Schön dich wiederzusehen.

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"Was? Wollt ihr mich verarschen", sagte Niall, als Harry ihm die ganze Geschichte erzählt hatte. "Dieses Miststück!", knurrte er und ballte seine Hände zu Fäusten. "Wie konnte ich das nicht merken." Wütend schlug er gegen die Wand. Eigentlich wollte ich ihm den Teil mit Liv ersparen aber Harry wollte ehrlich sein und die ganze Wahrheit sagen. "Was macht ihr jetzt?" Ich zuckte mit den Achseln und sah fragend zu Harry, der sich durch seine Lockenpracht fuhr. "Ich bringe Tony in Sicherheit", sagte Harry entschlossen und zog mich an sich ran. "Ich werde sie zu einem guten alten Freund von mir bringen und das mit Bob klären." Verwirrt sah ich Harry an. Zu welchem alten Freund?

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"Bye Niall, Louis, Zayn." Einzeln umarmte ich jeden und ich konnte mir nicht verkneifen durch Nialls Haare zu wuscheln. "Macht kein Mist und passt ja auf mein Handy auf." Ich musste auf Anweisung von Harry mein Handy hierlassen, sonst würde Bob uns noch orten. "Pass auf sie auf", wies Zayn Harry an, der kurz darauf nickte. Die Spannung zwischen den Beiden war unübersehbar  und innerlich hoffte ich wirklich, dass sie sich irgendeinmal wieder vertragen würden. "Ich werde dich vermissen Zicke." Ich lachte und schloss Niall noch einmal in meine Arme. "Wenn du diese dumme Kuh triffst hau ihr Eine rein." Ich nickte, dass würde ich auf jeden Fall tun. Beste Freundin? Nein das war sie nicht mehr und das ist auch gut so, denn sie hatte mir all den Ärger eingebrockt. "Können wir?" Harry legte einen Arm um meine Hüfte und zog mich zu seinem Wagen. Kurz winkte ich den Jungs noch zu, bevor ich einstieg. "Alles klar Baby?" Ich nickte und schnallte mich an. "Ich werde diese Idioten vermissen", seufzte ich und sah noch einmal zu den Jungs, die immer noch am Straßenrand standen und mich anlächelten. Harry startete den Motor und fuhr vom Parkplatz weg. Noch ein letztes Mal winkte ich, bevor Niall, Louis  und Zayn in der Ferne verschwanden. Schon wieder waren wir auf der Flucht, statt sich unseren Probleme zu stellen. Besser gesagt meinen Problemen.

Leise dröhnte die Stimme von Taylor Swift durch das Radio. Eigentlich mochte ich sie nicht, aber ich muss zu geben ihre Lieder sind toll. "Hast du Hunger?" Ich schüttelte den Kopf und sah aus dem Fenster. "Was hast du damit gemeint, dass du das mit Bob klären willst?" Schon die ganze Zeit über schwirrte mir diese Frage im Kopf. "Das willst du gar nicht wissen Engel." Harry sah mich kurz an, bevor er sich wieder auf die Strasse konzentrierte. "Du wirst ihn doch nicht umbringen?!", fragte ich geschockt. Harry schwieg und umklammerte das Steuer noch fester. "Du wirst in den Knast wandern." Harry zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Besser, als du unter der Erde." Die Luft im Auto wurde immer dicker und die Wut staute sich langsam in mir auf. "Ich möchte keinen Freund im Knast." Das wollte ich wirklich nicht. Ich verstand nicht warum er ihn direkt umbringen wollte. Wir müssten ihn ja eigentlich nur hinter Gitter bringen und dann hätten wir unsere Ruhe, aber so wie Harry denkt, wird er derjenige sein der schlussendlich dann in den Knast wandert und nicht Bob. "Und was würdest du machen wenn ich dann wirklich im Knast landen würde? Mich verlassen?!" Ich schluckte und versuchte seinem Blick auszuweichen. "Dann merkt man ja wieder einmal wie viel ich dir eigentlich bedeute. Ich reiße mir den Arsch auf um dich in Sicherheit zu bringen und du gibst im Minuten tackt irgendwelche Scheiße von dir", knurrte er und sein Blick wanderte zur Strasse. "Harry ich-" "Halt deinen Mund. Ich will es nicht hören!", zischte er.  "Harry lass-" , doch wie schon zuvor wurde ich von ihm wütend unterbrochen. Harry war wirklich sauer und Schuldgefühle breiteten sich in mir aus. Was hatte ich für Mist gelabbert. Als ob ich ihn verlassen würde. Ich war einfach nur sauer, weil er seine Freiheit wegen mir aufs Spiel setzte.

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"Willst du da stehen bleiben oder mit reinkommen." Harry stand mit dem Rücken zu mir gedreht vor der Haustür. Er war eindeutig immer noch sauer. "Es tut mir Leid." Fragend drehte er sich um und seine grünen Augen suchten meine. "Was?" Ich wusste, dass er es genau gehört hatte, aber es war typisch für Harry, dass er es noch einmal hören wollte. "Es tut mir Leid. Ich habe es überhaupt nicht so gemeint. Ich liebe dich Harry auch wenn du im Knast wärst." Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen und langsam breitete er seine Arme aus. "Sorry, dass ich dich angeschrien habe." Sanft drückte er seine Lippen auf meine Wange. "Schon gut. Alles wieder in Ordnung zwischen uns?" Harry nickte und zog mich in das Haus hinein. "Wer wohnt hier?", fragte ich neugierig und folgte ihm. "Hier wohnt ein guter Freund von mir, der uns helfen wird." Ich nickte und folgte ihm weiter, bis wir in eine Art Büro kamen. Es war ziemlich düster.

"Harry Styles. Schön dich wiederzusehen." Mit diesen Worten drehte sich der Stuhl und dunkle Augen musterten mich. Was zur Hölle hatte Harry für Freunde?!



Troublemaker 2Where stories live. Discover now