Gestern war nach dem "kleinen Zwischenfall" Gott sei Dank nicht mehr schlimmes oder unterhaltsames (kommt darauf an aus wessen Sicht) passiert. Wir hatten still zu Abend gegessen, Mike war auch dabei. Und danach hatte sich jeder auf sein Zimmer begeben. Es war ein komisches Gefühl, im selben Zimmer wie ein Vampir schlafen zu müssen aber Mrs. Black liess sich zum Glück nicht mehr blicken, bevor ich einschlief.
Ach ja, ich hab noch gar nicht erzählt, wie ich auf den Namen Zwombies für die Zwillinge gekommen bin. Das ist recht banal und unkreativ, aber so bin ich halt. Ist euch die Serie "Kim Possible" ein Begriff?
Dann ist der Rest ja wohl klar: Kims Brüder sind Zwillinge, genauso wie Markus und Lukas. Die beiden sind für Kim eine miese Plage, ebenso meine neuen «Mitbewohner». Und sie nennt sie Zwombies. So einfach ist es. Unkreativ, nicht?
Aber witzig irgendwie...Jedenfalls, ich habe mir vorgenommen, mich an ihnen zu rächen. Einen Hacken hat die ganze Sache jedoch noch. Ich bin die mieseste Streichspielerin der Welt. Das heisst, ich hab so gut wie keine Chance gegen sie. Aber...ich habe einen Plan: Ich bin ja hier wohl nicht die einzige, die von ihnen geplagt wird. Und...vielleicht ist ja jemand bereit mir zu helfen. (Es stehen ja nur drei Personen zur Auswahl.) Am besten ich beginne mit Taylor, der ist mir am sympathischsten. Mit dieser Idee schlug ich die Augen auf, sprang aus dem Bett und wäre fast in Mrs. Black reingerannt. "Hey, Hey! Langsam! Wo hin denn so eilig?" fragte sie mich, amüsiert wie immer. "Ich...ähm...hab was vor..." versuchte ich sie abzuschütteln, jedoch erfolglos. "Was hast du denn vor?" hackte sie nach. Ich schnaubte. "Wieso interessiert Sie das?" das war wirklich eine gewagte Frage. "Du bist mein Gast, ich möchte nur sichergehen das es dir auch gut geht." Der Spott war nicht zu überhören aber ich ignorierte sie und drängelte mich an ihr vorbei. "Hey...!" sie packte mich grob am Arm und zerrte mich in unser Zimmer. Nachdem sie abgeschlossen hatte, sagte sie: "Jetzt raus mit der Sprache! Sag endlich was du vor hast! Solange du in diesem Haus bist, will ich wissen was du macht!" sie wirkte ungeduldig, und weil ich nicht nochmals als Zwischenverpflegung durchgehen wollte, hielt ich es für klüger, ihr meinen Plan zu verraten. "Ich...ich wollte mich an den Zwillingen rächen...ich...dafür wollte ich Taylor um Hilfe bitten..." "Aha. Und ich kam da nicht in Frage?" "D-doch natürlich...e-einfach...S-Sie sind doch nicht so kindisch wie Mike und Taylor u-und ausserdem..." "...Bin ich eine Frau...? Heisst das, dass ich dafür nicht geeignet bin?" unterbrach sie mich. "D-doch...nur...Sie wirken so erwachsen...u-und so vernünftig...da würden Sie doch nicht mitmachen..." Sie schnaubte. "Du hast ja keine Ahnung...! Was hast du vor?" Ihre Reaktion überraschte mich etwas. Seit wann unterstützte sie mich? Das verwirrte mich total.
"Hm?" "Ähm...ich weiss nicht...ich habe eben keinen Plan...ich will mich nur rächen, aber ich bin total mies im Streiche spielen..." erzählte ich ihr mein Vorhaben. Sie lächelte. "Ich kann dir ja helfen." Sie zwinkerte mir zu. "Klar, wieso nicht." Ich versuchte nicht allzu entgeistert zu klingen. Plötzlich beschleunigte sich mein Herzschlag und ich bekam weiche Knie. Was machte sie mit mir?
Das Problem war: gar nichts.
Das waren einzig und allein meine Gefühle für sie. Ich hätte heulen können."Also?" "Ähm...ja...haben Sie eine Idee...?" Ich war so in meine Gedanken versunken, das ich gar nicht bemerkt hatte, dass sie etwas gesagt hatte. Sie verdrehte die Augen. "Ja, wir könnten sie mit ihrer eigenen Waffe schlagen." sagte sie selbstsicher. Ich sah sie fragend an. "Sie nutzen die Ängste und die Schwachpunkte der anderen. Aber sie selbst sind ja weder furchtlos noch haben sie keine Schwachpunkte..." das ergab Sinn. "Also..." "...also kaufst du Schokolade und Gummibärchen!" sagte sie mit kindischen Grinsen. Ich kapierte die Welt nicht mehr. "Wieso denn Schokolade und Gummibärchen...?" fragte ich verwirrt. "Ganz einfach:", erklärte sie, "die beiden lieben Schokolade über alles und haben Angst vor Gummibärchen...!" bei letzterem musste ich trotz der Tatsache, dass ich ihr nur als "Zwischenverpflegung" diente, lachen. Einfach genial. Begeistert nickte ich. "Und wie lautet der Plan?" sie sah mich amüsiert an. "Hast du nicht zugehört? Kaufe Schokolade und Gummibärchen, überlass den Rest nur mir." sie zwinkerte mir nochmals zu, schloss auf und war ohne ein weiteres Wort verschwunden. Okay...
Fazit: ich würde mit Mrs. Blacks Hilfe den Zwombies einen Streich spielen. Klang jedenfalls lustig.
Jetzt galt es nur noch irgendwie an die Schokolade und die Gummibärchen zu kommen. Da kam mir eine Idee. Also zog ich mich an und ging Taylor suchen. Ich fand ihn im Badezimmer. "Hey...ähm...könntest du mir einen Gefallen tun...?" Er sah mich fragend an, während er die Zahnbürste ausspülte. "Klar...worum geht' s?" "Könnten wir nicht einkaufen gehen...? Das ist ja wohl nicht so gefährlich, oder?" Taylor verstand mich sofort. "Klar." sagte er mit einem Lächeln. "Ich mache mich nur kurz fertig." Ich nickte und schlenderte im Haus umher, ohne eine Ahnung zu haben, wohin. Plötzlich kam ich in...ja das war wohl die Küche. Mrs. Black stand am Kühlschrank und suchte wohl irgendwas. Ohne sich zu umzudrehen fragte sie mich: "Und hat' s geklappt?" "Ähm...wovon sprechen Sie...?" fragte ich sie leicht verwirrt. "Du wolltest doch Taylor dazu bringen, mit dir einkaufen zu gehen..." "Ja, aber...woher wissen Sie das...?" Sie lachte. "Ich hatte dich schon längst durchschaut. Es war doch klar, dass du zu Taylor gehen würdest. Und das er zustimmen würde..." Sie wurde immer unheimlicher. Ich nickte nur. "Also, wenn du mich jetzt entschuldigen würdest..." Sie drehte sich zu mir um und kam auf mich zu. Ich wollte zu Seite gehen doch ich war zu langsam und sie drängte sich halbwegs an mir vorbei und drückte mir unabsichtlich (oder absichtlich?) ihrer Hintern entgegen wobei ich gegen die Wand gedrückt wurde und für ein paar Sekunden zwischen ihrem Hintern und der Wand eingeklemmt war. Als ich realisierte, was soeben geschehen war, stieg mir die Röte ins Gesicht. Heilige Scheisse! "Oh, sorry...!" sie lachte entschuldigend und ging des Weges. Ich stand immer noch mit hochrotem Kopf und verwirrtem Blick in der Küche als Taylor hereinkam. "Gehen wir...Ähm, alles okay?" Ich nickte nur und folgte ihm zu seinem grauen BMW. Das war einfach creepy. Zu creepy. «Ist wirklich alles okay?» Taylor sah mich besorgt an. «Ähm...ja, ja alles gut.» nuschelte ich. Er nickte, wir stiegen ein und fuhren los.
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Das Flugblatt
RandomNeues Schuljahr, neue Lehrerin. Ab da änderte sich alles. Die neue Lehrerin scheint Jane ziemlich zu gefallen, für Jane sind solche Gefühle jedoch neu. Und würde es nicht reichen, dass Jane für ihre Lehrerin schwärmt, wird die Schule immer anstreng...