19.Kapitel

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"Ganz ruhig,Süße, ich bins nur!", lachte Harry und griff nach einer dunkelblauen Schürze, die hinter mir ordentlich an einen Haken aufgehängt worden war. Mein Herz raste immer noch, aber ich warf ihm trotzdem einen seltsamen Blick zu. "Was genau machst du da?", fragte ich skeptisch.

"Na, nach was siehts denn aus? Ich werde dir natürlich helfen!" Mein Gesichtsausdruck blieb der Gleiche und Harry fügte schnell hinzu:" Niall hat mir gerade ganz begeistert erzählt, du machst für uns alle Tiramisu und ich vertraue nicht so ganz in deine Kochkünste..." Bevor er das weiter ausführen konnte, baute ich mich empört vor ihm auf und meinte: "Was genau soll das denn jetzt heißen?!" Harry grinste gespielt verlegen, dann stellte er sich ohne ein Wort mit erwartungsvoller Miene neben mich.

Ich wusste nicht so recht, ob ich ihm den Kommentar von eben wirklich übel nehmen sollte, entschied mich aber dagegen. Es war höchstwahrscheinlich nicht ernst gemeint gewesen. Während wir friedlich nebeneinander arbeiteten, erzählte mir Harry, dass er früher in einer Bäckerei gearbeitet hatte. Die Tatsache, dass ich noch nie davon gehört hatte, schockierte ihn sichtlich.

Irgendwann kamen wir wieder auf das Thema Ball. Ich überlegte laut, was für ein Kleid Zayn und ich wohl morgen finden würden und Harry war Feuer und Flamme bei dem Gedanken an ein Kleid mit vielen Cut-Outs. "Nein, never ever!", protestierte ich lachend. Harry warf mir einen toternsten Blick zu und entgegnete mit tiefer Stimme: "Never say never!" Dann stimmte er den gleichnamigen Song von Justin Bieber an und ich hielt mir entsetzt die Ohren zu. "Wenn schon singen, dann doch wenigstens was Anständiges!" Bei diesen Worten hielt Harry gespannt inne. "Na los, sing schon!", forderte er mich grinsend auf. Ich errötete und schüttelte den Kopf. "Nicht allein!" "Ach komm schon!", schmollte Harry, aber er ließ es Gott sei Dank dabei beruhen. Das geheimnisvolle Grinsen, das er aufgesetzt hatte, behielt er, bis wir schließlich die Teller hinaus ins Wohnzimmer trugen.

Sollte ich mir Sorgen machen?

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"Vero?"

"Ja?"

"Ist es wirklich okay für dich, das morgen?"

"Ja, Liam, ist es. Ich freue mich schon drauf!"

"Wenn irgendetwas ist, irgendetwas. Sei es....ein ausgeflippter Louis, du kannst immer zu mir kommen!"

"Okay, danke Liam."

Ein paar Minuten starrten wir beide schweigend in die Dunkelheit. Als ich vorher mit Harry das Tiramisu präsentiert hatte, hatte Liam schon ungeduldig im Wohnzimmer gesessen. Niall hatte sich noch dreimal nachgeladen, Louis hatte überraschenderweise nichts angestellt, nur unser Essen gelobt und Zayn hatte sich ihm angeschlossen. Wir hatten noch ein wenig geredet, dann hatten Liam und ich einvernehmlich beschlossen, schlafen zu gehen. Nach einer Weile, in der wir beide nicht hatten einschlafen können, hatte Liam vorgeschlagen, noch ein wenig auf den Balkon zu gehen und zu quatschen. Ich war überwältigt, wie viele Sterne ich sehen konnte. In London! Einfach fantastisch!

Liam und ich hatten uns auf zwei Stühle nebeneinander gesetzt und starrten nun einfach in die Ferne. Ich fühlte mich unglaublich wohl in diesem Moment. Auch, weil ich hier mit Liam saß.

"Muss ich dich dann morgen ignorieren, oder was?" Ein wenig besorgt war ich schon, schließlich wäre das für Liam ja auch irgendwie unfair.

Liam kicherte leise und wandte sich mir zu. "Nein, du solltest nur MEHR mit den anderen reden. Mich komplett zu übergehen wäre ja auch verdammt auffällig, oder?" Ich nickte zustimmend und suchte seine braunen Augen in der Dunkelheit. Sie lagen direkt auf mir. "Einen Tanz haben wir morgen zusammen. Außer du willst nicht.", meinte Liam. Zum Ende hin flüsterte er schon fast und ich musste mich näher zu ihm hin beugen, um ihn verstehen zu können.

I AM ( One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt