Als ich aufwachte, war ich alleine, aber zugedeckt, und neben mir stand ein Tablett mit einem Glas Wasser, einem Apfel und einem Sandwich. Ich gähnte, streckte mich und richtete mich auf. Müde schleppte ich mich zum Fenster und öffnete es. Kühler Nieselregen prasselte auf meine Haut nieder. Es dämmerte. Kurz schloss ich die Augen und öffnete sie wieder. Dann drehte ich mich um. Auf meinem Nachttisch neben dem Tablett lag mein Messer. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Ich lief hin und nahm es in die Hand. Das Gewicht fühlte sich wunderbar vertraut an. Mein Magen knurrte. "Essen" murmelte ich augenrollend. "Das unnötigste, was der Mensch tun muss, um zu überleben.". Ich schnappte den Apfel und suchte in meinem Rucksack nach einem Stift und Notizblock. Als ich beides gefunden hatte, kritzelte ich eine Nachricht für BEN: Bin morden. Bald wieder da! Danke für das Essen :) Ich machte mein Bett und legte gut sichtbar den Zettel auf das Kissen. Dann nahm ich meinen Bogen, einige Pfeile und das Messer, und sprang aus dem Fenster.
Wie ein Ninja-Turtle bewegte ich mich auf den Dächern. Schnell. Lautlos. An solchen Abenden war es schwer, auf der Straße Opfer zu finden. Schwer, aber machbar. Meine wachsamen Augen erspähten ein junges Pärchen, welches rumknutschend mitten auf der Straße stand, völlig alleine. Ich grinste, einerseits aus Vorfreude, andererseits wegen der Erinnerung an Masky und Hoodie. Das Mädchen stand mit dem Rücken zu mir. Ich legte einen Pfeil in die Sehne, spannte den Bogen und schoss.
Volltreffer. Das Mädchen sackte zusammen, der Junge fing sie mit verwirrtem Gesichtsausdruck auf. Als er sah, dass ein Pfeil in ihrem Rücken steckte, ließ er sie mit einem Schrei fallen und rannte davon. Lächelnd folgte ich ihm. In wilder Panik sperrte er die Tür zu seinem Wohnhaus, dann zu seiner Wohnung, auf, und flüchtete hinein. Er wohnte im vierten Stock, das Schlafzimmer war direkt gegenüber von einem großen Baum, dessen Äste lang und dick genug waren, um problemlos darüber bis zum Fenster balancieren zu können. Ich wartete, bis es dunkel wurde, und beobachtete, wie der Junge ins Bett ging. Ein Grinsen breitete sich auf meinem Mund aus. "Showtime" murmelte ich stimmlos. Vorsichtig tappte ich auf Zehenspitzen über den Ast zum Fenster. Ich liebe solche Arten von Fenster - man konnte sie lautlos von innen und außen öffnen. Ohne das kleinste Geräusch öffnete ich das Fenster und sprang durch die schmale Öffnung ins Schlafzimmer meines Opfers.
Mit einer James Bond Rolle rollte ich mich auf dem Boden ab. Der Junge fuhr hoch, keuchend schoss sein Blick durch das Zimmer. Im letzten Augenblick schaffte ich es, mich am Fußende des Bettes so zu ducken, dass er mich nicht sah. Als er sich zitternd wieder hinlegte, richtete ich mich auf. Er war bereits eingeschlafen. Volle zehn Minuten stand ich einfach nur da und starrte ihn an. Nach ein paar zusätzlichen Minuten nahm ich mein Messer und fuhr mit der Spitze über die hölzernen Latten, die das Fußende abgrenzten. Das leise, kratzende Geräusch ließ den Jungen die Augen aufreißen. Als er mich sah, ließ er einen markerschütternden Schrei los. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Ich stand einfach so da, komplett regungslos, und er schrie wie am Spieß. LOL. "Schhhh..." sagte ich leise und legte mir einen Finger auf die Lippen. Der Junge verstummte, und atmete hysterisch ein und aus. An seiner Schläfe rannen Schweißtropfen hinunter, in seinen Augen glitzerte pure Panik. Langsam ging ich zu ihm, er fing so stark an zu zittern, dass das ganze Bett wackelte. In Slow-Motion hob ich mein Messer und legte es ihm an die Kehle. "B-bitte" wimmerte er jämmerlich. "Schhh... Es ist ja gleich vorbei" sagte ich lächelnd. "Aber...". Weiter ließ ich ihn nicht kommen. Mit einer schnellen Bewegung schlitzte ich seine Kehle auf, ein erstickter Schrei entschlüpfte seinem aufgerissenen Mund. Das Blut sprudelte aus seinem Hals wie aus einer Quelle. Während er ausblutete, schnitt ich ihn auf, und nahm Stück für Stück seine Organe heraus. Das Herz schlug weiter, ich beobachtete es fast zwei Minuten lang. Dann beschloss ich gnädigerweise, ihn von seinen Qualen zu erlösen. Ich ließ meine Fingerknöchel knacken, rammte meine Hand in seinen Brustkorb, umschloss das Herz und riss es mit einem Ruck aus seiner Brust. Einmal schrie er noch gurgelnd auf, dann fiel sein Kopf zur Seite, und er starb. Aber ich begann erst jetzt richtig mit meinem eigentlichen Kunstwerk: Den Darm hängte ich wie eine Lichterkette durch den ganzen Raum. Leber und Lunge zierten den Schreibtisch, während Magen und Unterarmknochen ihre Plätze als Zusatz-Items auf der Darm-Lichterkette fanden. Die Nieren steckte ich für Jack ein. Als ich damit fertig war, holte ich Desinfektionstücher, Streichhölzer und einen Benzinkanister aus der Garage. Fast das ganze Benzin schüttete ich über die entstellte Leiche, dann nahm ich die Desinfektionstücher zu Hand und wischte alles, was ich angefasst hatte, gründlichst mit den Feuchttüchern ab. Schließlich griff ich zu den Anzündern. "Damn" flüsterte ich, während ich das Streichholz entzündete. "Don't let me burn~". Mit spitzen Finger warf ich die winzige Zündquelle auf den benzingetränkten Körper, welcher sofort in Flammen aufging. Die Leiche brannte lichterloh, und das kreischende Geräusch des Feueralarm erreichte meine Ohren. Zufrieden begutachtete ich mein Werk. Lautlos, wie ich gekommen war, verschwand ich auch wieder durch das Fenster, worauf ich achtete, keine Fußspuren zu hinterlassen. Man konnte ja nie wissen.
Gut gelaunt und vor mich hin singend kickte ich Tannenzapfen über den Weg. Ich war unterwegs zu BENs Hütte. "Everywhere I go" sang ich grinsend. "Bitches always know: That Charlie scene has got a weenie, that he loves zu shooow~". Oh gawd, ich liebte Hollywood Undead einfach so abgöttisch... Hmm, was als nächstes? Mit "Up in Smoke" verband ich mittlerweile nicht so tolle Erinnerungen, also entschied ich mich für "Been to Hell". "Been to hell! I can show you the deviiiil! Welcome to the world, where dreams become nightmares!" "Du singst den Text falsch...". Wie angewurzelt blieb ich stehen, mein Gesang blieb mir in der Kehle stecken. Fuck. Langsam, sehr, sehr langsam, in total verlangsamter Zeitlupe drehte ich mich um. "... J....". Ich schaffte ich es nicht mal, den Namen ganz auszusprechen. Doch schließlich fand er doch den Weg aus meinem Mund. "Jeff!"
{I know, I know, das Kapitel war sehr kurz. Und wenn ich richtig gerechnet (ach, was red ich von "gerechnet", ich hab beinhart geschätzt.) hab, is das hier das erste der letzten drei Kapitel. Allerhöchstens werden es noch vier, aber ich tippe entweder auf zwei oder drei. Please, don't hate me. ;p Ich arbeite schon wieder an einem größerem Projekt. Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen, bitte votet und kommentiert fleißig! Vielen Dank! Hab euch lieb meine Nüsschen, bis zum nächsten Mal :3
Eure Nina c:}
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Jeff, BEN, Jack und ich. Na, ob das gut geht?
FanfictionHm, tja, wie fang ich am besten an? Ah, vielleicht so: Stellt euch vor eure Mutter hasst euch und bringt euch durch eine ihrer assi-Aktionen dazu, in einer Gartenhütte zu schlafen, wo ihr von einem mehr oder weniger 'charmanten' Typen aufgelesen wer...