Ich saß in einem schwarzen Wagen und wartete darauf, dass ich mein Ziel erreichte. Am Morgen hatte der Wagen pünktlich um halb neun vor meiner Haustür gehalten und der Fahrer hat geduldig gewartet bis ich hinauskam. Er nahm wie selbstverständlich mein Gepäck und verstaute es im Kofferraum und bat mich, doch schoneinmal platz zu nehmen.
Also saß ich hier in dem schwarzen Wagen, mit schwarzen Lederpolstern, schwarzen Monturen und ebenfalls schwarz getönten Scheiben und hoffte, dass ich nie ankommen würde. Ehrlich gesagt wollte ich überhaupt nicht zu meinem Vater. Er wurde benachrichtigt, als meine Mutter starb und meldete sich daraufhin zum ersten Mal überhaupt bei mir. Ich hatte noch versucht ihn dazu zu überreden, mich bei Freunden wohnen zu lassen, doch er lehnte ab.
"Entschuldigen Sie?", wendete ich mich nun an den Fahrer, der daraufhin freundlich in den Rückspiegel lächelte und fragend die Augenbrauen hob,"wie lange fahren wir noch?"
"Nicht mehr lang, Sir", antwortete er klar und deutlich und dennoch nett und schwieg wieder. Ich wusste zwar, dass mein Vater so eine Agentur hatte und sehr erfolgreich damit war, aber ich hätte mir nie erträumt, je einmal auf einen echten Butler zu treffen. Oder mich von einem, durch die Gegend fahren zu lassen. Nach weiteren geschätzten 15 Minuten bog der Wagen ab, passierte ein hübsches, aber altes, offenstehendes Tor und fuhr einen Kiesweg, der etwa zwischen 50 und 100 Meter lang und jeweils rechts und links von riesigen Bäumen umrahmt war, entlang, um dann schließlich vor einem ebenfalls riesigen Haus -oder eher einer Villa-, stehen zu bleiben.
"Wir sind da, Sir", erwähnte der Fahrer unnötig, doch ich nickte nur. Gerade als ich meine Hand zum Türgriff führte, wurde diese bereits geöffnet und ein weiterer Mann stand vor mir. Er war groß, hatte schwarze Haare und trug eine Brille, die ihn klischeehafterweise sehr schlau aussehen ließ, obwohl er es möglicherweise gar nicht war. Ich stieg schnell aus und zog meine Kleidung zurecht. Der Junge schloss die Tür, holte meinen Koffer aus den Wagen und blieb dann erwartungsvoll vor mir stehen, nachdem das schwarze Auto verschwunden war. Er musterte mich mit einem strengen und verständnislosen Blick, seufzte dann und verbeugte sich leich.
"Wenn sie gestatten", er hob den Kopf wieder,"Kim Namjoon, Butler im Hause Park. Ich heiße Sie im Namen aller herzlich willkommen, Sir." Okay, jetzt wurde es schräg. Der Typ war vielleicht ein oder zwei Jahre älter als ich und benahm sich wie in nem mittelalterlichen Film, aber was solls. Ich hab mich im Netz über die Agentur informiert und durfte mit Überraschen feststellen, dass hier viele Waisenkinder ausgebildet werden. Nun verstand ich auch, wieso dieser Kerl auch so komisch geschwollen redete, er kannte es wahrscheinlich kaum anders.
"Wenn Sie mir bitte folgen würden, Sir", meinte er dann und ging mit meinem Koffer zur Haustür. Dort stand ein Mädchen in so einer 0815 Dienstmädchen Kleidung und lächelte freundlich.
"Guten Morgen, Sir", sie verneigte sich ebenfalls leicht und ließ uns dann in die prächtige Eigangshalle treten. Gegenüber der Tür erstreckte sich eine lange Treppe, die Decke streckte sich ins Unermessliche. Oben, am Ende der Treppe, war ein großes Mosaik-ähnliches Fenster mit hellen Farben, das viel Licht spendete. Es hingen mehrere Kronleuchter von Decken und an den Wänden und machten das ganze dann doch wieder altmodisch.
"Jimin", ein Mann Mitte-Ende 40 kam nun die Treppe hinunter und lächelte ebenfalls freundlich. Sowieso schienen hier alle freundlich, nett und zuvorkommend zu sein und ich fragte mich, ob ich dieses Theater lange durchhalten würde. Ich brauchte definitiv regelmäßig Abstand von diesem Zirkus und Kontakt mit normalen Menschen. Nicht welche, die den ganzen Tag gezwungenermaßen lächeln, deinen Scheiss wegräumen, dich eigentlich insgeheim hassen und dich zur Krönung auch noch Sir nannten. Gerade als ich mich wirklich darauf festlegen wollte, dass hier alles und jeder lächelte und absolut nett wirkte, erschien noch ein junger Mann dicht hinter meinem Varer auf der Treppe. Sein Gesicht war vollkommen ausdruckslos. Zwar begutachtete er mich kurz, doch er regte keine Miene. Da war einfach gar nichts. Kein Gefühl, keine Stimmung, die man bei ihm vermuten könnte. Er war einfach vollkommen neutral.
Mein Vater kam vor mir zum Stehen und.. gab mir die Hand? Ich kannte meinen Vater nicht und wollte es ehrlich gesagt auch nicht, aber Händeschütteln beim ersten Treffen mit seinem Sohn? War das nicht ein bisschen zu distanziert für solch eine Situation?
"Hallo..", ich war etwas überfordert, nahm dann seine Hand und drückte sie leicht, ehe wir einfach nur planlos voreinander standen und beide wohl nicht wussten, was zu sagen war. Plötzlich räusperte sich der Junge hinter ihm und jetzt schien ihm doch ein Gesprächsthema einzufallen.
"Ach ja richtig", er trat einen Schritt zurück, um den Mann mit ihm gleichzusetzen,"das ist Jeon Jeongguk, der Headbutler des Hauses und gleichzeitig mein Persöhnlicher." Ich ergriff die Gelegenheit, ihn näher zu betrachten. Dunkelbraunes Haar, ebenfalls braune -oder eher doch schwarze- Augen. Er trug schwarze Lackschuhe, eine schwarze Hose und ein weißes Hemd. Darüber eine grau-schwarze Weste mit vier gold-kupferne Knöpfe zum Verschließen der Weste und ein perfekt sitzendes -aber geöffnetes- Jackett mit sechs ebenfalls goldenen, größeren Knöpfen. Er trug eine bordeauxrote Krawatte und an seinem Jackett war eine silberne Brosche befestigt, an der eine Kette hing, dessen Ende in der Brusttasche der Jacke verschwand. Was mir erst auffiel, als er sich verbeugte und seine Arme hängen ließ -nicht wie vorher hinter seinem Rücken versteckt- war, dass er sogar schneeweiße Handschuhe trug.
"Herzlich Willkommen", nun lächelte auch er kurz,"wenn Sie Fragen oder ein Problem haben, können Sie sich jederzeit an mich oder einer der anderen Butler sowie Hausmädchen wenden, Sir." An dieses Sir müsste ich mich gewöhnen.
"Danke", ich nickte leicht.
"Zeigt ihm doch bitte als erstes sein Zimmer, ja?", damit verschwand mein Vater wieder.
"Sehrwohl, Sir", der Headbutler verneigte sich und wartete, bis sein Arbeitgeber verschwunden war. Ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen wandte er sich an den schwarzhaarigen Butler Namjoon.
"Du hast es gehört", sagte er kühl, machte auf dem Absatz kehrt und verschwand ebenfalls. Namjoon nickte, nahm meinen Koffer wieder und bat mich erneut ihm zu folgen. Er führte mich die Treppe empor und dann noch durch gefühlt hunderte Gänge, bis er vor einer weißen Flügeltür stehen blieb und den dahinterliegenden Raum freigab, indem er sie öffnete.
"Wow..", ich starrte in das Zimmer.
"Gefällt es Ihnen, Sir?", erkundigte sich Namjoon, stellte meinen Koffer ab und rückte seine Brille zurecht.
"Ja es ist toll", bestätigte ich eifrig und sah mich weiter um.
"Dann lass ich Sie allein, damit sie in Ruhe ihre Sachen ausräumen können", er verneigte sich und wandte sich zum Gehen,"in exakt 16 Minuten und ungefähr 45 Sekunden wird sie Jemand zum Frühstück abholen." Damit schloss er die Türen. In 16 Minuten und ungefähr 45 Sekunden? Der Typ war schräg, aber schien ganz okay zu sein, dafür dass ich ihn gerade mal zehn Minuten kannte. Ich ließ mich aufs Bett fallen. Könnte lustig werden hier.
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Yes ihr lest richtig, eine neue Fanfiction.. hehe.. Ich habs versucht zu verdrängen oder zu unterdrücken, aber ich kann einfach nicht anders xD lebt damit ^-^ ♥ Nochmal zu der Besetzung: Ich hab einfach die Member auf die schon vorhandenen Charaktere verteilt und auch deren Persöhnlichkeit übernommen.. wird also teilweise ganz schon anders charakterisiert sein, als man das sonst so kennt :D Die Besetzung auf dem Cover/ auf dem Bild über dem Kapitel von links nach rechts ist übrigens Yoongi (graue Haare), Jin (bläuliche Haare), Jungkook (rotbraune Haare), Taehyung (blond-graue Haare) und Namjoon (schwarze Haare). Freu mich immer über Kommentare/ Rückmeldungen!! C:
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Butler (Bts JiKook/ TaeGi ff German)
Fanfiction"Damit wir uns gleich verstehen, ich bin Niemand, der Prinzesschen ein Glas Wasser aufs Zimmer bringt, wenn sie Durst hat, verstanden?" Als Jimins Mutter bei einem Unfall ums Leben kam, blieb ihm nichts anderes übrig, als zu seinem Vater zu ziehen...