Butler (Bts JiKook/ TaeGi ff German)

~14~

P.o.V. Jeongguk

"Ich dachte, du kommst nicht wieder?", Chanyeol öffnete mir die Tür, nachdem ich ihn kontaktiert hatte. Es war ziemlich spät und eigentlich wollte ich wirklich nicht zurückkommen.

"Die Pläne haben sich geändert", erwiderte ich knapp und trat ein. Ich verzog mich schnell auf mein Zimmer, um mich schlafen zu legen. Meine Gedanken allerdings driftete immer wieder zu dem kleinen Park. Doch schnell wurden diese von einem Piepen unterbrochen. Man hatte mir einen Pager gegeben, über den ich Nachrichten erhielt oder Anweisung.

Ich griff nach dem kleinen, schwarzen Teil und sah nach, was los war. Als hätte ich es nicht vorher geahnt, wurde ich von Anabel angepiept. Ich stand also auf, zog mir rasch Meine Kleidung an und rannte geradewegs zu dem Zimmer von Anabel.

"Miss?", ich öffnete leise die Tür, wagte aber nicht, das Licht einzuschalten,"was kann ich für Sie tun?"

"Du bist hier?", das Licht am Nachttisch ging an und Anabel schaute mich recht irritiert an.

"Ja, ich bin unerwartet zurückgekommen."

"Ich hab dich jede Nacht angepiept, obwohl ich wusste, dass du es nicht hören würdest..", sie wischte sich kurz über die Augen.

"Weshalb weinen Sie, Miss?"

"Es ist einsam in einem Haus dieser Größe, weisst du?"

"Wieso gehen Sie nicht aus?"

"Mein Vater erlaubt es mir nicht.."

"Sie waren noch nie mit Freunden feiern oder-"

"Auf einem Date..? Nein..", sie senkte den Kopf und einige Strähnen rutschten in ihr Gesicht und verdeckten es. Langsam ging ich auf das Bett zu und ließ mich neben ihr nieder, ehe ich vorsichtig ihre Haare zur Seite strich und ihre Tränen trocknete.

"Das tut mir leid, Miss."

"Ist doch nicht deine Schuld", sie atmete einmal tief durch,"aber würde es dir etwas ausmachen, heute Nacht.. hierzubleiben?"

"Ja, das würde es", ich drückte sie zurück in die Matratze, deckte sie zu, schaltete das Licht aus und ging zur Tür,"gute Nacht, Miss Henderson." Ich verließ das Zimmer und kehrte in mein eigenes zurück. Nocheinmal entledigte ich mich meiner Kleidung und legte mich nochmal ins Bett.

In den nächsten Tagen wurde alles für die Party vorbereitet. Es wurde geschmückt, geputzt und Abläufe besprochen. Bis es endlich soweit war. Die ersten Gäste hielten sich bereits in dem Ballsaal des Hauses auf und es war meine Aufgabe, an diese Champagner zu verteilen. Ich balancierte ein silbernes Tablett auf einer Hand und bot den Gästen nacheinander etwas an.

"Jeon?", Herr Henderson tauchte plötzlich hinter mir auf. Ich verbeugte mich leicht und fragte dann, wie ich ihm weiterhelfen könnte.

"Wo ist denn meine kleine Anabel?"

"Ich werde mich um ihre Anwesenheit bemühen", ich brachte das leere Tablett weg und machte mich auf den Weg zu Anabel, die sich wie vermutet in ihrem Zimmer aufhielt.

"Miss Henderson?", sie stand mit dem Rücken zu mir vor einem großen Spiegel und betrachtete sich in ihrem Kleid darin. Langsam näherte ich mich ihr, griff nach dem Reißverschluss, der noch etwa 10 Centimeter offen war und zog diesen zu. Ihre hellen Haare hatte sie zu einem seitlichen Flechtzopf zusammengebunden und sie trug dezenten Schmuck.

"Ihr Vater erwartet Sie", ich hielt ihr meine Hand hin, die sie ergriff und führte sie aus dem Zimmer, durch die Flure und in den Saal. Anabel zog alle Blicke auf sich, was mich nicht wunderte, weil sie mit Abstand am besten gekleidet war. Ich führte sie durch den plötzlich stillen Raum zu ihrem Vater.