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Lavi

Wütend trug ich Mino aus dem Raum und in unser Zimmer. Er wirkte geschockt und schaute mich verdattert an, als ich ihn aufs Bett setzte und ohne weitere Worte wieder ging. Ich wollte ihn jetzt nicht da mit reinziehen oder riskieren, dass er irgendwie verletzt wurde. Also schloss ich die Tür und hoffte, dass er dort bleiben würde.
Als ich das Wohnzimmer betrat sah ich noch, wie mein Vater grade den Vertrag zerriss, den wir erst vor wenigen Minuten ausgefüllt hatten. Dabei knurrte mein Vater und blickte den anderen Alpha wütend an. Alfred stand dabei gelassen vor ihm und schien sich nicht dafür zu interessieren, was mein Vater ihm an den Kopf warf. Erst als er mich erblickte schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht und seine Augen blitzten überheblich auf.
"Keine Sorge, kleiner Alpha. Noch lasse ich dir Zeit, mit dem Omega zu spielen, dann-"
Ich unterbrach ihn, indem ich meine Faust in sein Gesicht rammte und er sich sofort die Nase hielt. Dass diese blutet, schien ihn nicht zu stören, denn er grinste immer noch.
"Aber, aber. Da muss man doch nicht gleich handgreiflich werden. Du kannst doch eh nichts mit ihm anfangen. Soweit ich gehört habe, bist du auch eigentlich werde an Kerlen noch an Omegas interessiert."
"Und du kannst was mit ihm anfangen? Er ist mein Gefährte! Er gehört mir und ich werde ihn dir bestimmt nicht überlassen!" Knurrte ich und ballte meine Hände zu Fäusten.
"Nicht, wenn ich ihn mir hole. Ich habe bestimmt die ein oder andere Idee, meinen Spaß mit ihm zu haben. Und ich denke er wird es um einiges besser aushalten als meine ehemalige Gefährtin."
"Wenn du eine Gefährtin hast, dann-"
"Ehemalige Gefährtin, wenn ich bitten darf. Sie ist nicht mit meinen sexuellen Neigungen klargekommen und hat es nicht ausgehalten, wenn ich mal etwas.. gröber mit ihr war."
Ich schaute ihn entsetzt an, bevor sich wieder die Wut darüberlegte. Was auch immer er seiner Gefährtin angetan hat, würde er nicht mit meinem Mino tun. Allein die Vorstellung, dass er irgendwelche Spielzeuge an ihm ausprobiert oder sonst was, ließ mich erzittern. Das schien mein innerer Wolf auch so zu sehen, denn er drängte erneut um die Kontrolle, was in der letzten Zeit öfter vorgekommen war.
Ich hörte, wie Jiro und mein Vater neben mir knurrten. Auch ihnen schien es zu missfallen, was sie da hörten.
"Wenn wir nicht gleich einen Krieg anfangen wollen, bitte ich sie zu gehen. Sie haben hier nichts mehr in unserem Revier verloren. Und wenn ich auch nur einen einzigen Wolf deines Rudels hier erblicke, dann kannst du dich auf was gefasst machen!" knurrte mein Vater und trat einen Schritt auf ihn zu.
Nun doch verunsichert, trat er zurück, bevor sich wieder ein selbstgefälliges Grinsen auf sein Gesicht stahl und er sich ohne weiteren Wortes umdrehte. Mein Vater folgte ihm. Als ich keinen der beiden mehr sehen konnte, entspannte ich mich langsam. Eine Hand legte sich auf meine Schulter und die ruhige Art meines Betas ging auf mich über.
"Der bekommt Mino nicht." sagte er fest. Doch trotzdem konnte ich eine Wut aus seiner Stimme vernehmen die mir verdeutlichte, dass er grade mehr als nur bereit dazu war, irgendwen in Fetzen zu reißen.
"Bekommt er auch nicht. Das werde ich verhindern." sagte ich nun weit aus ruhiger und brachte meinen inneren Wolf unter Kontrolle.
"Dann können wir ja nun über was anderes reden."
Sofort wurde ich hellhörig und drehte mich zu meinem Beta um. Der sah mich an, als hätte ich etwas verbrochen. Und am liebsten wäre ich jetzt irgendwo anders, als in seiner Nähe, als er den Mund aufmachte.
"Glaubst du, ich habe nicht gemerkt, dass etwas zwischen euch vorgefallen ist?"
"Äh, was meinst du damit?" ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, aber sein Blick sagte mir, dass ich ihn nicht täuschen könnte.
"Aber vielleicht sollten wir Mino dazu holen..."
"Du hast recht. Es ist etwas vorgefallen. Aber das haben wir schon lange geklärt und ist nun nicht mehr wichtig." Zumindest hoffte ich, dass es nicht mehr ganz so wichtig war. Denn es wird bestimmt nicht bei diesem einen Mal bleiben, dass mein Wolf sich so um die Kontrolle bemüht. Immerhin konnte Mino ihn fürs erste etwas beruhigen.
"Hast du ihm etwas angetan? Er hat mich heute etwas seltsames gefragt."
Unruhig versuchte ich dem Blick meines Betas auszuweichen, aber sein durchdringender Blick ließ mich nicht los.
"Das was zwischen Mino und mir vorgefallen ist, hat sich schon geklärt. Du magst zwar sein Bruder sein, aber du musst nicht alles wissen. Außerdem haben wir abgemacht, dir nichts darüber zu erzählen." fuhr ich ihn schließlich an.
In seinen Augen lag zuerst Ärgernis, dass ich nichts sagen wollte, dann wich es der Verständnis und er gab sich geschlagen.
"Na gut. Ich werde nicht weiter nachfragen." sagte er beschwichtigend und schnappte sich eine Flasche Wasser, die neben der Couch stand. Er trank ein paar Schlucke daraus bevor er ein zusammengefaltetes Blatt hervorholte und ausbreitete. Darauf war ein großer krakeliger Kreis abgebildet. Rundherum als auch in dem Kreis waren verschieden Striche und Kreuze und Kreise in verschiedenen Farben eingezeichnet.
"Was ist das?"
"Das ist unser Terrain. Hier ist unser Dorf und das sind die umliegenden Gebiete anderer Rudel."
"Und was sind dass für Kreuze?"
Ich deutete auf die vielen Kreuze, die sich auf dem ganzen Blatt verteilte.
"Das sind die Wölfe. Das hier sind wir, das sind diejenigen, aus den anderen Gebieten." Er zeigte auf jeweils unterschiedlich gefärbte Zeichen und langsam ergab sich vor mir ein Bild.
"Und das sind die Wölfe, die uns ständig angreifen."
Er zeigte auf Stellen, wo sich mal mehrere, mal vereinzelte gleichfarbige Kreuze befanden.
"Ich versuche ein Muster herauszufinden, von wo sie häufiger Zugriff finden oder sich in entfernter Nähe aufhalten. Es kann natürlich sein, dass sie auch wahllos angreifen."
Ich schaute mir das Bild genauer an. Nur konnte ich anscheinend nicht sehen, was Jiro sah. Ich konnte kein Muster oder Schema erkennen, woraus wir besser ableiten konnten, wie wir uns verteidigen oder einen Angriff verhindern konnten.
"Ich bin mir noch nicht sicher, aber vielleicht hilft es ja irgendwie." antwortete er mir, nachdem ich ihn meine Bedenken mittgeteilt hatte.
"Dann versuch es ruhig weiter." sagte ich ein wenig zweifelnd "Ich gehe jetzt wieder."
"Um dich mit Mino zu vergnügen?" fragte er mich und ließ mich ein wenig erröten.
"Sag meinem Vater, dass ich später wiederkommen werde." sagte ich, ohne auf seine Frage einzugehen und verschwand die Treppe hinauf. Ich betrat mein Zimmer und erblickte Mino, wie er aus dem Fenster starrte. Ich wusste, dass er gerne raus wollte. Aber es war noch zu gefährlich was sich nun nicht mehr nur auf die wilden Wölfe sondern auch auf die eigenen Rudelmitglieder betraf.
Ich schlang meine Arme um seinen Körper und hauchte kleine Küsse auf seinen Hinterkopf. Er legte die Hände auf meine und schob seine Finger in die Zwischenräume meiner eigenen, so dass unsere Hände ineinander verschränkt waren. Ich presste meinen Körper nahe an seinen und widerstand dem Drang meines Wolfes, ihn hier und jetzt zu markieren. Nur hätte ich nicht damit gerechnet, was Mino als nächstes tat.
Er ließ meine Hände los, drehte sich um und schob mich zum Bett. Dort ließ ich es aus Verblüffung zu, dass er mich darauf schubste und sich auf meine Mitte setzte. Er schaute mich teils entschlossen, teils unsicher an, was er als nächstes tun sollte. Aber bevor ich etwas sagen konnte, beugte er sich schon zu mir runter und presste seinen Mund ungeschickt auf meinen. Er wollte sich schon wieder lösen aber ich hielt ihn fest und verwandelte das Aufeinanderpressen unser Lippen in einen langen Kuss. Ich legte meine Hände auf seine Hüfte und drückte  diese leicht gegen meine Mitte. Er verkrampfte sich nur kurz bevor er sich entspannte und zuließ, dass meine Hände über seinen Rücken strichen. Ich gab ihm die Möglichkeit, sich jederzeit zurückziehen zu können, auch wenn mein Wolf dazu drängte, seinem Gefährten noch näher zu sein. Aber ich konnte spüren, wie es ihn auch besänftigte, dass unser Gefährte ihn nicht abwies und die Berührungen zuließ.
Ich knabberte an seiner Lippe und zog leicht daran, damit er seinen Mund öffnete. Mino tat wie geheißen und sofort drang meine Zunge in seinen Mundraum, wickelte sich um seine Zunge und erforschte jeden Winkel. Dabei legte Mino seine Hände auf meiner Brust ab und schob sich ein Stück höher. Dabei rieb er mit seinem Körper an meinem und schob mein Shirt ein Stück nach oben wodurch ein Teil meiner Haut freigelegt wurde. Langsam ließ ich meine Hände unter den Saum seines Oberteils wandern bevor ich gänzlich darunter glitt und seine Seiten mit den Händen erkundete. Ihm liefen Schauer über den Rücken, die ich zuerst als Angst interpretierte bevor ich bemerkte, dass es ihm gefiel. Seine Hände waren von meiner Brust zu meinen Haaren gewandert und zogen leicht daran. Ich unterbrach den Kuss und wieder sogen die nötige Luft zum Atmen ein. Ich schaute in Minos Gesicht, welches gerötet war, seine Augen halb geschlossen und das Blau ein wenig dunkler. Seine Haut war warm und noch immer lief ein Schauer nach dem anderen über seinen Körper. Langsam setzte ich mich auf und schob Mino auf die Matratze. Ich lief zur Tür und schloss diese schnell ab bevor ich zu ihm zurückkehrte. Er streckte seine Arme nach mir aus, doch ignorierte das und zog ihm stattdessen das Shirt vom Kopf. Er ließ es geschehen wobei mein Blick sofort auf seine verletzte Schulter fiel. Diese war zwar schon fast wieder verheilt, trotzdem weckte sie sofort Schuldgefühle in mir und ich wollte Mino von mir wegschieben.
"Nein." sagte er bestimmt und krallte seine Hände um meine Gelenke. Er schaute mich wütend und ein wenig verzweifelt an.
"Geh nicht. Bleib." sagte er und sein Gesicht wurde noch eine spur röter.
"Bist du dir sicher? Was wenn ich dich wieder verletze?"
Er schüttelte energisch den Kopf.
"Wirst du nicht. Also Bitte."
Ich wusste nicht so recht, was mit ihm los war. Aber mir war sofort klar, dass das nicht zu seinem üblichen Verhalten passte. Seine Haut war rot und erhitzt. Die Augen glasig und dunkler als zuvor. Sein Körper bebte regelrecht als er sich mir näherte und sich an meinen Körper schmiegte. Er zupfte an meinem Shirt herum und sein heißer Atem prallte gegen meine Haut.
Wiederwillig gab ich nach und entfernte, das anscheinend nervige Kleidungsstückt. Seine nackte Haut schmiegte er gegen meine und er hob seinen Kopf zu meinem. Sofort ließ ich alle bedenken Fallen und beugte mich hinab um seine weichen Lippen mit meinen zu verschließen. Gierig ließ ich meine Zunge in seinen Mund gleiten, wo sie kurz verweilte bevor ich mich wieder löste und mir einen Weg hinab seines Kiefers, seinen Hals und über die Brust suchte. Ich drückte ihn in die Matratze und positionierte mich zwischen seinen Beinen die sich automatisch um meine Hüfte schlangen. Zaghaft biss ich in seine linke Brustwarze und saugte etwas daran. Er krallte sich in meine Haare und ein stöhnen entwich seinen Lippen. Sofort hielten wir beide inne und ich schaute ihn überrascht an. Er hatte seine Augen geweitet und eine Hand verdeckte seinen Mund. Ein grinsen schlich auf mein Gesicht und er schien zu erahnen was ich vorhatte. Ich wollte mehr von diesen Geräuschen hören. Also beugte ich mich wieder hinab und saugte weiter, knabberte und ließ meine Hände über seine Haut fahren. Er wand sich unter mir und gab sein Bestes keinen Ton rauszulassen. Dabei entwischte ihm das ein oder andere Stöhnen welches er sofort zu unterdrücken versuchte. Dabei entging mir nicht, wie sich seine Beine stärker an meine Hüfte drückten und ich sowohl bei mir als auch bei ihm spüren konnte, wie sehr uns gefiel, was wir grade taten.
Auch wenn ich nicht wusste, ob das jetzt zu weit ging, bewegte ich langsam meine Hüfte in einem langsamen Rhythmus. Mino gab ein stöhnen von sich, als ich mich seinen Bauch hinabküsste, bevor ich wieder unsere Lippen vereinte. Mit einer Hand wanderte ich zu seiner Hose und öffnete den Knopf. Dann fasste ich mit beiden Händen den Hosenbund und unterbrach unseren Kuss.
"Darf ich?" fragte ich ihn und zog ein wenig an der Hose, damit er verstand, was ich meinte. Zögernd schaute er zu meinen Händen, dann zu mir. Sein Körper hatte sich verkrampft und zitterte leicht.
"Du musst nicht, wenn du nicht willst." sagte ich und wollte meine Hände schon lösen. Aber dann nickte er. Er schaute mich zwar nicht an, dennoch nickte er und ich schob langsam die Hose von seinen Beinen. Schließlich lag er nur noch in seiner Boxershorts vor mir. Ich musterte ihn einmal von oben bis unten was ihn unangenehm schien. Doch ich küsste ihn nur und bewegte wieder meine Hüfte gegen seine. Eine Hand streichelte über sein Gesicht während ich mit der anderen über den dünnen Stoff strich und seine Erektion fühlen konnte. Vorsichtig rieb ich darüber und entlockte Mino einen Seufzer. Er streckte seine Hüfte weiter gegen mich und sein Körper erzitterte. Eine Hand legte er sich übers Gesicht als ich ihn durch den Stoff massierte und weiter einem langsamen Rhythmus verfiel, der mal langsamer mal schneller wurde. Minos andere Hand presste sich gegen meinen Oberkörper als er sich einmal anspannte und dann zusammensackte. Sein Körper entspannte sich und erschöpft zog er die Luft ein. Seine Boxershorts waren feucht seine Beine lagen schlaff an meiner Seite. Ich drückte ihm einen Kuss auf die geschlossenen Augen. Ich ging zum Schrank und zog saubere Kleidung hinaus. Dann schnappte ich mir Taschentücher, die auf dem Schreibtisch lagen und beugte mich wieder über ihn.
"Hey. Du kannst gleich schlafen. Du solltest dich aber erstmal sauber machen und was sauberes anziehen. Außer du möchtest, dass ich das mache."
Er sah mich nur aus müden Augen an und grummelte etwas, was sich nach, "Mach du" anhörte. Ich wusste jetzt schon, dass es ihm danach peinlich sein würde. Trotzdem wechselte ich seine Shorts und machte ihn sauber bevor ich eine Decke über ihn legte und er sich murmelnd zur Seite drehte, bevor er einschlief. Dann verließ ich das Zimmer um mich im Bad um mein eigenes Problem zu kümmern.

Omega Of The Moon(Boy x Boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt