Meine Lider waren schwer wie Blei. Wie eine Weltmeisterin im Gewichtestemmen zog ich sie hoch und richtete mich auf. Draußen war es hell, doch es regnete in Strömen. Ich gähnte und streckte mich. In Schneckentempo stand ich auf und ging zum Fenster, um es zu öffnen. Der kalte Wind tat gut auf meiner Haut, der Regen wusch die restliche Müdigkeit weg. Während ich mir die Augen rieb, drehte ich mich um, und stieß mit der Nase ähm ... Gegen Jeffs. Mit einem erschrockenen 'IIK' sprang ich zurück, doch hinter mir war nur das offene Fenster, aus dem ich beinahe gekippt wäre. Ich verlor kurz das Gleichgewicht, Jeff schnellte vor und legte seine Hände um meine Taille, bevor er mich wieder zurück auf sicheren Boden zog. In diesem Moment legte ich automatisch die Hände auf seine Schultern. "Hu. Ähm ... D-danke.", stotterte ich. Ich verwette mein Messer darauf, dass ich zu dem Zeitpunkt rot wie der Mantel des Weihnachtsmannes war (ich bin nunmal keine Killertomate... Den Job überlass ich Jeff). "K-keine Ursache.", sagte Jeff leise. Wie eingefroren standen wir da. "Ähm... K-kannst du deine Hände ..." "Oh, sicher, ähm ... Sorry.". Vorsichtig zog er seine Hände weg, ich nahm meine von seinen Schultern. Erst da nahm ich Notiz davon, dass er eigentlich fast einen Kopf größer war als ich. Verstohlen und unauffällig beobachtete ich ihn aus dem Augenwinkel. Dabei fiel mir auf, dass er seine Haare ins Gesicht fallen ließ. "B-BEN sagte, ich soll schauen, ob du wach bist", sagte Jeff. Seine Stimme zitterte noch ein wenig. Ich nickte. "Okay. Gehen wir runter?". Wortlos nahm er meine Hand und zog mich aus dem Zimmer, die Treppe hinunter. Jack saß am Küchentisch und hatte vor sich einige kleine Schüsseln mit verschiedenen Flüssigkeiten ausgebreitet, auf einem weißen Tuch lagen vier Spritzen, drei davon mit Nadel, die vierte säuberte er gerade. BEN stand am Kühlschrank und untersuchte den Inhalt. "Hi, Jeff und Star", begrüßte uns BEN freundlich. "Morgen, Gentleman und Jack", sagte ich. BEN lachte, Jeff grinste und Jack gab ein gedämpftes "Hmpf" von sich. "Was macht er?", fragte ich BEN. "Gifte mischen. Ich glaub, als er klein war, wollte er Arzt werden, deshalb die Skalpelle und Spritzen.", antwortete BEN. Jack steckte die Nadel an die Spritze, tauchte die Spitze davon in eine der Schüsseln und zog den Kolben hoch. Zufrieden betrachtete er die grün-gelbe Flüssigkeit in der Spritze (falls das ohne Augen überhaupt möglich war). "Ich mixe gerne irgendwelche Chemikalien zusammen und Spritze sie dann Pflanzen, um ihre Wirkung zu testen. Das ist HCl, gemischt mit ein Flüssighaushaltsmittel.". Jack lachte. "Diese Vollidioten mischen in dem Zeug echt alles zusammen! Da bleibt mir ja schon fast die Arbeit erspart.". Ich kramte in meinem Gedächtnis. "HCl... HCl... HCl ist Salzsäure, nicht wahr?". Jack sah überrascht zu mir. "Ja. Hätte nicht gedacht, dass du weißt, was das ist.". Ich lächelte. "Ich hab im Chemie Unterricht bei so manchen Experimenten Säuren in kleine Fläschchen gefüllt und mit nach Hause genommen.". Jetzt lächelte auch Jack. "Ich liebe die Lehre der Stoffe.". "Ich genauso", lachte ich. "Wusstet ihr, dass Verknalltheit auch eine chemische Reaktion im Gehirn ist? Sie macht, dass Jack nen Ständer bekommt.... HEILIGE SCHEISSE, BIST DU VERRÜCKT?!". Gerade noch rechtzeitig war BEN zur Seite gesprungen, um einer der Spritzen auszuweichen, die Jack nach ihm geworfen hatte. "Klar bin ich das, sonst säße ich ja wohl kaum hier", feixte Jack. "Noch so ein Joke und als nächstes fliegt der Molotowcocktail.". Schmollend stellte sich BEN wieder gerade hin. Ich bemerkte, dass die Spritze in einem Stück Käse im Kühlschrank stecken geblieben war. Der Käse färbte sich langsam grün. Und... schmolz? "Der arme Käse.". Jeff ging zum Kühlschrank und nahm den Teller mit dem geschmolzenen Lebensmittel heraus. "Rest in Peace", sagte er mit 'T-T' - Gesicht. Mein Gesicht hingegen sah etwa so aus: õ.o . "Uns geht langsam das Essen aus... Ich glaub, ich geh mal ne Runde. Wer kommt mit?". "Ich", meldete sich Jack. "Ich will meine neuen Babys ausprobieren.". BEN sah zu Jeff. "Ich bleib hier... Muss den Käse beerdigen." "Oookaaaaay.. Star?" "Klar, ich hab beschlossen, mir ein Haustier zuzulegen, dafür brauch ich etwas Geld.". BEN nickte. "Solange es nicht auf den Teppich pisst, gerne.". Zu dritt verließen wir das Haus, während Jeff damit beschäftigt war, einen Grabstein für den Käse zu basteln.
Als wir den Weg entlang gingen, kamen wir ins Gespräch, es war sogar richtig lustig. "Weißt du schon, was für ein Haustier du haben willst?", fragte BEN. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich hab am Anfang an einen Hamster oder eine Ratte gedacht, aber das hat nun wirklich jeder. Vielleicht eine Schlange, aber ich kann sie nicht artgerecht halten. Bei mir gilt: Entweder gut oder garnicht." "Ein Pfeilgiftfrosch... Mann, das wäre geil!", murmelte Jack. Als ich so darüber nachdachte, konnte ein solches Haustier doch echt nützlich sein.
Vor allem für Leute wie mich.
"Ja, das wäre echt keine schlechte Idee", sagte ich. Wir redeten echt über alles und nichts, während es langsam dunkel wurde. "Seht mal da", sagte BEN und zeigte auf eine große, weiße Villa, die am Straßenrand stand. "Der Kerl da drin stört mich schon lange. Ein richtiger Trottel, und dann auch noch in meiner Nachbarschaft.". Jack nahm einen faustgroßen Stein und warf ihn mit überraschender Zielsicherheit in das Fenster im ersten Stock, das in tausend Scherben zersprang. Von drinnen kam ein lauter Fluch. "Was soll der Scheiß?!". BEN warf das zweite Fenster ein, dass sich im Untergeschoss befand. "Hört auf! Wenn ich euch erwische, könnt ihr was erleben!". Aus der Villa kam ein wütender Mann gestürmt. Ohne Vorwarnung warf Jack ein Messer, ein Skalpell, um genau zu sein. Es blieb in der Brust des Mannes stecken. "Wa-?". Jack stürmte aus dem Gebüsch und rammte dem Mann eine Spritze in den Hals, die er schnell wieder hinaus zog, noch bevor er den Kolben ganz runter gedrückt hatte. "He-!!". Noch bevor der Kerl sich umdrehen konnte, brach er zusammen, seine Haut färbte sich blau und begann, sich in blutigen Matsch aufzulösen. "AAAAAAAAAAH!!". Als würde es etwas helfen, wälzte er sich auf dem Boden herum. Ich sah mir das alles mit einem Lächeln an.
Ich schaute herum und sah in der Garage einen Benzinkanister stehen. Langsam stand ich auf und slenderte dort hin (like a Slenderman). Ich ging mit dem Benzinkanister zurück zu Jack und BEN, die neben dem blutspuckenden Mann standen. Jack grinste breit. "Salzsäure und Haushaltsmittel. Neue Lieblingsmischung!". Ich grinste und öffnete den Kanister. Dann leerte ich den Inhalt über den am Boden liegenden Mann. Verschiedene Stellen an seinem Körper waren rot, geschwollen und ziemlich eklig, einige platzten sogar auf und bluteten wie Sau. Der Benzin brannte zusätzlich und der Mann schrie, als ob ich ihn angezündet hätte... Hey, keine schlechte Idee eigentlich. Ich kramte in meiner Tasche und holte eine kleine Streichholzschachtel heraus. "Damn" sagte ich, während ich es entzündete. Ich warf es auf den Mann, es brauchte keine halbe Sekunde, und er brannte lichterloh. Und schrie. "Don't let me burn", vollendete ich meinen neuen Spruch. Die Schreie verstummten langsam. Die Flammen beruhigten sich und ließen einen verkohlten, schwarzen Körper zurück. "Hm", sagte BEN. "Etwas kross gebraten. Dann hat Slender eben mal was knuspriges.". Er drehte sich um und ging seelenruhig in die Villa. Jack und ich folgten ihm. Fast wie erwartet fand ich ihn vor dem offenen Kühlschrank, wo er sich gerade ein Sandwich richtete. Irgendwie komisch, denn eigentlich waren BEN und er ja Nachbarn gewesen. "Er lebt allein", sagte BEN. "Aber er hatte bis vor zwei Wochen eine Frau und eine Tochter. Sind wohl bei nem Autounfall gekillt worden.". Ich nickte langsam und ging die steile Wendeltreppe hinauf. In zwei Zimmern waren Kartons gestapelt. Wohl die der Frau und des Mädchens. In dem Einzelzimmer durchkramte ich die Kartons, bis ich einen mit einem Haufen Mangas fand. Ich LIEBTE Mangas abgöttisch und fing sofort an, sie durchzublättern. Bei einem Blick aus dem Augenwinkel fiel mir eine schwarze Büchertasche auf, in der ich alle Mangas fein säuberlich aufstapelte. Ich stellte sie zur Tür. Weiteres fand ich eine goldene Halskette mit einem Herz daran, welches man aufklappen konnte, eine hübsche kleine Zimmerpflanze und eine Geldkassette, in der ich die Ersparnisse des Mädchens vorfand. War wohl eine strenge Sparerin, in der Kassette waren über neunhundert Mäuse drin. Ich stopfte das Geld in die Tasche meines Hoodies und sah mich um. Von unten hörte ich BENs Stimme: "Star! Wir sind fertig! Kommst du?" "Schon unterwegs", rief ich zurück. Mein Blick fiel kurz raus, auf die Stelle, an der wir die Leiche hatten liegen lassen. Ich sah, wie sich schwarze Tentakel um sie wickelten, dann bloß noch, wie sie im Dunkeln verschwand.{Sry, dass dieses Chapter so kurz war!! Non ho Tempo, wie der Italiener sagt. Nächste Woche Italienisch Schularbeit, aber ich hab vorgesorgt und von fast mit dem nächsten Kapitel fertig! Freut euch, es wird spannend! Danke an alle meine Leser! Ich liebe euch, Frähnds!!!!
Eure Nina :3 <3 }
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Jeff, BEN, Jack und ich. Na, ob das gut geht?
FanfictionHm, tja, wie fang ich am besten an? Ah, vielleicht so: Stellt euch vor eure Mutter hasst euch und bringt euch durch eine ihrer assi-Aktionen dazu, in einer Gartenhütte zu schlafen, wo ihr von einem mehr oder weniger 'charmanten' Typen aufgelesen wer...