Kapitel 5

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Shiras Sicht:
„Fangen wir am besten mit dem Ausräumen der Kisten an, damit wir auch genug Platz haben." „Okeii, geht klar." Wir machten uns auf den Weg zum Wohnzimmer.

Im Wohnzimmer stapelten sich überall Kisten, Tisch und Sofa standen zusätzlich auch noch im Raum herum. Ich habe jetzt schon keine Lust mehr. Ein leichter Druck machte sich in meinem Kopf breit. Nein, bitte keine Kopfschmerzen! „Dann mal los!", rief Tora etwas zu laut, worauf ich zusammenzuckte und er mich fragend ansah. „Es ist nichts, ich habe nur etwas Kopfschmerzen."

Nachdem wir alle Kisten rausgeschleppt hatten, holte ich einen Eimer Wasser mit Schwämmen, sodass wir mit dem putzen beginnen konnten. „Hier hast du einen Schwamm.", sagte ich zu Tora und reichte ihm den Schwamm. Ich bin etwas erschöpft von den Kopfschmerzen.

Wir begannen die Wände und den Boden von Staub und Schmutz zu befreien. In der Mitte des Zimmers war eine Vertiefung im Boden, über die man einen Tisch stellen konnte und als Bank zum Sitzen benutzen konnte. Nachdem wir alles trockengewischt hatten, begannen wir den Inhalt der Kisten auszupacken und einzuräumen. „Puh, 'ist anstrengender als ich dachte! Hast du eigentlich nen Fernseher?" „Ja ich habe einen kleinen Fernseher, der ist 'glaub in der Kiste dort drüben." „Ach so. Wollen wir nacher eine Pause machen?" „Gerne."

Fünf Minuten später saßen wir gemütlich auf dem Sofa und tranken etwas zur Erfrischung. „Endlich geschafft!", jammerte Tora. „Obwohl, noch nicht ganz", sagte ich während ich ein kleines Schild aufhob, „ich muss noch das Schild mit meiner Adressen an der Tür befestigen." „Lass mich das machen!", sagte Tora und nahm mir das Schild aus der Hand. Ich konnte nichts mehr erwidern, so schnell war er weg. Soll er halt wenn er will.

„So, da bin ich wieder!" „Ah! Danke, aber das hättest du nicht tun müssen!" „Ist schon in Ordnung.", meinte Tora und setzte sich neben mich. Wir schwiegen eine Zeit lang und ich wurde immer müder, bis mir vor Erschöpfung die Augen zu fielen.

Toras Sicht:
Plötzlich spürte ich einen Druck auf meiner linken Schulter. Ich sah auf die Seite, Shira war eingeschlafen und lehnte sich auf mir auf. Hihi, davon muss ich ein Selfie machen. Dann kann ich sie damit ärgern. Ich zog mein Handy aus der Hosentasche, knipste schnell ein Foto und steckte es wieder zurück. „So, dann trag ich dich mal ins Bett, ich kann dich hier schließlich nicht einfach liegen lassen." Vorsichtig hob ich Shira hoch und lief mit ihr in ihr Zimmer, wo ich sie aufs Bett legte. Als ich sie ablegte, bemerkte ich, dass ihre Stirn förmlich glühte! Sie hat Fieber! Ich muss ein Kühlpflaster holen! Ich machte mich auf den Weg in die Küche, um nachzusehen, ob sie welche im Kühlfach liegen hat. Vergebens. Hmmm...vielleicht hat sie was im Badezimmer. Ich lief also zum Badezimmer, öffnete die Tür und sah mich nach einem Kästchen um, in dem sich Kühlpflaster befinden könnten. Wieder nichts gefunden! Hat Shira denn echt keinen Erste - Hilfe - Kasten oder sowas in der Art?! Das gibts doch nicht! Ich könnte sie ja fragen, aber ich will sie nicht wecken. „Ich werde einfach mal bei den Nachbarn nachfragen."

Kurz darauf klingelte ich direkt an der nächsten Tür nach Shiras Wohnung. Glücklicherweise machte man mir sofort auf. „Hallo, haben Sie vielleicht ein Kühlpflaster für mich?" „Für was brauchst du das denn?", fragte die Frau nach. „Also ihre Nachbarin", ich deutete auf Shiras Haustür, "hat plötzlich Fieber bekommen und sie hat nichts zu Hause." „Na wenn das so ist. Warte bitte einen kurzen Moment." Geht doch. Was man nicht alles erreicht wenn man freundlich ist.

Kurz darauf kam die Frau mit einer Tüte wieder zurück. „Hier Junge. :) Ich habe dir auch noch Tabletten mitgegeben, die gegen Fieber helfen. Bist du eigentlich Kuchikis Freund?" „Danke. Nein, ich bin nur ein Klassenkamerad." Wie ich es hasse wenn fremde Leute ihre Nase in Angelegenheiten anderer stecken! „Also dann, machs gut und gute Besserung an Shira!" „Ich richte es aus."

Wieder in Shiras Zimmer angekommen, packte ich die Kühlpflaster aus und legte Shira vorsichtig eines auf die Stirn. Für die Tabletten brauche ich ein Glas Wasser, die gebe ich ihr aber wenn sie wieder wach ist. Ich nahm mir ihren Stuhl und setzte mich neben sie.

15 Minuten später wachte Shira auf. Langsam öffnete sie ihre Augen und schielte träge zu ihrer Stirn hoch. Ihre Hand tastete sich zu ihrem Kopf vor und nahm das Kühlpflaster runter. „Du bist also wieder wach." Es sah so aus als hatte mich Shira erst nachdem ich das sagte, richtig bemerkt.

Shiras Sicht:
Warum habe ich ein Kühlpflaster auf der Stirn? Und warum sitzt Tora neben mir?! v.v
Was machst du hier, Tora?", brachte ich mühevoll hervor. Meine Stimme klang heiser. „Hast du das etwa schon vergessen? Ich habe dir geholfen dein Wohnzimmer einzuräumen." Ach ja, stimmt. Das habe ich total vergessen. „Hmmm..." Ich bin so erschöpft. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Stirn. Tora! Hätte ich die Kraft, würde ich seine Hand wegschlagen, aber selbst dafür bin ich zu schwach. „Du hast immer noch Fieber. Moment, ich gebe dir eine Tablette." Tora reichte mir ein Glas Wasser und eine Tablette. Ich schluckte die Tablette angeekelt hinunter und legte mich wieder schlafen.

Bad RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt