24-Der Tag danach

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Friedlich schlief ich, bis mir ein nasser Lappen über mein Gesicht wischte. Verschlafen machte ich die Augen auf und musste festgestellen, dass es sich nicht um einen nassen Lappen handelt, sondern um die Zunge meines Welpen. Ich quietschte auf und streichelte über sein schwarzes Fell. Dann stand ich auf und er legte sich auf meinen Schlafsack. Langsam lief ich zu Grace und weckte sie. Als sie mich verschlafen anblinzelte und fragte wie spät es eigentlich wäre, kam ich auf die Idee selber mal auf meine Uhr zu schauen. "Es ist Zirka acht Uhr. Weckst du die anderen? Ich hole das Frühstück hoch. Mach in ruhe." Verschlafen nickte sie und ich ging langsam die Treppen runter.
Unten angekommen standen auf den Tisch drei Tabletts, eins mit Teller, Tassen und Besteck. Eins mit Wurst, Käse, etwas Süßen, Obst, Salz und Pfeffer. Auf dem anderen waren Brötchen, Rüherei, Bacon, Spiegelei und Eierkuchen. Zu erst nahm ich das Tablett mit dem Geschirr und lief hoch, dann kam Grace mit runter und wir nahmen die übrigen mit auf die Terrasse.
Oben saßen schon alle in ihren Schlafsäcken und verteilten das Geschirr und Besteck auf uns alle auf. Wir aßen, als Chos Handy klingelte. "Cho." "Hi Dad." "Ja, ok. Ich komme." Er legte auf und wir schauten ihn fragend an. "Ich muss los." "Was? Warum?" Wollte ich wissen. "Meine Mom ist im Krankenhaus. Ich muss gehen." "Natürlich. Tut mir leid." "Sie hat sich ihren Kopf aufgeschlagen, als sie ausrutschte." Sagte er wie immer monoton. Er packte alles zusammen und lief die Treppe runter. Ich hinterher um mich nochmal zu bedanken und zu verabschieden.
Etwa zwei Stunden später verabschiedeten sich dann Grace und Wayne. Nach dem Essen wollte dann auch Jane gehen, doch ich musste mit Sam gassi gehen und erinnerte mich daran, wie Patrick mir mal erzählte, dass er fast neben mir wohne und ich fragte ihn, ob ich ihn nach Hause bringen darf. Er hatte natürlich nichts dagegen und wir liefen los. Kaum war die Tür zu fingen wir an zu reden. "Sag mal Patrick, glaubst du da läuft etwas zwischen Grace und Rigsby?" Er zuckte mit den Schultern. "Naja, sie waren mal zusammen, doch Grace wollte sich auf die Schule konzentrieren und machte Schluss." "Echt? Das hatte sie mir nie erzählt." "Mir auch nicht. Aber man sah es ihnen an." Nun war ich die, die mit den Schultern zuckte. "Fährst du weg? Wir haben noch drei Wochen Ferien." Fragte ich in die Stille. "Ne, mein Dad würde nicht mit mir weg, dafür liebt er mich nicht genug." "Entschuldigung, daran habe ich nicht gedacht. Ich hätte nicht fragen dürfen." Entschuldigend sah ich auf die Erde, doch er nahm mein Kinn hoch und sagte:"Nicht den Kopf hängen lassen, die Prinzessin soll ja nicht ihre Krone verlieren." Ich lächelte auf und er hielt an. "Wir sind da. Das ist mein zu Hause." Er zeigte auf ein großes Gebäude mit Pool. Es war zwar nicht so groß wie unseres, aber es schien schön zu sein. "Ich würde dich ja rein bitten, aber..." "Schon gut. Nächstes mal." Ich lächelte und er ging rein. Ohne auch nur einen Ansatz mich zu umarmen oder gar sich zu verabschieden. Etwas enttäuscht lief ich mit Sam wieder zurück.
Zu Hause angekommen aß ich was und lief mit Sam runter zum Strand. Der 12 Wochen alte Welpe liebte Wasser und rannte immer und immer wieder in die brechenden Wellen.

The Mentalist ~High School~ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt