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Am frühen Abend reiste mein Vater ab und er redete noch mit Jeongguk, bevor er ging. Ich beschloss, das Abendessen ausfallen zu lassen. Ich hatte absolut keine Nerven mehr dazu. Allein, dass sich jetzt jeden verdammten Tag sechs Butler plus drei Dienstmädchen um mein Wohlergehen kümmerten, reichte, um mir den Appetit zu verderben.

"Sir?", er klopfte an die Tür und natürlich niemand geringeres als mein persöhnlicher Psycho stand im Türrahmen, eine Hand hinter dem Rücken verschränkt,"es wird Dinner serviert."

"Danke, aber ich passe."

"Ist etwas nicht in Ordnung, Sir?", fragte er jetzt total scheinheilig. Heute war definitiv genug. Ein Headbutler mit gespaltener Persöhnlichkeit und noch fünf Andere, die nicht mehr ganz dicht waren.. Konnte der sich nicht für eine sehr vielen Seiten entscheiden? Am besten für die ehrlich-aufrichtige Seite?

"Du musst doch alles tun, was man dir sagt oder?", ich setzte mich auf und schaute ihn fragend an.

"Korrigiere", er kam ins Zimmer und schloss die Tür,"ich muss das tun, was mein Arbeitgeber mir sagt. In diesem Fall Ihr Vater."

"Aber momentan bin ich doch dein persöhnlicher.. was auch immer."

"Meine Mistress", er grinste fies.

"Bitte?!"

"Mistress ist altfranzösisch und steht für Herrin", erklärte er daraufhin und grinste schamlos.

"Alles klar", ich verdrehte die Augen,"also musst du tun, was ich dir sage, solang mein Vater weg ist?"

"Richtig gehört, Sir."

"Als erstes: Lass dieses dämliche Sir bleiben", sagte ich genervt.

"Wie Sie wünschen."

"Zweitens: Ich möchte nicht, dass irgendwer hier reinkommt, ohne dass ich es erlaube."

"Sehr wohl", noch immer grinste er,"begehren Sie noch etwas?"

"Ja, ich möchte, dass ihr mich in Ruhe lasst", ich stand auf und lief zur Tür,"ich brauche eure ständige Hilfe nicht, okay?" Ich öffnete die Tür und deutete nach draußen.

"Und jetzt geh bitte."

"Wenn Sie das so wollen", Jeongguk verneigte sich und ging, doch er blieb im Flur stehen und drehte sich nochmal mit einem bösen Grinsen zu mir,"ich werde mir Ihre Worte ganz genau merken... Gute Nacht." Mit einem mulmigen Gefühl ging ich zu Bett.

Die grelle Sonne weckte mich am nächsten Morgen. Ich stöhnte entnervt auf und sah zu den Fenstern. Da hatte mein Vater so viel Kohle, um sich ein Haus dieser Größe zu leisten, doch hat nicht das Zeug dazu, lichtdichte Gardinen zu kaufen. Ich nahm mein Handy vom Nachttisch und entsperrte es. Es war halb elf. Ich hatte wirklich bis jetzt geschlafen? Nun gut, ich war ungefähr hunderte Male aufgewacht und hatte mich gefühlt Stunden umhergewälzt, weil ich nicht mehr einschlafen konnte, aber trotzdem.. Ich stand auf und zog mir die Sachen von gestern wieder an, nachdem ich mich etwas frisch gemacht hatte.

Mein Vater hatte mir aufgetragen, selbstständig nach einer Uni zu suchen. Doch ich hatte keine Ahnung welche Universitäten es hier gab und welche Kurse ich belegen wollte.

Ich lief durch die Gänge und fand mich früher oder später im Speisesaal wieder.

"Pünktlichkeit ist nicht ihre Stärke, Sir", erwähnte Namjoon und rückte sich seine Brille zurecht. Tatsächlich waren alle Butler und Hausmädchen hier versammelt.

"Pünktlich? Wofür?", fragte ich irritiert, doch Jeongguk machte einfach damit weiter, wobei ich sie offensichtlich unterbrochen hatte.

"Das wars, ich könnt wieder an eure Arbeit gehen", schloss er seine kleine Rede ab und die drei Mädchen verschwanden nickend,"jetzt zu Ihnen. Was möchten Sie?"

Butler (Bts JiKook/ TaeGi ff German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt