12. Kapitel - Erinnerungen und mögliche Pläne

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Es dauerte einige Zeit bis Akane sich von Deidara zurück bringen ließ. Sie konnte einfach nicht glauben, dass sie Sasori so einfach verloren hatte. "Da seid ihr ja wieder.", begrüßte Konan sie. Offensichtlich hatte sie vor ihrem Zimmer auf die beiden gewartet. Ohne auch nur ein Wort zu sagen ging Akane in ihr Zimmer und zog ihren Mantel aus. Die Narbe war wegen des Regens gerötet, aber das war ihr herzlich egal. Tief in ihrem Innersten wünschte sie, dass dies alles nur ein Albtraum sei und Sasori noch lebte, aber genau das war nicht der Fall. Um die wiederkommenden Tränen zu verstecken schmiss sie sich auf ihr Bett. Konan und Deidara unterhielten sich vor der Tür. "Ihr werdet einen neuen Teamkameraden bekommen.", erzählte sie. Deidara fragte: "Wen?" Es gab zwei Möglichkeiten... eigentlich drei, aber die Dritte ist die Unmöglichste: 1. Tobi 2. Zetsu 3. die ganzen Teams werden durcheinander geworfen. "Das weiß ich nicht. Pain wird es heute Abend verkünden.", antwortete Konan und ging. Deidara kam in das Zimmer und setzte sich an Akanes Bettkante. "Weißt du, Akane, Sasori hätte nicht gewollt, dass wir von diesem Tag an nur weinen.", meinte er und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Akane nickte und setzte sich auf. Unter Tränen schluchzte sie: "Ich weiß doch... aber es tut weh! Deidara, es tut so weh!" "Ich weiß nicht, wie es ist jemanden zu verlieren, der einem wichtig ist... aber ich weiß, wie es ist einen guten Kameraden zu verlieren... wir sollten nach Vorne sehen, weitermachen und Sasori in Gedanken halten. Wir werden ihn niemals vergessen und dennoch können wir nicht durchgehend um ihn trauern.", erzählte Deidara und schloss sie in eine feste Umarmung. Offensichtlich wollte er verbergen, dass auch ihm Tränen kamen. Akane erwiederte seine Umarmung, auch wenn sie sich wunderte, weshalb Deidara um Sasori trauerte. "Wie hast du Sasori kennengelernt, Deidara?", fragte Akane um das Thema einwenig zu ändern. Deidara löste sich aus der Umarmung und lachte aufgrund der Erinnerung. "Akatsuki war an mir interessiert gewesen. Aber ich nicht an Akatsuki. Sie haben mir einen Deal angeboten... Itachi, Sasori und Kisame... ich sollte gegen Itachi kämpfen, wenn ich gewinnen würde, könne ich gehen. Würde ich verlieren, müsse ich Akatsuki beitreten. Ich war noch jung und dachte, dass nichts meine Kunst in die Schranken weisen könnte, aber da hatte ich mich getäuscht. Itachi hatte mich schnell besiegt und so musste ich mich Akatsuki anschließen. Wie sauer ich gewesen bin und auch heute noch bin. Einfach so besiegt von diesem Eisklotz!!! Deshalb musste ich Akatsuki beitreten und Sasoris Partner werden. Anfangs meinte er, dass ich es hier nicht lange machen würde, außerdem hasste er, dass ein so junger Spross sein Teampartner werden sollte. Da seine Fähigkeiten die meinen weitaus übetrafen... das wirst du keinem verraten, Akane!... nannte ich ihn eine Zeit lang "Meister Sasori" ich aktzeptierte ihn als Kunstgenossen... aber mit dem heutigen Tag hat sich gezeigt, dass seine so wahre Kunst, seine Puppen, Schwächen haben und er übermütig war... aber dennoch ist er so gestorben, wie es sich für einen wahren Künstler gehört.", erzählte Deidara. Akane hatte der Geschichte gespannt gelauscht, zwar gefiel es ihr nicht, das Deidara ihn als übermütig bezeichnet hatte, aber im Ende hatte er ihn gewürdigt. Plötzlich fiel Akane ein Behälter in Deidaras Händen auf, wie lange hatte er den schon dabei? Und viel wichtiger: Was war darin? "Was ist das?", fragte sie und zeigte auf den Behälter. Deidara antwortete: "Der Behälter von Sasoris Herz, Zetsu muss ihn auffressen." Bei diesen Worten sprang Akane auf und versperrte die Tür. "Niemals! Das lasse ich NICHT zu!", schrie sie. Deidara seufzte und sprach: "Akane, dass muss sein, dies wird mit jedem Mitglied gemacht, wenn es stirbt." "NEIN! Nicht Sasori! Nicht sein Herz!", schrie sie und merkte, wie ihr wieder die Tränen kamen. Ihr war nicht aufgefallen, dass Deidara das Herz aus der leblosen Puppe genommen hatte. "Akane, das muss nunmal sein.", meinte Deidara und wollte an ihr vorbei gehen. Aber Akane hielt ihn auf und flehte: "Bitte, Deidara, tu mir das nicht an." "Akane, das sind die Regeln.", sprach er und versuchte erneut an ihr vorbeizugehen. Dieses mal ließ sie es zu und folgte ihm zu Zetsu. Der Junge mit einer weißen und einer schwarzen Gesichtshälfte war vor dem Gebäude zu finden. Seine gelbgrünen Augen und die Venusfliegenfallenartigen Blätter, die seinen Kopf umgaben, hatten ihr schon immer Angst gemacht. "Ich habe schon darauf gewartet, dass ich mal wieder was zu essen bekomme.", meinte Zetsu. Akane trat vor und fragte: "Musst du wirklich sein Herz essen?" "Das ist mein Job, Mädchen.", antwortete er und übernahm den Herzbehälter. Akane, die nicht mitansehen konnte, wie das Herz von Sasori gefressen wurde, ging wieder in ihr Zimmer. Auf dem Weg dorthin traf sie auf Hidan."Ich habe gehört, dass die Puppe nicht mehr unter uns weilt.", bemerkte er. Akane wollte einfach an ihm vorbei gehen, doch Hidan packte ihren Arm und zog sie zurück. "Das heißt, dass ich keine Angst mehr haben muss in eine Puppe umgestaltet zu werden.", meinte er und starrte sie begehrend an. Doch Akane legte ein Grinsen auf und fragte: "Ich wusste nicht, dass du mehr Angst hast eine Puppe zu werden, als lebend gebraten zu werden." Sobald sie dies gesagt hatte ließ er sie los und knurrte: "Bisher war jedes Mädchen hin und weg von mir!" "Ich weiß nicht was du hast, ich bin doch auch weg von dir, Hidan.", sprach Akane und ging weiter. Der grauhaarige Mann dachte nicht mal daran ihr zu folgen. Vor ihrem Zimmer traf Akane wieder auf Konan. "Akane, wie geht es dir?", fragte sie. Doch die Rothaarige ignorierte sie wieder und betrat einfach ihr Zimmer. Konan folgte ihr und sprach: "Wenn du reden willst, Akane, dann bin ich für dich da." "Konan, wie ist das, wenn man Akatsuki verlässt?", fragte Akane. Überrascht blickte Konan sie an und antwortete nicht. Diese Frage hatte sie wohl nicht erwartet. "Ich frage nur für den Fall, dass ich keine andere Wahl habe.", meinte Akane. Doch Konans Blick änderte sich nicht und sie fragte: "Warum?" "Ich weiß nicht, ob Pains und mein Plan übereinstimmen.", antwortete Akane weiter und wartete auf eine richtige Antwort von Konan. "Wenn du Akatsuki verlässt, werden wir dich verfolgen, bis zum letzten Wimpernschlag, schließlich könnten wir nicht ausgrenzen, dass du wieder zurück auf die andere Seite wechselts.", erzählte Konan. Akane nickte und sprach: "Nach allem was geschehen ist, würde ich niemals zurück gehen. Dafür hat Tsunade mir zu viel Schmerzen bereitet." "Akane, wenn du wirklich jemals aus Akatsuki austreten solltest... überdenke es gut... in Ordnung?", bat Konan. Akane nickte nur und blickte aus dem Fenster. Als Deidara in das Zimmer kam holte er sie zum Essen.

Der FeuerfluchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt