Tora und ich warteten erschöpft vor dem Operationssaal am Boden. Müde lehnte ich meinen Kopf auf Toras Schulter an. Er ist so warm. Seine Wärme hatte eine erstaunlich beruhigende Wirkung auf mich. Mit der Zeit klappten mir die Augen zu und ich schlief ein. Hoffentlich schaffen sie es.

Als ich wieder aufwachte lag ich in Toras schützenden Armen und er lag, angelehnt an die Wand, auf dem Boden. Mein trüber Blick streifte meine Armbanduhr. 3:54 Uhr. Schon so spät? Gerade kam ein Arzt aus dem Saal, erblickte uns und steuerte auf uns zu. Ich setzte mich auf und weckte Tora. „Was..?", doch als er den Arzt sah, fragte er nicht weiter. Der Arzt räusperte sich: „Was macht ihr um diese Zeit noch hier? Dass euch niemand nach Hause geschickt hat... Naja, das ist jetzt unwichtig. Gehört ihr zu Izaya und Yuki?", fragte er. „J-ja.", antwortete ich ängstlich. „Die Eltern der Verletzten befinden sich im Wartezimmer, bitte folgt mir.", sagte er knapp. Wir folgten ihm.

„Herr und Frau Nijiyama, ihre Tochter befindet sich in einem stabilen Zustand, allerdings wird es noch etwas dauern, bis sie aus der Vollnarkose aufwacht. Wir müssen sie dann auch 2-3 Wochen zur Untersuchung hierbehalten. Herr und Frau Sakamaki, ich muss ihnen leider mitteilen, dass..."


Sorry, dass so lange nichts mehr kam. >.< Ich hatte leider sehr viel zu tun. (Mopedführerschein, neuer PC,...) Ich hoffe euch gefällt die Geschichte (auch wenn ich sie scheiße finde XD). Hinterlasst doch mal ein paar Kommentare :þ Würde mich seeeehr freuen :DD


Bad RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt