6.Kapitel - Der Schwachpunkt

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Akane war bereits mehrere Tage bei Akatsuki und wartete begierig auf eine Mission. Irgendwann kam Deidara mit einem Grinsen in das Zimmer und verkündete: "Pain hat endlich eine Mission für uns." Sasori blickte ihn an und meinte: "Dann viel Spaß, schließlich kann ich bei Regen nicht raus." "Was denkst du, weshalb ich mich so freue? Niemand der mich rumkommandiert.", sagte Deidara. Überrascht blickte Akane aus dem Fenster. Sasori hatte Recht, es regnete, oder besser, es schüttete. Sofort blickte sie auf ihren, in schwarzen Stoff gewickelten Arm und sprach: "Bei dem Wetter muss ich auch passen, Deidara." Daraufhin blickte er sie beleidigt an: "Sag nicht, dass du lieber bei Sasori bleiben willst!" "Nein, Deidara. Aber wenn mein Arm auf Wasser trifft beginnt die Narbe zu schmerzen.", erklärte Akane. Sasori grinste frech und meinte: "Dann bist du wohl mit deiner 'Kunst' alleine, Deidara." Wütendt verließ Deidara das Zimmer. "Ihm wird doch nichts geschehen, oder?", fragte Akane besorgt. Sasori lachte und meinte: "Wem? Deidara? Der kann auf sich selbst aufpassen." "In Ordnung.", stimmte Akane zu und blickte zu Sasori. Er war mit einem Holzkörper beschäftigt. "Was machst du da?", fragte sie. Sasori antwortete: "Es regnet und ich brauche eine Beschäftigung, also baue ich eine neue Puppe." "Hast du nicht schon genug Puppen?", fragte Akane. Darauf antwortete Sasori: "Ein Puppenspieler hat nie genug Puppen." "Wenn du das sagst... warum kannst du bei Regen nicht raus?", fragte Akane weiter und legte sich auf ihr Bett. Mit dem Bauch auf der Matratze und den Beinen in der Luft blickte sie Sasori interessiert an. Sein Puppenkörper war etwas größer als sie und seine braunen Augen blickten konzentriert auf den Körper der Puppe, an der er gerade arbeitete. "Bist du dumm oder tust du nur so?! Ich bin aus Holz, wenn Holz nass wird beginnt es zu gammeln! Denkst du ich will meinen Körper zerstören?", fuhr Sasori sie an wobei sein Blick nicht von der neuen Puppe ging. Akane blickte beschämt zu Boden. Manchmal war sie aber auch wirklich dumm wie Stroh! "Tut mir leid.", entschuldigte sie sich. Darauf verdrehte Sasori seine Augen und meinte: "Du immer mit deinem Entschuldigungen." "Sasori, wie viele Puppen hast du eigentlich?", fragte Akane um das Thema zu wechseln. Aber Sasori antwortete nicht. Nachdenklich sah er seine Puppe an , arbeitete aber nicht weiter. Als Akane sich gerade abwenden wollte, da sie dachte, dass die Konversation beendet war antwortete er: "Ich habe so viele Puppen, dass ich nicht einmal die genaue Zahl weiß." Aufgrund dieser Aussage musste Akane lachen und nach einiger Zeit fiel auch Sasori in das Lachen ein. "Aber jetzt mal wirklich Akane, was denkst du? Ist Kunst für die Ewigkeit oder für den Moment?", fragte Sasori. Daraufhin blickte Akane ihn wütend an. Sie wollte nicht in diesen dummen Streit hineingezogen werden! "Ich würde sagen, dass Kunst sowohl für den Moment als auch für die Ewigkeit sein kann. Schließlich liegt Kunst im Auge des Betrachters.", erzählte Akane. Darauf blickte Sasori sie prüfend aber auch überrascht an. Bei dem Blickkontakt versank sie fast in den braunen Augen ihres Gegenübers. "Eigentlich dachte ich, dass du eine kleine Görre bist, die außer ihrer Feuerkraft nur dazu da ist mir auf die Nerven zu gehen, aber offensichtlich hast du auch eine erwachsene Seite.", erzählte Sasori. Obwohl Akane wusste, dass dies ein Kompliment sein sollte, fühlte Akane sich beleidigt. "Was kann ich dafür, wenn du auf Missionen immer so klein und unauffällig bist, dass man nunmal einfach über dich stolpern muss!?", fuhr sie ihn an und verließ wütend den Raum. Ohne nachzudenken lief sie aus dem Gebäude in den Regen. Was war denn das gerade gewesen? Sasori hatte ihr mal ein Kompliment gemacht und sie hatte nur auf das negative gehört? Während sie sich darüber den Kopf zerbrach drang das Nasse zu ihrer Narbe vor und ein brennender Schmerz fuhr durch ihren linken Arm. "Verfluchte Wunde!", murrte Akane und drückte ihre rechte Hand auf den Ansatz ihres Armes. Sie wusste, dass der Schmerz sie betäuben würde, wenn sie länger im Regen blieb, allerdings wollte sie nicht wieder rein. Denn Drinnen wäre Sasori und ihm war sie eine Entschuldigung schuldig und dafür war sie momentan noch zu stolz. Kurz bevor ihr schwarz vor Augen wurde hörte sie eine besorgte Stimme: "Akane, offensichtlich bist du doch vollkommen Kleinkind!"

Der FeuerfluchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt