7. KAPITEL

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Stimmen. Das war das erste, was Elsa hörte. Fremde Stimmen. Sie drangen von weit her zu ihr durch, als ob sie aus einem anderen Universum kamen. Sie bewegte leicht ihre Flügel. Ihr tat alles weh. Was war passiert? Vorsichtig öffnete sie die Augen. Wo war sie und wo war Sturm? Vor sich konnte sie die verschwommenen Umrisse von Menschen erkennen. Elsa blinzelte. Die Umrisse wurden schärfer und nun waren Personen zu sehen. In diesem Moment wünschte sie sich, dass sie die Augen niemals geöffnet hätte. Vor ihr stand Dagur der Durchgeknallte. Elsa stand auf und schüttelte sich. Sie befand sich in einem Käfig. Feuerfest, wie sie wusste. „Na, mein kleiner Nachtschatten?",sagte Dagur. „Hoffentlich geht's dir gut. Fühlst dich wie zu Hause?." Elsa knurrte ihn an. Dagur konnte sie einfach null leiden. „Sieh dir diese scharfen Zähne an, Rohling." Er steckte seine Hand durch das Gitter. Elsa schnappte nach seiner Hand, doch der Anführer der Berserker hatte damit gerechnet und zog sie wieder zurück. „Das solltest du lieber bleiben lassen, Nachtschatten. Sonst könnte es passieren, dass deine kleine Freundin in ihrem Käfig schwimmen geht",warnte er. „Wenn du ihr was antust, werde ich dich töten!",fauchte Elsa. Die Berserker glotzten sie blöd an. Einen sprechenden Drachen hatten sie noch nie gesehen. „Diese Stimme kenne ich doch",murmelte Dagur. „Sieh mal einer an. Wenn das nicht unsere Elsa ist." Da versuchte sie einen Plasmastrahl durch den Käfig zu schießen, doch vergebens. „Was hast du mit Sturm gemacht? Wo ist sie?" „Der Riesenhafte Albtraum? Ach, ihr geht es gut, jedenfalls im Moment noch",antwortete er. „Wo ist sie?!",fauchte Elsa. „Unter Deck",erklärte Dagur. „Keine Sorge. Ich werde euch weit genug auseinanderhalten, damit ihr keinen Fluchtplan schmieden könnt." Dann wandte er sich an Rohling. „Bewacht Elsa gut. Sie soll nicht entkommen. Wir können sie als Geisel benutzen. Vielleicht bekommen wir dann noch den anderen Nachtschatten dazu." „Was sollen wir mit dem anderen Drachen machen?",erkundigte sich Rohling. „Macht mit ihr was ihr wollt. Tötet sie von mir aus." Elsa erstarrte. „Ihr habt ihn gehört, Männer." Der Berserker zog sein Schwert. „Nein, du wolltest ihr nichts tun!",schrie Elsa. Dagur zuckte mit den Schultern. „So schnell ändern sich die Dinge." „Nein, lass sie in Ruhe! Ich mache alles was du willst!" Dagur hob die Hand. „Wartet mal, Berserker!" Er grinste. „Wirklich alles?" Elsa nickte. „Ja." Dagur drehte sich zu seinen Männern um. „Vergesst, was ich gesagt hab." Dann schaute er wieder zu Elsa. „Ich werde mir was ausdenken." Er drehte sich um und verschwand unter Deck. Rohling stellte sich vor den Käfig und hielt Elsa das Schwert vor's Gesicht. „Wehe, wenn du uns hintergehst. Dann macht dein Kopf einen Abflug." Er entfernte sich vom Käfig. Elsa starrte ihm hinterher. „Ich werde noch einen Ausweg finden und dann ist es dein Kopf, der einen Abflug macht",flüsterte Elsa. „Verlass dich drauf, Rohling."

Die Drachenkönigin-Die Reise nach DarkarinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt