Kapitel 15

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Toras Sicht:
Plötzlich war Shira mit mir gleich auf. Ich darf jetzt nicht verlieren! Schon gar nicht gegen ein Mädchen. Ich habs! Ich packe sie einfach an der Hand, dann kommen wir beide gleichzeitig ins Ziel und niemand hat gewonnen oder verloren. Blitzschnell nahm ich Shiras Hand und hob sie hoch, was nicht geplant war, aber es geschah automatisch. Shira schrie vor Überraschung kurz auf und brüllte dann herum, dass ich sie runter lassen soll, aber da waren wir auch schon oben. "Ihr seid schneller als erwartet gewesen!", staunte Izaya. Ich ließ Shira runter, sie warf mir nur einen beleidigten Blick zu. Fragen sie nicht einmal warum ich sie getragen habe? "Danke, aber ich wette ich hätte gewonnen, wenn er mich nicht hochgehoben hätte!", entgegnete Shira genervt. "Jaja, genau. Das glaubst auch nur du.", meinte ich kühl. Daraufhin schnaubte sie nur verächtlich und drehte sich um. In letzter Zeit ist Shira nicht mehr so kühl und abweisend als sonst. Ich glaube sie öffnet sich uns langsam. "Na dann, lasst uns mit den Aufgaben beginnen!", jubelte Yuki. Diese Motivation.

"Puh! Endlich fertig mit dieser Scheiße!", stöhnte ich erschöpft. "Jammer nicht rum du Waschlappen. Immerhin hast du rein gar nichts gemacht!", warf mir Shira mit einem scharfen Unterton an den Kopf. Sie ist wütend. "Sei du lieber mal nicht so zickig!", schrie ich sie an. "H-hey! Tora, i-ich d-denke es reicht jetzt.", versuchte Yuki mich zu beruhigen. "Misch du dich nicht ein. Und warum wieder nur ich? Shira ist doch genauso wütend! Es ist immer das Selbe! Immer nur Tora, Tora, Tora!!", brüllte ich Yuki an. Ängstlich wich sie zurück und murmelte etwas, was wie eine Entschuldigung klang. Zornig sah mich Shira an, dann holte sie aus und klatschte mir eine. "Sag mal, spinnst du jetzt völlig?!" "Schrei noch einmal Yuki an und dann wirst du was erleben!" Zum Glück sind wir hier draußen allein. Izaya würde ja auch nichts tun außer herumstehen! Mein Geduldsfaden war nun endgültig gerissen. "Ihr könnt mich mal! Schaut dass ihr alleine zurecht kommt! Ansonsten habt ihr ja noch diese besserwisserische Tante!" Wütend drehte ich ihnen den Rücken zu und lief davon.

Shiras Sicht:
Als wir oben im Turm angelangt waren, begannen wir die Fragen zu beantworten. Alle halfen mit, außer Tora. Der soll gefälligst helfen! Es regt mich so verdammt auf, wenn jemand nichts tut außer herumsitzen und zu jammern, wann wir endlich fertig seien. "Tora, helf bitte mit.", bat ich ihn. Er sah kurz zu mir auf, ignorierte mich dann aber. Dieser....!! Was ist heute nur mit ihm los?! Er ist doch sonst nicht so!

Als wir endlich fertig waren, setzten wir uns draußen auf eine Bank, um uns etwas auszuruhen.

~das von vorhin xD~

Ich kochte innerlich vor Wut, weshalb ich mich etwas von Izaya und Yuki wegsetzte, damit ich sie nicht ausversehen anfuhr. Die zwei diskutierten darüber, was heute mit ihm los sein könnte. Es stimmt schon, er benimmt sich seit wir beim Kyoto-Tower angekommen waren echt komisch. Was ist nur mit ihm los? Ich warf einen kurzen Blick auf meine schwarze Armbanduhr. Es ist jetzt schon über eine halbe Stunde vergangen und Tora ist immer noch nicht wieder da... Vielleicht sollte ich ihn anrufen? Also rief ich ihn an. "Rufst du Tora an, Shira?", fragte Izaya. Ich nickte nur kurz zur Bestätigung. Ich ließ es etwa sieben mal klingeln, dann legte ich wieder auf. "Er nimmt nicht ab.", erklärte ich die Situation. "Probier es später nochmal.", riet Yuki. Hoffentlich ist ihm nichts passiert!

Nach vier weiteren Versuchen ohne Erfolg, beschloss ich ihn suchen zu gehen. Ich wieß Yuki und Izaya an, zu den Lehrern zu gehen und ihnen die Situation zu erklären.

Er lief in Richtung Wald, oder? Ich blickte zum Himmel auf. "Sieht nach Regen aus...", nuschelte ich vor mich hin. Eilig lief ich in den Wald und rief wie verrückt nach Tora. Keine Antwort. Plötzlich blitzte es in der Ferne und mit einem lauten Donnerschlag fing es an wie aus Eimern zu schütten. Mist, jetzt auch noch das! Ich muss etwas zum Unterstellen finden, bevor ich noch komplett nass werde und mich erkälte. Nach geschätzt fünfzehn Minuten herumirren fand ich eine kleine heruntergekommene Holzhütte. Sie hatte weder eine Tür, noch irgendein Fenster. Nur die Lücken, wo früher mal welche gewesen sein müssen. Solange sie ein Dach hat. Irgendwas Unheimliches hat die Hüttw allerdings an sich. Drinnen setzte ich mich auf den Boden und hoffte, dass der Regen bald aufhört. Es roch modrig und alles war feucht und matschig. Das Moos schoss an allen erdenklichen Stellen heraus, genauso wie irgendwelche Pilze und an Ungeziefer mangelte es dieser Hütte auch nicht.

Mit der Zeit dämmerte es und die Nacht brach herein. Auf einmal stand ein Schatten in der Tür. Eine leicht gekrümmte Gestalt. Sie irgendwas in der Hand, das Ähnlichkeiten mit einem Gewehr hatte. Mit der anderen Hand stützte sie sich auf einem Stock auf. Ich muss ruhig bleiben. Vielleicht wurde ich nochnicht entdeckt! Die Gestalt humpelte in die Hütte und setzte sich gegenüber von mir auf den Boden. Wie komme ich hier nur wieder raus?! Plötzlich griff die Gestalt in ihre Hosentasche und bevor ich realisierte, was los war, wurde ich vom Schein einer Taschenlampe beleuchtet.

Bad RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt