Kapitel 6

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Im laufen zog ich meine Jacke enger um mich herum. Es war erstaunlich kalt, klar es war Nacht aber immerhin auch schon August. Es war dunkel, vor allem seit ich die lebhafte Strasse verlassen hatte wo alle clubs und Bars waren. Die Geräusche wurden immer schwächer bis ich schließlich nur noch das klackern meiner hohen Schuhe hörte.
Inzwischen war ich schon recht weit gekommen, über die Hälfte des Weges hatte ich geschafft.
Die Angst wurde aber immer größer.
"Du schaffst das Luna, du hast es fast geschafft, du bist fast da." Versuchte  ich mich selber zu beruhigen. Meine Tasche hielt ich verkrampft fest , als wäre sie mein Rettungsanker und das festhalten würde mich sicher nach Hause bringen.
"What do you mean? Oh, oh
When you nod your head yes
But you wanna say no
What do you mean? Hey-ey
When you don't want me to move
But you tell me to go
What do you mean?" Sang ich leise vor mich hin. Ich weiß auch nicht warum aber das beruhigte mich. Ich hatte etwas anderes worauf ich mich konzentrieren konnte und vergaß kurz wo ich war und wie gruselig ich es eigentlich fand. Ich fang also leise vor mich hin und es wurde immer immer dunkler im mich herum. Nachdem ich quasi jedes Justin bieber lied gesungen hatte, welches ich kannte was im Grund genommen nicht so viele waren, machte ich mit selena Gomez weiter.
Endlich hatte ich es fast geschafft, ich sah schon das Licht welches das Ende der kurzen Gasse und die Hauptstraße  zu meiner Wohnung ankündigte. "The heart wants what it wants" Sang ich weiter. 
Ich blickte schließlich doch auf. Obwohl ich die ganze zeit darauf geachtet hatte es nicht zu tun. Da waren Menschen. Scheise warum? Ich versuchte selbstbewusst auszusehen und blickte streng auf einen Punkt am Ende der gasse, obwohl die Panik sich langsam in meinem Körper breit machte. Die Männer hatten mich nun auch bemerkt. Ich gab alles um so selbstbewusst zu wirken wie ich nur konnte, nur meine zitternde Hand an meinem gurt verriet mich.
Einer der Männer kam auf mich zu. Ich hatte keine Ahnung ob er überhaupt zu mir wollte, geschweige denn mir was tun wollte, aber meine Panik war auf jeden Fall da. "Na du was machst du denn hier allein?" Fragte nun einer der Männer den ich hinter mir nicht mal wahrgenommen hatte. Unbeirrt lief ich weiter. "Bleib doch mal stehen!" Rief die Stimme hinter mir. Ich lief schneller, rannte schon fast.
Plötzlich schnappte eine Hand nach meinem Handgelenk. Aus Reflex zog ich meine Hand weg aber sie wurde festgehalten. Ich schrie und versuchte mich zu befreien. Keine Chance. Meine Panik wuchs von sekunde zu Sekunde und ich schrie nur lauter. "Hilfe! Bitte helft mir einer!" Mein Gesicht war überströmt von Tränen und ich schrie immer weiter, bis meine Kehle schon ganz rau war. Ich hatte schon öfter in meinem Leben Panik empfunden, aber noch nie diese Art von Panik. Der Mann hielt meine Hand weiter fest und versuchte mich an sich zu ziehen. Mit all meiner Kraft wehrte ich mich dagegen. Ich stemmte meine Beine in den Boden und zog in die andere Richtung. "Lass mich los! Lass mich! Nein!!!" Schrie ich weiter. Meine Energie ließ nach und mein wille mich zu wehren auch. Der Mann hatte es inzwischen geschafft und stand direkt vor mir. "Na du hübsche. Was machst du jetzt?" Meine Panik wuchs ins Unermessliche und ich Schloss meine Augen, als ich plötzlich einen lauten schlag hörte.  Mit einem dumpfen aufknallen fiel der Mann vor mir auf den Boden. Ich merkte wie mein Handgelenk wieder frei war und versuchte es zu bewegen. Ich versuchte meine Augen zu öffnen und blickte mich um. Vor mir auf dem Boden lag ein stöhnender Mann. Er hielt sich seine Wange und das Gesicht war schmerzverzehrt. Alle anderen Männer die noch vorhin hier waren, waren verschwunden, wahrscheinlich weg gerannt. Meine Atmung war immer noch gehetzt. Ich sag mich um und könnte niemanden sehen. Die Panik drohte zurück zu kehren. Ich versucht mich zu beruhigen und Ich merkte wie das Adrenalin meinen Körper verließ und meine beine drohten einzuknicken. "O gott , ich glaub ich..." fing ich an bevor alles schwarz wurde. Das letzte was ich noch bemerkte war wie jemand einen großen Satz machte und mich auffing. 

Und wer glaubt ihr ist lunas Retter? Irgendwelche Ideen? Freue mich über Feedback und Votes! :)

Liebe zwischen zwei Welten Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt