Kapitel 18

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Eriks Sicht

Ich lief los und merkte wie sie mir folgte. Es War bis jetzt eine tolle Zeit. Ich weiß nicht wie es passiert war, aber sie wirkte so entspannt wie noch nie als wir zusammen waren. Sie lachte in einem fort und wirkte so offen. Ich merkte richtig wie ich mich immer mehr in sie verliebte. Ja ich War verknallt. Jetzt wo ich mit ihr im Zoo War und von Gehege zu Gehege lief konnte ich es mir endlich eingestehen. "Ey guck mal da! Die Erdmännchen!" Rief ich und zeigte auf einen kleinen Haufen der sich unter der Lampe wärmte. "Awwww ich liebe Erdmännchen!" War ihre entusiastische Antwort. Ich lachte. "Echt? Warum?" Sie zuckte die Schultern. "Sie sind so süß und klein. Und passen aufeinander auf, sie sind nie ganz alleine. Und so unheimlich grundentspannt. Was ich nie sein könnte." Sie lachte dabei aber ich merkte dass es nicht nur ein Spaß war. Ich ahnte aber dass sie darüber nicht sprechen wollte und deswegen lachte ich mit. "Da hast du recht. Das ist echt cool. Richtige Herdentiere." Sie nickte. Sie drehte sich um und lief den Weg weiter hoch. Die offene Phase war vorbei und sie verfiel wieder in ihre verschlossene Art. Ich folgte ihr und schweigend liefen wir den Weg weiter an Tieren vorbei. "Luna?" Fragte ich schließlich als ich es nicht mehr aushielt. "Was ist passiert?" Sie blickte auf und sah mich mit großen braunen Augen an.

Lunas Sicht

Ich konnte es ihm nicht sagen. Nicht jetzt, eher nie. Er würde denken ich bin psychisch nicht ganz richtig im Kopf. Mit recht.
Ich hatte bei den Erdmännchen zu viel verraten. Das War mein Gedanke als ich das mit dem alleine sein ausgesprochen hatte. Ich musste an die Zeit denken als Er noch da war. Ich hatte so lange nicht daran gedacht. "Was ist passiert?" Ich schaute ihn an und blickte wieder auf die Gazelle, vor deren Gehege wir standen. "Alles gut aber ich bin müde. Wollen wir vielleicht gleich wieder fahren?" Er würde mir das nicht glauben, ganz bestimmt nicht. Ich blickte ihn mit flehenden Augen an. Bitte bohre nicht nach. Vielleicht erkläre ich es dir irgendwann, sagten meine Augen. Er blickte auf mich hinunter. Braun traf braun. Ich merkte wie er zögerte. Aber er nickte und sagte:"Okay dann lass zum Ausgang gehen." Er lächelte aber es erreichte seine Augen nicht. Wir schwiegen auf dem restlichen Weg. Er schien viel zu lange. Ich hasste mich selber dafür dass ich mich so in meiner Stimmung irren ließ. Es War eine Aussage und Erik hatte nichts gemacht was ich ihm vorwerfen könnte. Es lag alles an mir.

Am Auto angekommen hielt Erik mir die Tür auf und wartete bis ich saß. Die ganze Auto Fahrt schwiegen wir. Ich wollte etwas sagen aber ixh wusste nicht was. All mein Hochgefühl vom frühen Nachmittag War verschwunden.
Schließlich kamen wir an meiner Wohnung an. Er hielt auch hier mir die Tür auf. Dann stand er vor mir, unschlüssig was er machen sollte. Auch ich wusste nicht was ich wollte was er tun sollte. Dann räusperte er sich:" ich hatte einen sehr schönen Nachmittag, Luna. Ich hoffe du auch." Er holte etwas aus seiner Tasche, nahm meine Hand in seine und legte mit der anderen etwas hinein. Ein Stück papier. "Da steht meine Handy Nummer drauf. Wenn du willst ruf mich an, schreib mir. Was auch immer. Es ist alleine deine Entscheidung." Er lächelte ganz leicht, beugte sich vor und küsste mich leicht auf meine Wange. Dann drehte er sich um und stieg in sein Auto. Ich blickte ihm nach, bevor ich in meine Wohnung ging. Dort setzte ich mich in mein Bett. Mit der Decke über dem Kopf erlaubte ich mir, nachzudenken. Was War mein scheiß Problem? Ich hatte einen ganzen Nachmittag versaut, ohne jeden Grund, ohne, dass Erik etwas falsch gemacht hatte! Nur wegen ihm setzte ich jede Chance auf mein eigenes Glück aufs Spiel. Und ich merkte doch, dass ich Erik mochte. Mehr als mir vor diesen Tag klar War. Ich fing an zu weinen. Ich fühlte mich schrecklich alleine, denn ich wusste dass niemand meine Situation nachvollziehen würde. Sie hatten alle diese Probleme nicht. Ich kannte, Leute die verliebten sich nach 3 Tagen. Und ich? Hatte das Gefühl, ich War an Erik unwiederuflich gebunden nach nur einem nachmittag. Dazu meine Ahnung, dass er mich jetzt schon mehr mochte, als ich jemals empfinden könnte. Was sollte ich bloß tun? Nach einer Weile hatte ich mich soweit beruhigt, dass ich wieder etwas klarer denken konnte. Ich bemerkte den Zettel in meiner Hand und faltete ihn auseinander. Nur eine Telefon Nummer stand darauf. Ich nahm langsam mein Handy aus der Tasche und öffnete die Kontakte. Ich speicherte die Nummer ab und merkte dabei, dass ich nur seinen Vornamen kannte. Es kam mir seltsam vor dass wir eigentlich gar nichts voneinander wussten. Aber wollte ich überhaupt mehr von ihm wissen?

Liebe zwischen zwei Welten Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt