Kapitel 11

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Eriks Sicht

In der nächsten Woche war ich bei weitem nicht auf dem konzentrationslevel, auf dem ich normalerweise war. Das merkte blöderweise auch der Trainer.
"Erik was ist los? Konzentrier dich sonst kann ich dich nicht gegen Mainz einsetzten!" Ich nickte und ohrfeigte mich in Gedanken selber. Thomas hatte recht! Ich musste auf mein altes Level zurück! Ich konnte nicht zu lassen das Luna meine Karriere beeinträchtigte.
Blöderweise war das ziemlich schwer. Ich wusste zwar immer noch nicht was ich machen soll, meinen Herz oder Gehirn oder was auch immer war das aber herzlich egal. Da spielte Luna momentan die Hauptrolle. Scheis auf Karriere oder sonst was. Wenn ich da nicht noch ein kleines Wörtchen mitzureden gehabt hätte, wäre ich wahrscheinlich wie so ein Zombie durch Dortmund gerannt, da Gedanke nur bei Luna. Betonung auf kleines Wörtchen. Ich dacht quasi nur an Luna. Was einfach so bescheuert war in Anbetracht der Tatsache das ich sie null kannte, nur ihren Namen und Adresse. Ein Mehrfamilienhaus und ohne ihren Nachnamen brachte das auch nichts. 
Schon mindestens 10 mal war ich in den letzten Tagen kurz davor gewesen ins Auto zu springen und dahin zu fahren, wie so ein verrückter warten bis sie aus dem Haus kam. Genau so oft hatte die letzte klardenkende gehirnzelle das zu verhindern gewusst. Der Kampf in mir drin war grade spannender als jeder Abstiegskampf am letzten Spieltag oder ein Deutschland-Italien Spiel mit 20 elfmetern in einem k.o. Spiel. Bis jetzt hatte immer die Seite gewonnen, die noch Gehirn Zellen hatte. Fragt sich nur wie lange das noch gut ging.
"Jo Erik, hab zufällig das Gespräch mitbekommen." Sagte Mario Hinter mir und schlug mit auf die Schulter. "Klar ausversehen." Antworte ich schnaubend. Das Training war beendet und es ging Richtung umkleide Kabine. Ich drehte mich  um. "Okay vielleicht war das nicht zufällig und vielleicht hab auch ich das nicht gehört sondern Marco." Na toll. "Erik, streng dich an! Und wenn du Luna sehen willst fahr verdammte scheise dahin und sieh zu das du sie triffst! Meinst ich hab Ann-Kathrin einfach so von mir überzeugt? Manchmal muss man kämpfen erik!" Mit diesen Worten ließ er mich stehen.
Nach dem duschen wollte ich grad verschwinden als Thomas mich aufhielt. "Erik, ich sag dir das noch mal in aller Freundschaft. Streng dich morgen an! Samstag ist das Spiel du hast noch morgen, Donnerstag und Freitag um mich zu überzeugen! Hast du gehört?" Ich nickte. Er gab mir die Hand und verachwand. Ich setze mich in mein auto aber fuhr nicht direkt los. In mir war wieder der Kampf und es war Grad die Frage ob ich Abstieg oder in der ersten Liga blieb. Nach ein paar Minuten war es klar. Ich drehte den Schlüssel und fuhr Los. Ich war mir allerdings nicht sicher ob meine Entscheidung jetzt den Klassenerhalt bedeutete oder 2. Liga.

Lunas Sicht

Die nächste Woche war Ereignis los. Nachdem ich mich entschieden hatte, Erik nicht kennen lernen zu wollen, gings mir gut. Die paar mal die ich dachte ihn zu sehen und zu hoffen das er es wirklich war, ignorierte ich gekonnt und erzählte auch Wiebke oder David nichts davon. David wusste sowieso nicht alles. Nur das Erik mich gerettet hatte und ich diesen Kontakt nicht vertiefen wollte. Er war Wiebkes Meinung, dass ich einen fehler machte, aber mir war das egal. Reiner Selbstschutz.
Am Dienstag war ich größtenteils zuhause. Uni war an diesem Tag bis 3 und danah fuhr ich direkt nach Hause. Am Freitag war die Prüfung und wie immer hatte ich das Gefühl, nix zu können und längst nicht genug gemacht zu haben. Also ab nach Hause und lernen. Auf dem weg hatte ich mal wieder kurz das Gefühl erik zu sehen. Aber das konnte nicht sein. Er dachte ja immer noch das ich 2 Strassen weiter wohnte.
Nach knapp 3 stunden intensiven Lernens stand ich auf vom Schreibtisch und beschloss beim Türken um die Ecke einen Döner zu holen. War ja schon halb 7 den Rest machte ich heute Abend fertig. Ich schnappte Handy, Schlüssel und Portemonnaie und ging auf die Straße.

Eriks Sicht

Seit 4 Uhr fuhr ich durch dieses bescheuerte Viertel, immer in der Hoffnung Luna zu sehen. Ich stand wie so ein Personen Schutz Typ vor ihrem Haus und wartete das sie rauskam. Natürlich auch schön mit Pizza und Cola und allem. Wäre ich nicht so unsicher ob ich das richtige Tat hätte ich das gefeiert. Gegen halb 7 musste ich mir aber langsam eingestehen das es nicht mehr wirklich cool war und ich auch, wenn ich morgen beim Training wieder mal Lob statt Sorgen und Kopfschütteln ernten wollte, langsam nach Hause sollte. Noch 5 Minuten, dachte ich. Alles in mir klammerte sich in mir an diese Deadline. Nach 10 Minuten gab ich auf. Enttäuscht ließ ich mein Auto an und fuhr los. Als ich um die Ecke bog und in eine mir fremd strasse bog, bremste ich abrupt. Das konnte doch nicht war sein oder??

Liebe zwischen zwei Welten Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt