Lavi
Knurrend warf ich den braunen Wolf von mir und schleuderte ihn an den Rand der Lichtung. Die zwei anderen Wölfe hingen immer noch an mir und versuchten mich zu bewältigen. Ein Pech, dass ich aber ein Alpha bin und auch schon längst meine Leute gelinkt hatte, die auf dem Weg hier hin waren.
Ich wehrte den ersten Wolf ab und drückte ihn mit meinen Pfoten auf den Boden, eine auf seiner Kehle. Ich setzte zu einem Biss an als ein Winseln und Jaulen mich ablenkte und der andere Wolf mich niederrang. Wütend fuhr ich mit den Krallen über seinen Bauch und er ließ von mir ab. Ich rappelte mich auf und erhaschte einen Blick auf einen weißen Wolf der sich kläglich gegen einen der Angreifer wehrte, der ihn auf den Boden gedrückt hatte.
Ohne weiter nachzudenken rannte ich los, ignorierte die anderen Beiden, die direkt hinter mir waren und riss den Wolf von meinem Gefährten weg. Drohend stellte ich mich vor ihn und fletschte warnend die Zähne. Das hinderte die vier Wölfe trotzdem nicht daran noch näher zu kommen. Dann sprang einer los und warf sich genau auf mich. Wir rangen auf dem Boden, bis er schließlich von mir abließ und sich hinkend zurückzog. Ein anderer wollte grade losspringen, hielt aber mittendrin inne. Ein Knurren ertönte direkt neben mir und ich spürte einen kleineren Körper der sich an meine Seite presste. Mino hatte die Ohren angelegt und zeigte seine Zähne. Ich konnte zwar einen Angstgeruch von ihm wahrnehmen, trotzdem schien er wohl was dagegen zu haben, tatenlos herumzuliegen und nichts tun zu können.
Er presste sich noch weiter an mich, während ich einen Schritt nach vorne ging um mich ein wenig vor den weißen Wolf zu stellen. Die vier Wölfe gingen ein paar Meter zurück und blickten sich unsicher an. Dann brachen auch plötzlich mehrere Wölfe aus den Büschen und verteilten sich um die Angreifer. Unter ihnen war auch mein Beta, der als hellgrauer, fast weißer Wolf, stark herausstach. Er blickte zu uns und kam dann näher. Ich verteilte währenddessen den Befehl, die Wölfe gefangen zu nehmen. Diese versuchten einen Ausweg zu finden, was aber unmöglich war, wenn man bedenkt, dass wir deutlich in der Überzahl waren.
Ich schüttelte mich ein wenig und spürte dann eine Nase, die an meiner Seite schnüffelte. Ich drehte meinen Kopf und sah, wie Mino dann über eine lange Verletzung an meiner Schulter leckte. Ich spürte, dass er Schuldgefühle hatte und rieb meine Schnauze liebevoll an seiner Wange.
"Geht's euch gut?" fragte Jiro über den Link und war nun bei uns angekommen.
"Mir geht's Prima." antwortete ich ihm "Nur ein paar Kratzer und Bisse, wie es mit Mino ist, weiß ich nicht."
Ich blickte meinen Gefährten prüfend an, der versuchte meine Sicht auf seine Hinterbeine zu verdecken. Verwirrt stupste ich ihn vorsichtig so an, dass er leicht zur Seite taumelte und ich nun doch sein Hinterbein sehen konnte. Er hatte eine Bisswunde knapp über der Pfote und hatte diese leicht gehoben. Es schien aber nicht tief zu sein, trotzdem knurrte ich und schnüffelte daran, bevor ich meine Zunge darüber ließ. Er winselte leicht und versuchte sein Bein wegzuziehen, ich knurrte aber nur warnend und er hörte auf. Ich leckte ein letztes Mal darüber und blickte dann wieder meinen Beta an.
"Wir gehen jetzt. Sorg dafür, dass die da in eine Zelle gesperrt werden."
Er nickte mir mit seinem Wolfskopf zu, dann drehte ich mich um und stupste meinen Gefährten an. Ein Zeichen dafür, dass wir nun gehen würden.Auf den Weg zurück humpelte er und wir brauchten ein wenig länger. Ich hatte zuerst darüber nachgedacht, dass er sich wider in seinen Menschen verwandelt, aber alleine der Gedanke, dass jemand ihn nackt sehen würde, löste in mir das Grauen aus und ich stütze ihn so weit es geht.
Irgendwann kamen wir dann hinter meinem Haus an. Mein Vater wartete schon auf uns und hielt die Hintertür auf. Sein Gesicht war Ausdruckslos, als wir hineintraten. Er deutete auf eine Decke, die im Wohnzimmer auf dem Boden lag. Da wir beide verletzt wurden während wir in unserer Wolfsgestalt waren, durften wir uns nicht zurück verwandeln. Das würde den Heilungsprozess stören und schlimmeres auslösen können. Andersherum war es was anderes, das war sogar hilfreicher, weil der Wolf schneller heilte, als wir als Mensch.
Ich forderte Mino auf, sich zuerst hinzulegen, indem ich ihn hinschob. Nachdem er sich es dann gemütlich gemacht hatte, legte ich mich hin hinter ihn und er lehnte sich an mich, den Kopf auf den Pfoten. Er hatte immer noch Schuldgefühle und versuchte den Blicken meines Vaters auszuweichen. Ich schnaufte und blickte meinen Vater an. Er überlegte und schien es sich dann anders zu überlegen, denn er hielt keine Standpauke, wie ich es erwartet hätte, sondern seufzte nur und ging einfach.
"Wir reden später" hörte ich ihn noch in meinem Kopf.
Ich schnaubte noch mal und rieb dann meinen Kopf an Mino seinem. Er drehte sich ein wenig zu mir und hob den Kopf. Ich überragte seinen weißen Wolf noch um ein gutes Stück und er musste zu mir hoch schauen. Er legte seinen Kopf etwas schräg bevor er sich näher zu mir beugte und mir über die Schnauze leckte. Ich zuckte kurz zurück, weil ich nicht damit gerechnet habe, erholte mich aber schnell und presste meine Nase gegen seine. Er grummelte und schob seinen Kopf dann unter meinen, legte ihn auf meine Pfoten und rollte sich auf die Seite. Ich schaute auf seinen entblößten Bauch und mir stiegen Bilder in den Kopf, wie er wohl aussehen würde, wenn er Schwanger wäre...
Ich schüttelte mich und legte nun auch meinen Kopf auf seinen Nacken. Er brummte wider und wedelte ein wenig mit dem Schwanz. Ich musste innerlich grinsen und schloss dann meine Augen.
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Omega Of The Moon(Boy x Boy)
WerewolfLavi ist ein Alpha. Er freut sich schon seit längerem auf seinen 18. Geburtstag. Denn dann würde er endlich seinen Mate finden. Doch dieser ist nicht nur ein Junge, sondern auch ein Omega. Aber Mino ist nicht irgendein Omega. Er und sein Bruder ve...