16.Kapitel

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"Ok", sagte ich. Was würde jetzt wohl kommen? Wahrscheinlich so was, wie 'Ich liebe Danielle noch immer und kann einfach nicht ohne sie....´ Zumindest würde das in einem schnulzigen Liebesfilm passieren. Liam räusperte sich, dann begann er: " Ich will nicht, dass sie leidet. Wenn sie diese Bilder sieht... Nichts gegen dich Vero, bitte versteh das jetzt nicht falsch, okay? Aber sie weiß ja nicht, dass zwischen uns nichts läuft... Und sie bedeutet mir viel." Seine Stimme war belegt und nach dem letzten Satz hielt er kurz inne. Ich war ein wenig verdattert. Wer hatte nochmal mit wem Schluss gemacht? Und er will nicht, dass sie verletzt ist? Hä? Also stehen sie beide noch aufeinander, oder nicht? Oder... Nein, ich blickte gerade nicht so wirklich durch.

"Wer hat wen verlassen?", platzte ich heraus, bevor ich darüber nachdenken konnte. Aber Liam schien mir die Frage nicht übel zu nehmen. "Ich." Hatte er nicht gerade gesagt, sie bedeute ihm viel? "Für mich war die Trennung schlimm. Genauso wie für sie. Aber es war das Richtige." Ich verdrehte genervt die Augen. Schade, dass er das nicht sehen konnte. "Warum macht man mit seiner Freundin Schluss, wenn man sie noch liebt? Das nenn ich echt hirnverbrannt!" Liam zog scharf die Luft ein, doch ehrlich gesagt war mir das egal. Im Moment tat mir eher Danielle leid, die aus vollkommen unerfindlichen Gründen von ihrem Freund verlassen worden war. Wie bescheuert konnte man denn sein? " Das ist längst nicht so einfach...", setzte Liam an. Seine Stimme klang etwas angespannt. In Gedanken verschränkte ich trotzig die Arme vor der Brust. Er hatte absolut keinen Grund, sauer auf mich zu sein. Absolut keinen.

"Erklärs mir!", forderte ich. Liam brummte irgendetwas vor sich hin, dann spürte ich, wie sich jemand neben mich aufs Bett setzte. Als Liam anfing, zu erklären, registrierte ich erst, wie nah er sein musste und wich schnell auf die andere Seite des Bettes zurück. "Ich liebe Danielle. Aber nicht auf romantische Art und Weise. Sie ist eher sowas wie meine allerbeste Freundin und Seelenverwandte, weißt du? Ich denke, ich bin für sie genau dasselbe." Gott, Jungs sind so blöd.

"Wie hat sie reagiert, als du ihr erklärt hast, warum du Schluss machst?", fragte ich sarkastisch. Ich wusste mit ziemlicher Sicherheit, dass Danielle ihn NICHT nur als Freund gesehen hatte.

"Ehhhm...Sie ist heulend auf mich losgegangen?", meinte Liam eine Spur unsicher. Na, geht  doch. Um ehrlich zu sein hatte er nur das Richtige getan. Wieso Gefühle vorspielen, wo keine sind? Lieber ehrlich, als dass er sie hinter ihrem Rücken betrog. Aber was genau war nochmal das eigentliche Problem, weswegen er traurig unten im Keller gesessen hatte?

"Du willst mir jetzt nicht erzählen, dass du den ganzen Tag Trübsal bläst, nur, weil du BEFÜRCHTEST, also nicht einmal sicher weißt, ob es denn so ist, dass Danielle verletzt sein könnte? Weil du laut der Regenbogenpresse mit einer anderen zusammen bist? Liam, du hast mit ihr Schluss gemacht! Habt ihr noch Kontakt?"

"Nein. Sie will nicht mit mir reden." Die Matratze quietschte, als Liam sich nun endgültig neben mich ins Bett legte. "Und ja, es ist nicht nur deswegen."  "Liam, du willst noch mit ihr befreundet sein, nehme ich an?" Er brummte zustimmend, also fuhr ich fort:" Gib ihr Zeit. Seit der Trennung ist noch nicht so viel Zeit vergangen, also musst du warten. Wenn Danielle bereit dafür ist, wird sie sich bei dir melden." Kurz sagte niemand etwas. Ich hatte natürlich keine Ahnung, was Liam dachte, aber ich war in Gedanken bei der anderen Sache, die Liam so beschäftigte. Was konnte sie sein? Sollte ich fragen? Wohl lieber nicht. Sonst denkt er am Ende noch, ich wäre einfach eine neugierige Journalistin, die alle heißen Details aus ihm herauskitzeln wollte.

Folglich blieb ich still und irgendwann hörte ich ein leises Schnarchen neben mir. Liam war allen Ernstes neben mir in meinem Bett eingeschlafen. Ich überlegte, aufzustehen und mir im Gegenzug seins zu "leihen", verwarf diesen Gedanken aber wieder. Schlicht, weil es im Bett einfach viel zu warm und gemütlich  war, als dass ich noch einmal aufstehen würde. Dennoch war ich zu müde, um gleich einschlafen zu können. Und so widmete ich mich den Fragen, die schon den ganzen Tag durch meinen Kopf geisterten: Würde ich jetzt überhaupt nochmal in "mein" Hotel zurückgehen können? Wann konnte ich den Artikel schreiben? Und wie ging es Peer? Würden die Gerüchte über meine angebliche Liasion mit dem Liam Payne, der gerade neben mir schlief, mir meine Zukunftspläne wirklich nicht verbauen?

I AM ( One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt