Kapitel 19

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Eriks Sicht

Auf dem Nachhauseweg wusste ich nicht, was genau ich von dem Tag halten sollte. Er war wunderschön, und ich habe mich selten so wohlgefühlt. Er war einfach perfekt, bis zu dem Punkt, an dem ich irgendetwas falsches gesagt haben muss. Ich zermaterte mir das Gehirn, während an mir vorbei Dortmund vorbei zog. Immer noch in tiefen Gedanken kam ich zuhause an und schloss meine Haustür auf. Ich nahm mein Handy aus der Tashe mit dem festen Vorsatz nicht enttäuscht zu sein, wenn ich noch keine Nachricht von ihr haben sollte.

Klappte natürlich nicht. Nur eine Nachricht von Mario: Junge was machst du? Dabei ein Bild von mir. Aus dem Zoo. Nee oder die haben mich da echt gefunden? Augenverdrehend öffnete ich den Chat und Rief ihn an. Nach 2 Minuten ging er ran: "Yo, Erik was da los? Du hasst Zoos." ich schmunzelte. "Ja schon richtig. Aber du meintest ja ich soll zu Luna gehen..." Mario jubelte auf. "Du hast sie echt angesprochen?? Sauber, Mann hätte ich dir gar nicht zugetraut!" "Danke, mario. Sehr nett" war meine zynische Antwort. "Du weißt schon. Bist doch schon was schüchterner. Aber hey, weiß sie eigentlich inzwischen, dass du Fußballer bist?" "Nein. Ich habe auch das Gefühl, dass sie dann schneller weg wäre, als ich gucken kann-..." Das war echt eine Angst grad von mir. "Hauptsache, dein Zoobesuch wird von der Presse nicht zu groß gehängt. Aber vielleicht hast du ja Glück und sie interessiert sich nicht für Klatsch und Tratsch." Mit diesem Gedanken im Kopf verabschiedeten wir uns voneinander. Morgen war auch wieder Training und wir würden uns wiedersehen.

Es war inzwischen 18:00 Uhr. Luna und ich hatten den ganzen Nachmittag verbracht und die Zeit war wie im Flug vergangen. Nachdem ich etwas unschlüssig im Wohnzimmer rumstand beschloss ich, trotz des morgigen Trainings etwas Sport zu machen. Da ließ ich mein Handy auch zuhause und würde mich davon abhalten alle 5 Minuten darauf zu schauen. Ich schnappte mir also meine Sportsachen, sprang ins Auto und fuhr zum Trainingsraum. Ich powerte mich fast 2h aus, und schafft es fast die ganze Zeit nicht an Luna zu denken. Was meinen Plan, nicht auf mein Handy zu schauen aber etwas kaputt macht, war meine nahezu grenzenlose Hoffnung, dass sie nach einer soo langen Zeit doch bestimmt geschrieben haben muss.

Mein Handy machte diese Hoffnung wieder kaputt. Keine neuen Nachrichten. Verdammt.

Lunas Sicht

Die nächsten Tage waren seltsam.  Am Tag des Treffens wurde meine Stimmung abends nicht besser. Ich war noch den ganzen Abend hin und her gerissen was ich mit der Handynummer machen will oder auch nicht machen will. Auch Wiebke wollte ich nicht anrufen. Normalerweise waren sie und Davis immer die Ersten denen ich sowas sagen würde oder deren Rat ich gerne hören würde. Aber in diesem Fall wollte ich gar keinen sprechen. Nur meine Mama aber ich wusste dass diese Option wegfiel. So saß ich alleine in meinem Bett, eingemummelt in meine Decke, eine Dose Eis vor mir und sah einen Liebesfilm nach dem anderen. Safe Haven, Crazy Stupid Love, und dann auch noch Selbst ist die Braut. Schlafen konnte ich sowieso nicht. Gut, dass ich morgen frei hatte und Samstag war. Dann musste ich auch nicht die Wohnnung verlassen. Gut, dass ich gestern noch einkaufen war. Dann hatte ich wirklich keinen Grund rauszugehen. Monoton löffelte ich das Eis und starrte den Bildschirm an, wo Ryan Reynolds Sandra Bullock grade den schlussendlichen Heiratsantrag machte und es zum großen Finalkuss kam. Warum bekamen die das eigentlich alle hin? Sind grad mal ne Woche zusasmmen in Alaska und zack, schon verliebt. "Ich sollte nach Alaska gehen.", murmelte ich und schaltete den Fernseher aus. "Da wäre auch kein Erik..." kam direkt danach. Na super da war er wieder in meinen Gedanken. Da konnte auch kein Ryan Reynolds helfen. Frustriert legte ich mich ins Bett und schaute nach oben an die Decke. Es juckte in meinen Fingern, das Handy zu holen und Erik eine Nachricht zu schreiben. Meine innere Stimme sagte genau das zu mir. Hol dein Handy, Ruf den Kontakt auf, schreib ihm und vertraue ihm. Aber mein Gehirn schaltete sich direkt ein. Denk dran was schon einmal passiert ist. Du kennst ihn nicht und weißt nichts was er vorhat oder sonst so macht. Frustriert stöhnte ich auf. Das würde eine lange Nacht werden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 08, 2017 ⏰

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