7. Kapitel - Gespräch bei Mondschein

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Als Akane ihre Augen aufschlug lag sie in ihrem Bett, der linke Ärmel ihres Gewandes war sauber abgeschnitten worden und der Arm in ein Handtuch gewickelt. "Du bist doch echt dumm, oder?!", es war Sasori, der sie wütend anfuhr. Noch leicht benommen sagte Akane: "Es tut mir leid... ich habe nicht nachgedacht." Beschähmt sah sie zu Boden. Eine Stille entstand, die für Akane relativ unberuhigend war. Um etwas zu tun schlug sie das Handtuch um ihrem Arm zurück und entblöste so die Brandnarbe. Sie war einfach nur schrecklich und durch die Nässe war sie rot umrandet. "Ich wusste nicht, was ich tun sollte... ich hoffe, dass das Handtuch es nicht verschlimmert hat.", erklärte Sasori. Akane lächelte schwach und antwortete: "Es war nicht falsch... wenn die Narbe nass wird ist es meist sowieso schon zu spät um den Schaden auch nur angehend zu verringern." "Das ist doch dumm.", meinte Sasori und wandte sich wieder seiner Puppe zu. Akane beobachtete wie er äußerst konzentriert weiterarbeitete. Er war ihr also gefolgt und hatte sie aus dem Regen gerettet. Bei diesem Gedanken wurde ihr warm ums Herz. Aber plötzlich fiel ihr etwas ein. Er ist aus Holz... der Regen... Deshalb musterte sie ihn aufmerksam. "Ich danke dir... obwohl du selbst total durchgeknallt bist.", sprach sie. Bei diesen Worten blickte er zu ihr. "Hätte ich dich länger im Regen gelassen hätte das schwere Folgen für dich haben können.", sprach er. Vorsichtig stand Akane auf und ging auf ihn zu, genau musterte sie das Holz seiner Puppe. "Ich habe das Holz direkt getrocknet, also dürfte nichts geschehen.", meinte Sasori und wandte sich wieder seiner Puppe zu. Erleichtert legte sich Akane wieder auf ihr Bett und starrte an die Decke. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Deidara kam hinein. "So, während ihr hier gefaulenzt habt musste ich eine Mission ganz alleine durchführen, diesesmal kommt ihr mit!", befahl Deidara. Kurz blickte Akane aus dem Fenster und sah, ob der Regen geendet hatte. Als sie die Sonne entdeckte stand sie auf. "Diese Narbe sieht grausam aus.", hauchte Deidara und starrte auf Akanes Narbe. Erschrocken schlug Akane eine Hand auf ihren Ellbogen um die Narbe zu verdecken. Bei der Berührung fuhr ein starker Schmerz durch ihren Arm. "Mist!", fluchte Akane und biss auf ihre Lippe. Deidara fragte: "Ist alles in Ordnung?" "Sehe ich so aus?", murrte Akane und holte ihren Mantel aus dem schmalen Schrank. Schnell zog sie den schwarzen Mantel mit den roten Wolken an und den Handschuh an ihrer linken Hand. "Der Mantel ist perfekt um die Narbe zu verdecken... allerdings brauche ich ein neues Oberteil.", nuschelte Akane nachdenklich. Sasori fragte: "Was ist denn unser Auftrag?" "Es gibt einen Spion, der Informationen über uns hat, wir müssen ihn finden.", antwortete Deidara. Akane schnallte ihr Katana um und fragte: "Wo suchen wir nach ihm?" "Ich habe ihn in Kiri verloren.", erzählte Deidara. Akane blickte ihn erschrocken an und fragte: "Im Wasserreich?!" "Ja...", antwortete Deidara. Sasori meinte: "Dann mal los." Als Deidara gefolgt von Akane den Raum verließ wechselte Sasori in seine andere Puppe und zog seinen Mantel an. Dann folgte er seinen Teamkameraden. "Wie weit ist es bis Kiri?", fragte Akane. Sasori antwortete: "Ein mehrere Tagemarsch." "Na toll.", murrte Akane, sie wollte das Wasserreich so schnell wie möglich hinter sich bringen. Deidara meinte: "Ich verstehe dich nicht, zuerst fieberst du einer Mission entgegen und jetzt hast du keine Lust, oder was?" Darauf antwortete Akane nicht. Der Rest des Marsches verlief schweigsam und ohne Vorfällle. Als die Dämmerung begann suchten sie eine Höhle auf, in der sie ein Lagerfeuer anzündeten. "Wir sollten schlafen, morgen wird ein anstrengender Tag.", beschloss Sasori und schloss seine Augen. Verwundert starrte Akane Sasori an und fragte: "Schläfst du im sitzen?!" "Wenn er sich legt kommt er nicht mehr auf.", erklärte Deidara hinabfällig. Sasori war wohl schon eingeschlafen, denn er antwortete nicht. Als auch Deidara zu schlafen begann, versuchte Akane dies ebenfalls. Aber in ihren Gedanken musste sie die ganze Zeit darüber nachdenken, wie sie ihren Arm im Wasserreich am besten schützen könne. Deshalb stand sie irgendwann auf und verließ die Höhle. Draußen angekommen blickte sie sich zuerst um. Die Höhle war von Bäumen umzingelt und in der Nähe lag ein Teich. Schnell ging Akane dorthin und setzte sich an einen Baum. Der Mond spiegelte sich im Wasser des Teiches und traurig beobachtete Akane den Wasserlauf. Eines war ihr klar, wenn die Wunde nicht wäre, würde sie Wasser ganz klar lieben. Während sie dort saß und das Wasser anstarrte bemerkte sie nicht, dass sich ihr Schritte näherten. Als es ihr auffiel war es schon zu spät, ein scharfes Katana wurde ihr an die Kehle gehalten. "Du kannst froh sein, dass ich nicht Tsunade bin.", drang eine, ihr sehr wohl bekannte, Stimme an ihr Ohr. Mit diesen Worten verließ das Katana ihre Kehle und jemand setzte sich neben sie. "Kakashi, wie hast du mich gefunden?", fragte Akane, dass sie auf zwei verschiedenen Seiten standen war ihr in diesem Moment egal. Der weißhaarige Ninja grinste und erzählte: "Bin auf Mission, mit Sakura, Sasuke und Naruto, wir halten Abwechselnd Wache und ich bin gerade dran. Dann habe ich dich hier sitzen gesehen." "Achso... wie läuft es so bei euch?", fragte Akane und blickte wieder in den Teich. Kakashi sprach: "Tsunade ist nicht erfreut, dass du entkommen bist. Du wirst überall gesucht, aber nicht um dich gefangen zu nehmen, sondern um dich zu töten." "Also soll man mich direkt töten, wenn man mich sieht?", fragte Akane. Kakshi nickte nur. Nach einiger Zeit des Schweigens fragte Akane: "Weshalb hast du mich damals gehen gelassen? Was wenn deine Kollegen dich verraten." Aufgrund ihrer Worte blickte Kakashi sie überrascht an. "Du weißt also, dass ich damals der Chef gewesen bin, der dich gehen gelassen hat.", schloss er. Akane nickte nur. "Ich habe schonmal gesagt, dass du wie eine Tochter für mich bist, Akane, und niemand würde seine Tochter gerne umbringen.", erklärte Kakashi. Darauf murmelte Akane: "Tsunade offensichtlich schon." "Das ist nicht wahr, Akane... es ist nur so, dass Tsunade dich nicht als Tochter ansieht.", teilte Kakashi ihr mit. Diese Worte machten Akane unglaublich traurig. "Sie sieht mich als Monster an, wegen der Narbe... und dem Fluch, oder?", fragte Akane mit gebrochener Stimme. Darauf schloss Kakashi sie in eine feste Umarmung und sprach: "Ich wünschte, dass ich Tsunade nie von diesem Fluch erzählt hätte, denn dann wäre es niemals so gekommen." "Das ist in Ordnung, Kakashi.", murmelte Akane. Sie war gerne bei Akatsuki. Nach einiger Zeit ließ Kakashi sie los und sprach: "Ich muss gehen, auf wiedersehen, meine Kleine." Mit diesen Worten verschwand er im Wald. Akane blickte ihm traurig nach. Als sie ihn nicht mehr sehen konnte ging Akane wieder in die Höhle und konnte endlich einschlafen. Am nächsten Tag wurde sie unsanft von Sasori geweckt. "Steh auf, wir müssen weiter.", murrte er. Sofort stand Akane auf und meinte: "Ich wusste nicht, dass du ein Morgenmuffel bist, Sasori."

Der FeuerfluchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt