Butler (Bts JiKook/ TaeGi ff German)

~6~

P.o.V. Jeongguk

Um halb 5 klingelte der Wecker. Ich stand auf, duschte und zog mich an, bevor ich meinen alltäglichen Rundgang erledigte. Als erstes überprüfte ich, ob die Anderen wach waren. Ich klopfte an jede Zimmertür, die mir sofort geöffnet wurde und jeweils ein arbeitsfähiger Butler vor mir stand.

"Du siehst müde aus", bemerkte Yoongi und begleitete mich bei meiner Kontrolle durchs Haus.

"Hab nicht viel geschlafen", räumte ich ein.

"Wieso?", er musterte mich,"liegt es am kleinen Park?"

"Du müsstest am besten wissen, dass es nicht an ihm liegt", ich warf ihm einen kühlen Blick zu und widmete mich dann wieder meiner Arbeit. In der Küche angekommen ließ ich meinen Blick kurz über die sauberen Arbeitsflächen schweifen und nickte zufrieden.

"Hast du etwas anderes erwartet?", Yoongi hatte beide Hände hinter dem Rücken verschränkt und beobachtete mich durch wache Augen. Yoongi war der einzige hier, dem ich vollkommen vertraute. Er war loyal, er machte seine Arbeit ausgezeichnet und sauber und er war soetwas wie mein bester Freund, auch wenn wir das nie so sagen würden.

"Nein", ich schüttelte den Kopf und wir verließen die Küche wieder.

"Jeongguk, das Telefon klingelt in einer Tour!", meinte Taehyung genervt, als er die Treppen runtergelaufen kam.

"Ich weiss", ich machte eine beiläufige Handbewegung,"lass es klingeln."

"Aber, was wenn es wichtig ist?", mischte sich Yoongi ein.

"Ist es nicht", ich schüttelte gelassen den Kopf,"es ist nur Raave."

"W-Woher?", Taehyung sah mich erstaunt an.

"Er ist der Einzige, der mindestens eine halbe Stunde lang sturmklingelt und weil du im Moment schon ziemlich genervt wirkst, war das meine erste Inuition."

"Deine Intuition hätte ich gern", maulte er.

"Dann arbeite härter", ich klopfte ihm auf die Schulter,"und damit mein ich deinen Butlerjob und nicht die Sache mit Yoongi."

"Jeon!", fauchte nun Yoongi hinter mir und wurde rot, während ich nur schwer ein Lachen unterdrücken konnte. Yoongi zu ärgern machte zu viel Spaß, alsdass ich es bleiben lassen wollte.

P.o.V. Jimin

"Sir?", es klopfte an der Tür und die Stimme des Headbutlers drang dumpf an mein Ohr,"Sie sollten aufstehen, wenn Sie rechtzeitig zur Universität wollen." Mit einem Mal sprang ich aus dem Bett, hastete zur Tür und riss sie auf. Ein verwunderter aber auch belustigter Jeongguk stand vor mir, beide Arme verschränkt.

"Ziehen Sie sich bitte etwas an, Sir, und kommen dann zum Frühstück."

"Hab keinen Hunger", etwas missmutig gähnte ich.

"Die wichtigste Mahlzeit des Tages sollte man nicht ausfallen lassen, Sir", er legte den Kopf schief und grinste frech,"es heisst nicht umsonst, Start in den Tag. Das funktioniert mit leeren Magen meist nicht einwandfrei."

"Jajaja", ich verdrehte die Augen und schloss die Tür wieder. Langsam trottete ich an meinen Kleiderschrank, öffnete die Türen und erschrak... was war das?!

"Wo sind meine Sachen?!"

"Auf den Weg zur nächsten Müllhalde, Sir", und nochmal zuckte ich zusammen. Still und heimlich war Jeon in mein Zimmer gekommen und hatte sich wie schonmal gegen die Kommode gelehnt.

"Du hast meine Sachen weggeworfen?"

"Wollten Sie die etwa behalten, Sir?", er sah mich teils angewidert, teil unscheinheilig an. Dann legte sich wieder dieses unbeschreiblich fiese Grinsen auf seine Lippen.