3 Kapitel

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Als ich aufwachte, stellte ich fest, dass Driz schon ein Weilchen wach war. Der Duft von Pfannkuchen verriet, Driz gab sich Mühe, mir ein letztes tolles Frühstück zu zaubern.

"Waah, das riecht super. Du machst die besten Pfannkuchen der Insel." schwärmte ich und stellte mich neben ihn.
"Ach was. Sie schmecken niemandem so gut wie dir." antwortete er.

Beim Essen unterhielten wir uns noch über uns. Wir gingen ins Gästezimmer, wo ich schon anfing, meine Taschen zu packen. Als die Mittagssonne am Himmel stand, machten wir uns auf den Weg zu meinem Boot.

"So. Jetzt ist es also so weit, ja?!" sagte er und legte seine Hände um meine Schultern.
Etwas traurig sah ich ihn an und gab ihm ein kleines Küsschen auf die Wange.

"Viel Glück und pass auf dich auf." rief er mir zu als ich ablegte. Ich schaute noch lange zurück, bis ich Driz nicht mehr sehen konnte.
Es war ein schöner Tag, um zur See zu fahren. Ich sah auf den Log-Port und hoffte, dass ich bei meinem Plan alles richtig machte.  Nach ein paar Stunden entdeckte ich ein Schiff. Es schien ein normales Passagierschiff zu sein.  Ich fuhr daran vorbei und in der Ferne sah ich in der Abenddämmerung eine Insel. Dort angekommen, machte ich das Schiff fest und hockte mich in den Sand um etwas zu essen. Die Insel war nicht gerade klein und Lichter über den Baumwipfeln verrieten mir, dass dort eine Stadt sein musste.
Ich entschied mich dazu, dort zu schlafen. Davor ging ich noch in eine Taverne. Es schien, als würden dort viele Piraten und andere Verbrecher abhängen. Ich dachte mir, es sei besser niemanden ins Gesicht zu schauen und niemanden abzusprechen. Nach einem Drink verließ ich die Taverne wieder. Bald fand ich eine Herberge, wo ich die Nacht verbringen konnte. Doch ich war noch nicht müde und machte deshalb einen Spaziergang durch die Stadt.

"Ohh Hallo mein Fräulein. Bist du etwa ganz alleine unterwegs?" fragte mich ein komischer Mann. So wie er sich verhielt, konnte man erkennen, dass er betrunken war. "Komm doch zu mir. Ich beiße nicht." Ich tat so, als ob ich ihm vertrauen würde. Als ich vor ihm stand, streckte ich meine Hand aus. Plötich schrie er auf und schlug um sich.
"W-was hast du getan? Ich kann nichts mehr sehen!" jammerte er. "Du bist eine Hexe."
Ich hielt ihm sein Maul zu. Ich wollte nicht entdeckt werden.
"Psst. Du bist nicht für immer blind. In einer Stunde kannst du wieder sehen." flüsterte ich und ging von ihm weg. Doch dann überkam mich die Müdigkeit und ich beschloss, auf mein Zimmer zu gehen.

Als ich kurz vor Sonnenaufgang von einem lauten Krach geweckt wurde, zog ich mir eine Weste mit einer Kapuze an, packte meine Sachen und ging zurück zum Boot. Nun sah man die Sonne aufgehen und ich fuhr weiter. Der Wind wehte nur sehr leicht und so kam ich langsamer vorran. Ich wollte nicht mehr länger allein sein. Aber so plötzlich eine Bande zu fragen, ob ich mitkommen darf, wäre dumm. Ich hoffte, bald eine Insel zu erreichen, an der Viele Schiffe ankerten. Vielleicht wär da eins dabei.

So voller Gedanken merkte ich nicht, dass neben mir ein Piratenschiff fuhr. Ich sah mir die Flagge an. Aber ich kannte sie nicht. Dann kam jemand in meine Richtung. Es war ein Mann mit hellbraunen Haaren. Hat er mich entdeckt? Ja, hat er, denn er sah zu mir runter und lächelte. "Guten Morgen." sagte er. Ich wusste nicht, ob ich ihm trauen konnte, aber auch ich versuchte, ein möglichst höfliches 'Dir auch einen Guten Morgen' heraus zu bekommen. Er wollte mich gerade etwas fragen, als plötzlich eine Kanonenkugel an uns vorbei flog.
Wer greift uns an? Das hält meine Nussschale keine Minute aus. "Du wirst untergehen." rief der junge Mann. Ich sah in ängstlich an. "Ich habe eine Teufelsfrucht gegessen. Bitte hilf mir!" schrie ich. Der braunhaarige nickte und lies ein Seil zu mir runter. Ich hielt mich fest und er zog mich hoch. Er musste sich anstrengen. Na ja, ich hatte auch mein ganzes Gepäck dabei.

"Das ist nur ein kleines Piratenschiff, das uns angreift. Das pusten wir gleich weg." meinte er und lächelte.
"Wer seid ihr?" wollte ich wissen und blickte ihm in die Augen.
"Wir sind die Spade-Piraten." gab er mir als Antwort. "Und mein Name ist Noel."

Im Angesicht Des Feuers (One Piece FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt