10. KAPITEL

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Bald hatte das Schiff der Berserker die Insel erreicht. Elsa's Herz klopfte sehr schnell. Sie wusste, dass Sturm und sie nur eine Chance hatten zu fliehen. Am Strand hielten sich gerade schon ein paar Drachen auf. Als sie das Schiff sahen, entfernten sie sich etwas vom Ufer. „So, dann fang mal an",sagte Dagur. „Ich glaube, es wäre besser, wenn du Sturm aus ihrem Käfig lässt",meinte Elsa. Dagur kniff die Augen zusammen. „Warum sollte ich das tun?" „Zu zweit können wir die Drachen besser überreden",versuchte Elsa ihn zu überzeugen. „Das ist doch nur wieder einer von deinen hinterhältigen Tricks",meinte er. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich verspreche es." Dagur schaute sie forschend an. „Na gut. Bringt den anderen Drachen raus!" Die Krieger befolgten seinen Befehl. Wenig später kam Sturm an Deck gestampft. Sie streckte sich. „Es ist gut, wieder von den Fesseln befreit zu sein." „Komm mit, Sturm. Wir müssen mit den Drachen reden ." Elsa verließ das Schiff. Dagur und seine Männer folgten ihr. „Es ist besser, wenn ihr hier bleibt. Die Drachen werden sonst unruhig",stoppte sie die Männer. „Aber wir behalten euch im Auge." Dagur verschränkte die Arme. „Ich trau dir nicht so ganz." Elsa verdrehte die Augen und ging auf die fremden Drachen zu. „Ähm, hallo",begrüßte Elsa sie. „Können wir mal kurz mit euch reden?" „Wir wollen nichts mit Drachen zu tun haben, die Menschen dienen",antwortete ein Gronckel. „Hey! Wir dienen diesen Idioten nicht!",beschwerte sich Sturm. „Sieht für mich aber so aus",erwiderte der Gronckel. „Wir dienen ihnen nicht freiwillig. Sie haben uns gefangen. Und jetzt soll ich diesen Vollpfosten eine Drachenarmee zusammentrommeln",erklärte Elsa. „Wenn du uns für diese „super wichtige" Armee haben willst, hast du dich gewaltig gebissen",knurrte ein flüsternder Tod. „Aber darum geht es uns doch gar nicht! Wir wollen fliehen! Weg von Dagur! Ich weiß genau, dass er mich töten wird, wenn er seine Armee hat! Bitte, ihr müsst uns helfen!",bettelte Elsa. Der Gronckel gähnte. „Juckt mich net. Ist nicht unser Problem. Ich will nichts mehr mit den Menschen zu tun haben." Er drehte sich zu den anderen Drachen um. „Seht euch meine Kameraden an. Wir sind alle mit Narben übersät. Die meisten Narben stammen von Waffen." Elsa überlegte. Es war deutlich schwieriger, die Drachen zu überreden. Da hatte sie eine Idee. „Ach, ihr seid also zu feige, um gegen schwache Menschen zu kämpfen?",fauchte sie. „Elsa, was machst du denn da?",flüsterte Sturm. „Sie sollen uns helfen." „Lass mich nur machen",raunte Elsa. Dann wandte sie sich wieder den Drachen zu. „Seid ihr zu schwach um eurer Königin zu dienen, oder was? Was hab ich nur für ein ärmliches Volk! Angst vor Menschen! Das ist doch nur das einzige, was ihr habt! Zu mehr seid ihr doch nicht in der Lage!" Die Augen des Gronckels weiteten sich. „Du bist unsere Königin? Königin Elsa?" Elsa nickte. Der flüsternde Tod drehte sich zu den anderen um. „Leute, verbeugt euch!" Sofort neigten die Drachen ihre Köpfe und breiteten dabei ihre Flügel aus. „Herhebt euch",befahl Elsa. Da richteten sie sich wieder auf. „Natürlich werden wir euch helfen",bot ein humpelnder Grunzer an. „Danke",sagte die Drachenkönigin.

Die Drachenkönigin-Die Reise nach DarkarinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt