Eingekuschelt in Kissen und umhüllt von meiner eigenen Wärme fand ich ich am nächsten Morgen und rappelte mich auf.
Verschlafen und noch ein bisschen benommen trottete ich in mein Badezimmer und duschte mich mit eiskaltem Wasser.
Ein bisschen wacher, stieg ich aus der Dusche und zog mir meinen cremefarbenen Jumpsuit an. Dazu zog ich mir eine kupferfarbene Kette mit einem Herzanhänger an.Unten in der Küche schmierte ich mir ein Paar Brote mit Nutella und setzte mich mit meinem Handy an den Esstisch.
Mein Dad war schon zur Arbeit gegangen und ich hatte das Haus wieder für mich allein.
Auf meinem Handy bemerkte ich, dass ich eine verpasste Nachricht von Emilia hatte:Hii, war wirklich schön gestern <3 Bin leider die nächsten drei Tage nicht da, sondern komme erst wieder Samstag Morgen an. Wir sehen uns dann wieder in der Schule...
LG EmmyNa toll....Ich konnte also die ganze nächste Woche alleine verbringen. Spitze...
Ein bisschen traurig lief ich zurück in mein Zimmer und überlegte was ich denn jetzt die restliche Woche der Sommerferien machen sollte bis die Schule wieder anfing.
Ich schweifte mit meinem Blick über mein Zimmer und blieb mit ihm an meinen selbst fotografierten Bildern stehen.
Es waren drei eingerahmte Bilder, die sorgfältig nebeneinander aufgehängt waren.
Das erste Bild hatte ich mit etwas 13 Jahren im Wald geschossen. Wir waren damals gerade campen gewesen und jeden Morgen hatte ich versucht den Sonnenaufgang zu erwischen, bis mir dann dieses Bild gelang. Auf dem Foto schien fiee Sonne durch die braungoldenen Herbstblätter und man sah, dass einige Blätter sich vom Wind in Richtung Sonne geleiten ließen. Ich war damals natürlich sehr Stolz darauf gewesen und meine Mutter ich hatten es bei der Herbstausstellung der Jugendwerke abgegeben. Und kurz darauf wurde mein Bild Platz 2 in der Rangliste.
Das zweite Bild hatte ich mit etwa 15 geschossen. Das Motiv war der silbrig glänzende Malibu Sunset See, auf dem der strahlende Vollmond sich spiegelte und zusammen mit dem Wasser harmonierte. Dieses Bild wurde Platz 1 in der Rangliste für Malibu's beste Jugendwerke.
Das dritte Bild war auf einer weiten Wiese. Darauf abgebildet war eine Rot-Gelbe Picknickdecke, worauf man meine Mum über ihre Schulter hinweg lächeln sah.
Als ich das Bild betrachtete, bemerkte ich wie mir langsam die Tränen in die Augen liefen. Schnell blinzelte ich sie weg und drehte mich ruckartig von den Bildern weg.
Dann fiel mein Blick auf die Kamera die auf meiner weiß lackierten Komode lag. Sollte ich...
Ohne weiter darüber nachzudenken griff ich nach ihr und zog mir meine Sandaletten an. Dann schnappte ich mir noch schnell meinen Schlüssel und mein Handy, packte diese in eine Umhängetasche und ging aus dem Haus.Ich lief in Richtung Strand und eine warme Brise wehte mir durch meine leichtgewellten dunkelbraunen Haare. Es war nicht mehr so schwül wie gestern, trotzdem war es immer noch ziemlich heiß und am Himmel waren bisher auch noch keine Wolken zu sehen.
Als ich am Strand ankam, schaute ich mich um, um das perfekte Motiv zu finden. Dann fand ich eine Stelle auf ein paar Felsen auf denen man das Meer und den Strand perfekt sah und nahm ein paar Muscheln in die Hand. Diese warf ich alle gleichzeitig ins Wasser, ging schnell an die Kamera und versuchte den richtigen Moment zu erwischen an dem die Muscheln ins Wasser fielen und schöne Spritzer erzeugten.
Nach einigen Versuchen gelang es mir endlich die schönen glänzende Wasserspritzer mit meiner Kamera festzuhalten.
"Was machst du da?", fragte eine tiefe Stimme, die ich irgendwoher kannte, plötzlich.
Ich drehte mich um und sah den leicht verwirrt grinsenden Matt hinter mir stehen.
"Naja, ich versuche ein halbwegs schönes Foto zu schießen.", antwortete ich und merkte wieder wie mir Röte ins Gesicht schoss.
"Zeig mal her.", sagte er und wies mit seinen Händen auf die Kamera. Ich zeigte ihm die bisherigen entstandenen Bilder und er sah mich bewundernd an. Schließlich sagte: "Wow...Du hast echt ein Händchen für so etwas"
Ich errötete erneut und murmelte irgendwas von einem Dankeschön. "Machst du das professionell?", fragte er neugierig und ich freute mich, dass er Interesse zeigte. Emilia hatte Recht, Matt war das komplette Gegenteil von Jase. Mit Matt konnte ich wenigen Minuten ohne Probleme ein normales Gespräch führen. Außerdem war Matt kein Idiot, der sich direkt an mich ranmachte oder sich über mich lustig machte wie Jase.
Wir redeten noch ein bisschen über das Fotografieren und schlenderten in Richtung Strandausgang. Er erzählte mir, dass er vor Ewigkeiten auch gerne Bilder gemacht hatte, doch dann seine Leidenschaft Basketball widmete. Ich erzählte ihm vom Umzug mit meinem Dad und wie ich Miami bis jetzt klar kam.
Als wir dann vor meinem Haus ankamen, sagte er, dass er nur ein paar Häuser weiter wohnte und gab mir seine Nummer.
Dann umarmte er mich und wir beide gingen nach Hause.
Und als ich zu Hause war, fühlte ich schon wieder dieses Kribbeln. Es war aber anders als das Kribbeln, wenn ich Jase sah.
Ich wusste aber nicht, was das bedeutete...
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Loving Bad Decisions
RomantizmNachdem die Mutter der 16 Jahre alten Malicah verschwindet, ist für die Highschool Schülerin nichts mehr wie vorher. Um ihr zu helfen, zieht ihr Dad mit ihr von Malibu nach Miami. Anfangs ist es für sie noch schwer sich an das neue Zuhause zu gewöh...