,,Anders als die anderen"

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,,Guten Morgen Welt.", flüsterte ich mir an diesem Morgen. Es war Montag und wir bekamen eine neue Schülerin in unsere Klasse. Es kam selten vor, dass wir ein neues Klassenmitglied bekommen. Das ist immer ein Ereignis. Es war Dezember und der Schnee ließ es draußen wie in einem Winterwunderland aussehen. Es sah so schön aus, dass ich es sofort fotografieren musste. Ich hatte in der 3. Stunde Kunst und wir sollten irgendein Foto mitbringen, dass wir einmal geschossen haben und ganz schön finden. Ich fand die Landschaft schön, also wieso nicht das fotografieren. Dann benutze ich diese komische Polaroidkamera auch einmal. Ich bin nicht begabt wenn es darum geht Fotos zu schießen. Ich bin eher der Typ der zeichnet. Ich stand auf und bewegte mich halbtot ins Badezimmer. Während ich ging, stieß ich mit meinem Zeh gegen die Tür. ,,Fuck!", fluchte ich ganz leise. Wie ich diesen blöden Zeh hasse. Man läuft ausversehen gegen einen Gegenstand und bekommt Schmerzen des Grauens, wegen einen winzigen Zeh? Seriously? Egal. Ich blickte in den Spiegel und fuhr mit meiner Hand durch meine blonden Haare. Wieso machen wir Jungs das eigentlich? Das ist irgendso ein komischer Tick der einfach nicht aufhören will. Merkwürdig. Ich griff zu meiner Zahnbürste und putzte mich nachdenklich die Zähne. Über etwas machte ich mir Gedanken, aber ich wusste nicht über was. Das sah mir nicht ähnlich. Nach dreitausend Jahren bin ich auch endlich mal fertig mit putzen und erledigte meine normale Routine. Danach ging ich in mein Zimmer und suchte mir eine Boxershorts, ein T-Shirt, eine normale Hose, einen Hoodie und Socken raus. Ich liebe Hoodies und trage sie auch immer zu wenn es kalt ist. Darunter eben das T-Shirt. Also ziemlich Basic mein Style, aber mir gefällt's so. Meine Klamotten angezogen, Sachen gepackt und jetzt fehlt nur noch Frühstück. Da meine Eltern morgens nie zu Hause waren, durfte ich mir jeden Morgen selber irgendwas zaubern um nicht mit knurrendem Magen zur Schule zu gehen. Ich machte mir eine Semmel mit Nutella und aß auf. Als letztes zog ich meine Schuhe, Jacke und meine Mütze an und ging los zum Bus. Auf meinem Weg schneite es so stark, dass meine Fußspuren innerhalb ein paar Minuten wieder zugeschneit waren. Ich drehte mich um, zog nur eine Augenbraue hoch und drehte mich wieder um und setzte meinen Weg fort. Auf meinem Weg begegneten mir drei Mädchen aus meiner Klasse. Sie starren mich immer an. Weiber. ,,H-Hallo Yuki!", riefen alle Mädchen. Ich warf einen kurzen Blick auf die Mädchen, drehte mich wieder weg und ging einfach weiter. Ich hörte noch wie sie sagten, dass ich einem von ihnen gehören würde. Keiner hat Besitzanspruch auf mich. Mein Gott ist es denn so schwer mich einfach in Ruhe zu lassen? Ich denke nicht. Endlich kam ich bei der Bushaltestelle an und der Bus kam schon. Mein Bus ist für gewöhnlich voll mit Mädchen von denen mich 90% anglotzen. Ich hab da keine Lust mehr drauf. Ich bin kein verdammtes Spielzeug. Ich hoffte nur, dass dieser scheiß Busfahrer schneller fährt, damit ich aus dieser Hölle rauskomme. Nach 20 Minuten war ich endlich da und ging zum Schulgebäude. Vor mir lief ein Mädchen mit blondem Haar. Sie war mir nicht bekannt. Hier hatte ich sie noch nie gesehen. Ob das die neue Schülerin war? Ich wurde neugierig, aber sie ging nicht in Richtung Klassenzimmer, sondern in Richtung Lehrerzimmer. Ich schaute skeptisch, jedoch lief ich ins Klassenzimmer. Es war voll und alle wollten, dass ich neben ihnen sitze. Da ich darauf kein Bock hatte, setzte ich mich in die letzte Reihe und ließ meine Tasche so liegen, dass hoffentlich jeder verstand, dass ich in Ruhe gelassen werden möchte. Es klingelte und alle setzten sich hin. Meine Lehrerin, Frau Braun, stolzierte ins Klassenzimmer, allerdings nicht alleine. Da war sie. Dieses Mädchen mit dem blonden Haar, das so unbekannt schien. Frau Braun stellte sich vorne hin und das Mädchen drehte sich um. Sie wirkte so anders als die anderen. Nicht so total durchgeknallt mädchenhaft, sondern so intelligent durchgeknallt. Ich wurde neugierig und wusste noch nicht mal ihren Namen, bis Frau Braun anfing zu sprechen. ,,So liebe Schüler. Das ist eure neue Mitschülerin Viktoria. Behandelt sie gut... nun... wo setzen wir dich hin?", es war neben niemandem außer mir Platz. Alle Mädchen starrten sie böse an. Wahrscheinlich weil sie jetzt neben mir sitzen muss. ,,Neben Yukine ist noch ein Platz frei. Setz dich doch dort hin.", sie kam wie ein Engel auf mich zu. Ich nahm meine Tasche, legte sie bei Seite und sie saß sich hin. Meine Augen konnten nicht aufhören sie anzuschauen. Sie drehte sich zu mir: ,,Alles ok? Du siehst verwirrt aus.", fragte sie mit einer Stimme die sehr freundlich klang. ,,Ja. Alles ok. Willkommen in unserer Klasse.", brach ich raus. Eins war mir klar. Mit ihr würde ich mich öfter beschäftigen...

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