Death End

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Jack, Jeff und ich sprangen auf. "Neā" sagte Jeff fassungslos. "Du... Du lebst..." "Nein, weißt du, ich bin bloß n Hologramm, ne Fata Morgana, und das alles hier ist nur ein Traum, und gleich wachst du auf, in deinem Bett aus Rosen und die Elfen und Trolle tanzen um dich herum, weil wir alle in einer wunderbaren Welt ohne Probleme und Blutvergießen leben... Oh Zalgo, mir wird von meinem eigenen Süßholzgeraspel schlecht! Mann, eine Welt ohne Blutvergießen... Wie langweilig das doch wäre!". Neā lachte sardonisch. Im nächsten Moment schrie Jack qualvoll auf und brach in die Knie. Dabei ließ er etwas fallen; Ich bemerkte, dass es eine kleine Pistole war. Mit einem dämonischen Lächeln schritt das Mädchen auf ihren Bruder zu. "Wenn du ihm auch nur ein Haar krümmst, schwöre ich bei Zalgo, werde ich dich in der Luft zerreißen!" schrie ich, doch entsetzt bemerkte ich, dass ich mich keinen Millimeter bewegen konnte. Ohne mich zu beachten, hob der Dämon die Pistole vom Boden auf und holte die Kugel aus der Trommel. Sie zuckte zusammen, ihre Hand bruzelte als hätte sie sie in heißes Fett gelegt, das Mädchen ließ die Kugel fallen. "Hmm... Du wolltest mich tatsächlich töten, Brüderchen?". Ihre gespielte Trauer war einfach nur anwidernd. "Gold, Silber, Kupfer, ein Rubin, Saphir und Smaragd, in einer Kugel zusammen gemischt, um einen Dämon zu töten. Wie es die alten und neuen Schriften sagen..." "Was? Töten?" rief Jack erschrocken, sein von der Maske verschleierter Blick traf Smiledog, der mit eisernem Ausdruck Neā anstarrte. "Ich wollte und würde dich niemals umbringen! Smile hat mir die Waffe gegeben, er hat kein Wort von davon gesagt, dass einer von uns dich ermorden würde!" Mit spitzen Fingern hob sie die Munition auf und steckte sie zurück in die Trommel. Leises Klicken ertönte; Sie hatte die Waffe entsichert. Plötzlich nahm ich neben mir eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahr. BEN regte sich, und richtete sich auf. Er legte eine Hand auf seine Kehle, hustete ein wenig und schaute Neā an. "Warum..?" krächzte er. "Warum ich lebe?" lachte Neā. Ihr Lachen brach abrupt ab. "Glaubt ihr wirklich, man könne einen Dämon wie mich mit einem einfachen Ring töten?" fragte sie düster. "Du... Warst also die ganze Zeit am Leben? Hast du nach uns gesucht? Wo warst du?" fragte Jeff, in seiner Stimme schwang Verzweiflung mit. "Ja, nein, geht dich nichts an." beantwortete Neā die Fragen. "Wieso nicht? Sind wir dir so egal?" fragte BEN, wobei er immer noch heiser klang. "Ja, und verdammt, hört auf zu fragen.". Genervt knurrend rollte der Dämon mit den Augen. Ich schielte zu den Jungs, weil ich mich immer noch nicht bewegen konnte. In Jeffs Augen spiegelte sich unendliche Trauer wider, ebenso wie in BENs. Jacks Gesicht war von der Maske verdeckt, und Smile hatte die Ohren angelegt, die Zähne gefletscht. "Awww, ist das Hündchen etwa böse?" fragte Neā, die Lippen zu einem Schmollmund verzogen. "Nein, ich konnte Reptilien wie dich noch nie ausstehen." antwortete der Husky. In diesem Moment verengten sich Neās Pupillen zu aufgerichteten Schlitzen, die Iris färbte sich blutig rot, aus ihrem Mund züngelte eine gespaltene Schlangenzunge. "Sssssso ein Zufall, ich hassssse Köter wie dich genauso." zischte der Dämon. Starker Wind kam auf, während schwarze Gewitterwolken die Sonne verdunkelten. Blitze zuckten pausenlos über den Himmel, die die Bucht erleuchteten. Zeitgleich krachten ohrenbetäubende Donner. Um den Dämon bildete sich ein allzu bekannter Wirbelsturm, der sie meterweit über unsere Köpfe in die Höhe hob. "Ich wollte euch eigentlich einen halbwegs schnellen Tod gewähren, aber jetzt habe ich es mir anders überlegt." knurrte sie. Der Wind wurde noch stärker. Erschrocken bemerkte ich, dass sie uns damit auseinander schob, voneinander weg, bis zwischen Jeff, BEN, Jack und mir jeweils zehn Meter Abstand waren. "Nur, um sicher zu gehen, dass keiner von euch auf die dumme Idee kommt, den anderen mit dem eigenen Körper zu schützen." grinste Neā. Der Dämon hob die Hand, eine knisternde Kugel aus herumwirbelnden, weißen Kristallen bildete sich in ihrer Handfläche. Mit einen teuflischen Grinsen holte sie aus, doch kurz bevor sie den Ball auf uns schleuderte, knallten Schüsse; Einer, zwei, drei. Auf Neās Schläfe entfalteten sich zwei blutrote Blüten, ebenso wie eine auf ihrem Oberarm. Der Kristall-Ball verließ Neās Hand trotzdem; Doch anstatt uns zu treffen, prallte er an die Klippenwand, und explodierte dort wie eine Mini-Atombombe. Alle Blicke schossen in die Richtung, aus der die Kugeln gekommen waren. Mir stockte der Atem. Es war Liu, der dort stand, mit beiden Händen seine Waffe umklammert und immer noch erhoben. "Liu!" bellte Smile. Neā fauchte etwas unverständliches, der Hurrikane unter ihr löste sich auf sie landete elegant auf dem weichen Sandboden. Ihr Wirbelsturm hatte sie etwas weiter nach hinten getragen, so dass sie nun mehrere Meter von uns entfernt stand. "Was soll's" sagte der Dämon herrisch. "Ich brauche meinen Schattentaifun nicht, um euch zu töten... Oder besser gesagt... Um dich zu töten, Jeff.". Ihr Grinsen wurde noch teuflischer, als es schon war. Sie hob die Hand, und richtete die Pistole, die sie Jack abgenommen hatte, auf Jeff. "Wenn die Kugel einen Dämon töten kann, was macht sie dann wohl mit einer Creepypasta, sprich, einem Halbdämon?". Jeff starrte seine frühere Geliebte fassungslos an. "Du... Du willst mich umbringen?" "Woah, tausend Punkte, Joker Junior!" "Jeff!" schrien BEN und Jack verzweifelt, doch wie erwartet, kannte Neā keine Gnade. Und drückte ab.

Jeff, BEN, Jack und ich. Na, ob das gut geht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt