"Es wird nun Tee serviert, Sir", es wurde kurz an die Tür geklopft und dann kam auch schon mein allerbester Freund hereinspaziert.
"Keinen Durst", ich schenkte ihm keine Beachtung.
"Beim Tee trinken geht es nicht um Durst", sagte er etwas genervt,"sondern um Anstand, Sir. Wenn Sie mir nun bitte folgen würden?"
"Wenn das sein muss", ebenso genervt stand ich auf und trottete zur Tür.
"Ihr Vater wollte das so", verkündete er wenig begeistert und schloss die Tür, nachdem ich hindurchgegangen war.
"Mein Vater hat sich nach meiner Geburt verpisst", gab ich nun gereizt von mir,"es ist mir also scheiss egal, ob er will dass ich Tee trinke oder irgendeinen anderen Anstandsmüll hier mmitmache." Kaum kamen die letzten Worte über meine Lippen spürte ich die Wand unsanft im Rücken.
"Was soll das?! Lass mich los!"
"Hör mal zu, kleiner Park", Jeongguk drückte mich an den Schultern gegen die Wand, sein Gesicht war dicht vor meinem und seine Augen fixierten meine,"glaubst du allen Ernstes, mir macht es Spaß, ein Baby wie dich den ganzen lieben, langen Tag zu verhätscheln? Ich tue lediglich das, was dein Vater mir aufgetragen hat zu tun. Du sollst dich in der Öffentlichkeit benehmen können. Dass heisst nicht, dass wenn dir Jemand Tee anbietet du ablehnst, weil du keinen Durst hast. Tee wird stets an- und wichtig genommen. Du musst auf einen Blick sagen können was der Aufdruck der Tassen bedeutet und auf einen Schluck schmecken können wie er zubereitet wurde. Von deiner Sprache ganz abgesehen. Wir werden dich die nächsten Jahre verstecken müssen, damit du mit deinem "Nichtanstandsmüll" nicht all die Leute um dich herum verblödest."
Ich schluckte und er nahm sich eine kurze Pause, um runterzukommen. Seine braunen Augen musterten mich feindseelig.
"Und sag nie wieder ein schlechtes Wort über deinen Vater. Du kennst ihn nicht."
"Brauch ich auch nicht, denn-"
"Deine liebe Mami hat dir schon alles über deinen Vater erzählt, stimmts?", er lachte verbittert,"du bist noch naiver und dümmer als ich dachte. Glaubst alles, was man dir erzählt.. aber wie dem auch sei.. habe ich mich eben klar genug ausgedrückt?"
Ich nickte eifrig und er ließ von mir ab, zog seine Uniform zurecht und lächelte dann höflich.
"Schön", er zeigte auf den Flur vor uns,"dann kommen Sie, wir sind schon spät dran, Sir." Verdutzt blickte ich ihm nach. Wie kann ein Mensch nur von fies zu nett in so kurzer Zeit in einer derartigen Perfektion wechseln? Schnell lief ich ihm nach.
"Setzen Sie sich, Sir", bat mich Namjoon und ich ließ mich auf den Stuhl plumpsen.
"Das hatte die Grazie eines Kartoffelsacks, Sir", bemerkte Jeongguk Arme verschränkend neben dem Tisch stehend,"wieder Aufstehen." Ich tat was er mir sagte und stand wieder auf, nur um mich wieder hinzusetzen.
"Besser", er nickte meinen Vorgang ab und Namjoon fuhr fort.
"Was fällt ihnen auf Sir?", fragte er, als er die Tasse vor mir abstellte.
"Der Tee hat diesselbe Farbe wie gestern..?"
"Hmph", kam es von Jeongguk, der die Hand vors Gesicht schlug und die Augen verdrehte.
"Wenn ich bemerken darf,-", wollte Namjoon vorsichtig ansetzen, doch Jeongguk unterbrach sein Vorgehen.
"Gestern war die Farbe des Tees Kadmiumgelb und heute eindeutig ein helles Gelbgrün. Das sieht man auch", stellte er fest. Klar.. das sah man bestimmt, wenn man sich seit man klein war mit so einem Kack beschäftigt, weil man keine Freunde hat und schon mit nem verdammten Teebeutel zur Welt kam. Wütend funkelte ich ihn an. Blöder Angeber.
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Butler (Bts JiKook/ TaeGi ff German)
Fanfiction"Damit wir uns gleich verstehen, ich bin Niemand, der Prinzesschen ein Glas Wasser aufs Zimmer bringt, wenn sie Durst hat, verstanden?" Als Jimins Mutter bei einem Unfall ums Leben kam, blieb ihm nichts anderes übrig, als zu seinem Vater zu ziehen...