I AM ( One Direction FF)

6. Kapitel

Ich holte scharf Luft und betrachtete das Bild des Tages. Darauf war ein grinsender Liam zu sehen, der mir einen Kuss auf die Stirn gab. Mein Gesicht war kaum erkennbar, Gott sei Dank! Aber die Tatsache, dass das Bild auf der Titelseite der Schmierzeitschrift gelandet war, beruhigte mich nicht gerade.

" man erkennt mich doch nicht, oder?", quiekte ich aufgelöst. Peer schüttelte beschwichtigend den Kopf. "Wenn man dich nicht kennt, ganz bestimmt nicht. Auf dem Bild sieht man ja eh fast nichts von dir und ich würde dich anhand deiner Nase nicht unbedingt erkennen!"

Ich seufzte erleichtert auf. Aber trotzdem... " Hör dir das mal an, Peer!" Ich zückte die Zeitung und begann, laut die Bildunterschrift vorzulesen:" Im ausverkauften Wembleystadion steigerte sich das euphorische Kreischen der größtenteils weiblichen Fans fast ins unermessliche, als Liam Paynes (20) Aufgabe verlesen wurde. Einen Fan sollte er küssen... und das tat er auch, auf die Stirn! Was das wohl bedeuten sollte? Der glückliche Fan wird sich jedenfalls darüber keine Gedanken gemacht haben, schließlich ist er seinem Idol begegnet... Und so weiter. Man, ich BIN KEIN FAN!!!" Wie so oft brach Peer in lautes Lachen aus und ich schmollte: " Warum ich? Ich mein, das war soo klar, dass sowas passiert. Aber doch nur im Film! Und ein anderes Mädchen hätte sich das viel mehr gewünscht als ich! Das tut mir ja schon fast leid für alle anderen, die mit mir in dem Stadion waren..."

"Hey Vero, was glaubst du, denkt sich der arme Kerl, wenn ihm eine so undankbare Aufgabe zugeteilt wird?" " He he he, das ist keine undankbare Aufgabe, Peer! Ich war schon auf anderen Konzerten und die Mädels gestern waren echt sozial! Kein Gedrängel, kein Geschubse und als er mich geküsst hat, hätten sie mich auch erdolchen können, aber-" " Vero, verdammt, so meinte ich das nich! Eher, naja, du musst das mal aus ihrer Sicht sehen! Die vielen Fans, die ´nur mal einen von ihnen berühren wollen und sie sollen dann einen dieser Fans küssen, obwohl sie ihn überhaupt nicht kennen? Würdest du gerne irgendjemanden küssen und die ganze Welt sieht zu? Jemand, der alles über dich weiß und dich vergöttert? Also, ich nicht. Und eben, weil du kein Fan bist, bist du auch nicht vollkommen ausgerastet.." Ich unterbrach ihn noch einmal: "Nein, ich habe dich gesucht! Wo warst du überhaupt??" Er ignorierte meine Frage und fuhr fort: " Genau, du hast dich nicht wirklich für das, was vor dir passiert ist, interessiert und da dachte er sich wahrscheinlich 'Nehm ich doch dieses Mädchen´. Meine Sicht der Dinge, vielleicht fand er dich auch einfach hübsch!" Zum Schluss setzte Peer ein fettes Grinsen auf und ich schubste ihn verärgert. " Na, wenn du meinst." In Wirklichkeit fand ich seine Argumentation ganz einleuchtend.

Aber das würde ich ihm nie und nimmer sagen.

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Wir entschieden uns, die Westminster Abbey und den Buckingham Palace zu besichtigen und ehrlich gesagt konnte ich nichts von beiden wirklich genießen, da geschätzte Millionen Touris sich zusammen mit uns durch die Gänge quetschten. Samstag war vielleicht nicht der beste Tag, um in der Stadt unterwegs zu sein. Vor allem für ein Landei wie mich. Aus diesem Grund beschlossen Peer und ich, nachdem wir verzweifelt nach Frischluft schnappend durch die Straßen Richtung U-Bahn hetzten, mit meinen Artikel zu beginnen.

Ich war Peer unglaublich dankbar, dass er mir helfen wollte und so machten wir es uns auf den Sitzgelegenheiten in der Lobby gemütlich. Mit Block und Stift bewaffnet wechselte ich in den Schneidersitz und Peer schnappte sich eine Traube von unserem Obstteller. Schließlich würden wir Hirnnahrung benötigen!!

" Okay, ich muss den Artikel auf Deutsch schreiben, aber für die Bewerbung bei der Independent nochmal übersetzen, oder?", fragte ich Peer. Der musste sowas schließlich wissen.

Er schluckte seine Traube mit einem seltsamen Gesichtsausdruck hinunter und antwortete zögerlich: " Nun, so wird es sein. Also fangen wir erst mal mit dem deutschen Artikel an, hm?"