7. Kapitel

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Sophias Küche ^^

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Gegen 23:30 Uhr war ich endlich bei Sophia angekommen, die mich auch sofort in ihre Arme riss, um mich noch im Flur tot zu knuddeln. Nicht, dass ich mich nicht darüber freute, denn das war es gewesen, was ich insgeheim brauchte, aber sie hätte das auch in ihrer Wohnung machen können. Nach gefühlten zwei Stunden des Knuddelns ließ sie mich dann endlich rein.

Ich stellte meine Reisetasche mit einem lauten Plumpsen im Flur ab. Zu meinem Glück hatte Sophia ihre Wohnzimmercouch schon so weit hergerichtet, dass ich mich nur noch hineinlegen brauchte. Mein Blick hing also sehnsuchtsvoll auf der Couch, durch meine aktuelle Müdigkeit, während ich Sophias sorgenvollen Blick auf mir spürte. Sie machte gerade den Mund auf, um etwas zu sagen, doch ich hob nur meine Hand. Sophia schloss ihren Mund sofort wieder.

„Morgen, okay? Heute bitte nicht mehr."

Sie nickte nur und ging zu ihrer Zimmertür.

„Schlaf gut, ja?", sagte sie noch, bevor sie ihre Tür schloss.

Ich hatte ihre Sorge heraushören können, doch heute ging wirklich nichts mehr.

Schnell machte ich mich im Bad bettfertig. Ich hatte hier schon so oft übernachtet, dass ich längst wusste, wo ich meine Sachen hinstellen konnte und wie alles seine Ordnung hatte, denn im Gegensatz zu den anderen Zimmern dieser Wohnung, war im Bad wirklich eine gewisse Ordnung zu erkennen.

Ich putzte mir die Zähne, stellte Zahnpasta und Zahnbürste in ein Glas, welches in den kleinen Spiegelschrank über dem Waschbecken befördert wurde. Anschließend zog ich meinen Schlafanzug an, welcher aus einem blauen Top und einer Shorty bestand, die lauter Blumen in blau, rosa und gelb aufwies.

Meine dreckigen Sachen packte ich in einen Flechtkorb. Er stand neben der Waschmaschine, die sich, genauso wie der Trockner, im Bad befand. Es war ein ziemlich großes Bad, denn hier drin war ebenfalls eine Badewanne. Eigentlich hätte man aus diesem Raum auch ein anderes Zimmer machen können.

Ich band mir noch schnell meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen, damit ich am nächsten Tag nicht so mit meinen Haaren zu kämpfen hatte. Im Spiegel schaute mir eine junge Frau mit Brille entgegen. Trotz der Brille sah ich die tiefen dunklen Augenringe. Ich sah ausgelaugt aus, am Ende meiner Kräfte. Aufmunternd lächelte ich mich an, aber das Lächeln sah zu gezwungen aus, um echt zu wirken.

Ich seufzte und legte meine Brille auf die Ablage des Spiegelschrankes. Meine Hände drehten den Wasserhahn auf. Ich schaufelte das kühlende nass in mein Gesicht. Abermals schaute ich in den Spiegel. Nun sah ich ein wenig frischer aus als zuvor.

Ich schlürfte aus dem Bad Richtung Wohnzimmer. Das Fenster im Wohnzimmer stand offen und ich nahm einfach an, dass Sophia es schon geöffnet hatte.

Kurz bevor ich mich hinlegte, schaute ich noch einmal auf mein Handy. Anne hatte mir geschrieben. Ganze drei Nachrichten.

Anne: Hast du Lust dich morgen mit mir zu treffen?

Anne: Hallo? Ist alles in Ordnung?

Anne: Bitte melde dich, ich mach mir langsam echt Sorgen.

Oh Gott, dass ich nur in eineinhalb Stunden jemanden so verunsichern konnte wusste ich noch gar nicht. Ich tippte schnell eine Antwort und hoffte sie würde ausreichen, um sie zu beruhigen.

Ich: Tut mir leid. Ja, es ist wirklich alles ok. Wir können uns morgen gern treffen, falls es dich nicht stört, dass ich ein Anhängsel dabei hab. Gegen 14:00 im The Black Rose?

Green Ice - Scharfe KrallenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt